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Possession – Das Dunkle in dir

Possession – Das Dunkle in dir

USA 2012 - mit Jeffrey Dean Morgan, Kyra Sedgwick, Madison Davenport, Natasha Calis, Grant Show ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Possession
Genre:Horror, Thriller
Regie:Ole Bornedal
Kinostart:08.11.2012
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 92 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.possession.studiocanal.de/

Das Leben ist für die Schwestern Hannah(Madison Davenport) und Em (Natasha Calis) momentan nicht gerade einfach. Nach der Trennung ihrer Eltern sind sie hin und her gerissen zwischen dem geordneten Alltag bei ihrer Mutter Stephanie (Kyra Sedgwick) und deren neuem Lebensgefährten Brett (Grant Show), und den eher chaotischen Wochenenden bei ihren Vater Clyde (Jeffrey Dean Morgan). Dieser ist zwar bemüht, wird aber immer wieder von seiner Arbeit so sehr abgelenkt, dass er die echten Bedürfnisse seiner Töchter aus den Augen verliert. Doch dann scheint Em regelrecht aufzublühen, als sie auf einem Flohmarkt ein antikes Kästchen findet, dass sie stolz als ihren "Schatz" bezeichnet. Zunächst scheint ihre Begeisterung völlig normal zu sein, doch dann beginnt das Mädchen, sich immer merkwürdiger und aggressiver zu verhalten. Clyde ist überzeugt davon, dass Ems Verhalten direkt mit dem Kästchen zusammen hängt. Als er Recherchen zu den Ursprüngen der Kiste anstellt, stößt er auf eine alte jüdische Legende, nach der ein Totengeist, genannt Dibbuk, in dem Kästchen gefangen sein soll. An sich ginge von dem Dibbuk keine Gefahr aus – doch Em hat die Schachtel geöffnet und sich damit dem Geist als Wirtskörper zur Verfügung gestellt. Em von diesem Dämonen zu befreien, scheint schier unmöglich – zumal Niemand Clyde glauben möchte…

Mit "Possession – Das Dunkle in dir" legt Regisseur Ole Bornedal ("Nightwatch - Nachtwache") seine zweite US-Arbeit nach seinem eigenen "Nightwatch"-Remake mit Ewan McGregor vor. Unterstützt von Genre-Spezialist Sam Raimi ("Evil Dead") als Produzent, gibt  Bornedal sein Bestes, um den Zuschauern ein gruseliges Horror-Vergnügen zu bieten. Damit dies gelingt, wurde der eher handelsüblichen "Von-Dämonen-besessenes-Kind"-Gesichte eine interessante neue Facette abgewonnen, indem der jüdische Mythos des Dibbuk und dessen Austreibung den für das Genre sonst üblichen Exorzismus ersetzt.

Bornedal gelingt es sehr gut, einige effektive Schauermomente aufzubauen. Allerdings sind diese von unzähligen Genreklischees umgeben, so dass sie ihre volle Wirkung kaum entfalten können. Die Story um die zerrüttete Familie und um den Vater, der verzweifelt um die Zuneigung seiner Kinder kämpft, ist inhaltlich derart überraschungsarm, dass trotz der soliden Leistung der Darsteller und einiger atmosphärischer Bilder gerade in der ersten Filmhälfte oft pure Langeweile das Geschehen dominiert. Zwar nimmt das Ganze dann erheblich Fahrt auf und hat auch den ein oder anderen guten Schockeffekt zu bieten. Doch wer schon mindestens einen Besessenheits-Film gesehen hat, der wird hier wahrlich nicht vom Hocker gerissen.

Das ist insofern schade, als Bornedal in der Vergangenheit, ganz besonders aber mit "Nightwatch", bewiesen hat, wie gut er es versteht, Spannung aufzubauen, die Zuschauer zu überraschen und mit gezielt eingesetzten Schockmomenten aus den Sitzen hüpfen zu lassen. Und genau das hätte auch von "Possession – Das Dunkle in dir" erwartet werden dürfen. So ist das Ganze zwar ein solider Gruselfilm mit guten Darstellern und einer einnehmenden Atmosphäre. Doch mehr als ein leichter Schauer ist bei dieser Mär einfach nicht drin. Daher gilt: nur für Zuschauer, die sich nicht regelmäßig, sondern nur gelegentlich gerne mal leicht gruseln empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Possession – Das Dunkle in dir (USA 2012)"
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