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Power to Change – Die EnergieRebellion

Power to Change – Die EnergieRebellion

Deutschland 2015

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Dokumentarfilm
Regie:Carl-A. Fechner
Kinostart:17.03.2016
Produktionsland:Deutschland 2015
Laufzeit:ca. 94 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.powertochange-film.de

Ist der Klimawandel Realität oder nur ein Hirngespinst, ein von Politikern und selbsternannten Weltverbesserern erfundenes Phänomen? Darüber gab es ja lange Streit. Und auch wenn es noch immer ein paar Unverbesserliche gibt, die es nicht wahrhaben wollen, so dürfte wohl den Meisten mittlerweile klar geworden sein, dass sich unser Klima tatsächlich wandelt. Stürme, Überschwemmungen, zu warme Winter, zu kalter Frühling, Hitzerekorde im Sommer, Dürre – all das sind drastisch zunehmende Wetterextreme, mit denen wir in Zukunft werden leben müssen. Und wenn Nichts getan wird, werden diese Extreme stetig heftiger ausfallen. Trotzdem hat man das Gefühl, dass sich nicht wirklich etwas bewegt. Die großen Industrienationen wollen den Umstieg auf erneuerbare Energien so lange wie möglich herauszögern, um Arbeitsplätze in Atom- und Kohleenergie zu sichern und natürlich – was der Hauptgrund sein mag - die aus diesen Bereichen erwirtschafteten Profite nicht zu verlieren.

Auf der anderen Seite stellen sich aber auch immer wieder Bürgerinitiativen dem Wandel entgegen. Es muss sich etwas ändern – nur nicht vor der eigenen Haustüre bitte. Angesichts all dessen mag man schon vor Verzweiflung resignieren. Doch es gibt einen kleinen Funken Hoffnung am düsteren Horizont. Und den zeigt die Dokumentation "Power to Change – Die EnergieRebellion" eindrucksvoll, informativ und unterhaltsam auf. Filmemacher Carl-A. Fechner stellt in seinem neuen Werk Menschen vor, die etwas verändern wollen und die auf Worte auch tatsächlich Taten folgen lassen, auch wenn ihnen dabei immer wieder Steine in den Weg gelegt werden. Gleichzeitig versucht der Film mit Mythen rund um die Energiewende aufzuräumen.

Fechner besucht Edy Kraus, der seinen Traum einer mobilen Pelletieranlage unbedingt verwirklichen möchte, obwohl ihn das beinahe in den Ruin treibt. Er begleitet Ganna Gladkykh, einen jungen Berater für Nachhaltigkeit in der Ukraine bei seinen Versuchen, in seinem Land etwas zu verändern. Er unterhält sich mit Peter Smith, der 30 Jahre lang in einem Atomkraftwerk gearbeitet hat und jetzt aktiv gegen den Neubau eines Atomreaktors in Großbritannien kämpft. Er lässt Politiker, Wirtschaftsweise, Ingenieure und Wissenschaftler zu Wort kommen und versucht so, möglichst viele Aspekte der Thematik abzudecken. Hier und da hätte das Ganze gerne etwas kritischer ausfallen können, um dem Zuschauer noch deutlicher zu machen, wie schwierig, aber auch wie wichtig der Kampf um die Energiewende ist. Und auch die etwas zu sehr von Pathos durchzogene Filmmusik hätte gerne etwas subtiler ausfallen können.

Doch insgesamt ist "Power to Change – Die EnergieRebellion" ein guter und wichtiger Film geworden, der es schafft, sein Anliegen sachlich und ausgewogen darzulegen, ohne mit der moralischen Keule auf den Zuschauer einzuprügeln. Ein Film der informiert, der gleichzeitig Anregungen liefert und der am Ende Hoffnung macht, dass sich vielleicht doch etwas ändern lässt. Dabei macht Fechner sehr gut deutlich, dass wirklich jeder Einzelne etwas bewegen kann, auch wenn natürlich die großen Stromversorger, Industriegiganten und natürlich auch die Politik die ganz wichtigen Entscheidungen treffen kann und muss. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Power to Change – Die EnergieRebellion (Deutschland 2015)"
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