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Predators

Predators

USA 2010 - mit Adrien Brody, Laurence Fishburne, Topher Grace, Danny Trejo ...

Filminfo

Originaltitel:Predators
Genre:Sci-Fi, Action, Horror
Regie:Nimród Antal
Kinostart:08.07.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:Keine Jugendfreigabe
Webseite:www.predators-film.de

Als Arnold Schwarzenegger vor über 20 Jahren im Dschungel gegen einen außerirdischen Jäger gekämpft hat, wurde eines der beliebtesten Filmmonster der Kinogeschichte geboren: Der "Predator". Nach einer bei den Fans eher gemischt aufgenommenen Fortsetzung mit Danny Glover, einigen Comics und den beiden enttäuschenden "Alien vs. Predator" Filmen kommt jetzt mit dem von Robert Rodriguez produzierten "Predators" endlich der Film in unsere Kinos, der den Titel einer würdigen Fortsetzung des Originals am ehesten verdient hat.

Doch dieses Lob ist gleichzeitig auch die größte Schwäche des Films, der sich in Stil und Geschichte etwas zu eng an John McTiernans Film orientiert und dadurch eine erhoffte Eigenständigkeit vermissen lässt. Die Story ist dabei Nebensache: eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Söldnern und verurteilten Killern macht eine schockierende Entdeckung: sie wurden auf einem fremden Planeten ausgesetzt und werden nun von außerirdischen Jägern bis zum bitteren Tod über den Planet gehetzt. Doch so leicht wollen sich die unfreiwilligen Beutetiere nicht ihrem blutigen Schicksal hingeben…

Regisseur Nimorod Antal ("Motel") setzte das auf einem sechzehn Jahre alten Entwurf von Rodriguez basierende Drehbuch angenehm altmodisch um. Er verzichtet auf allzu schnelle Schnitte und Wackelkamera-Optik, die im zeitgenössischen Actionfilm beinahe schon obligatorische Stilmittel zu sein scheinen. Statt dessen bietet "Predators" atmosphärische Verfolgungsjagden und packend inszenierte Zweikämpfe, wobei der zwischen einem Yakuza-Kämpfer und einem Predator besonders hervorsticht. Zudem kann der Film mit einer erstklassigen Besetzung punkten, die neben Danny Trejo, Topher Grace und Alice Braga besonders mit Adrien Brody als überraschend überzeugendem Actionhelden und Laurence Fishburne als knallhartem Einzelkämpfer, dem seine jahrelange Einsamkeit nicht besonders gut getan hat, begeistert.

Einige sehr blutige Szenen, wie man sie sich von einem Film der "Predator"-Reihe natürlich wünscht, sowie das atmosphärische Dschungel-Setting, die Verwendung verschiedener Themen des Originalsoundtracks sowie eine sehr direkte Anspielung auf den ersten Teil macht Antals Fortsetzung zu einem freudigen Ereignis für alle Fans des ersten Teils. Allerdings gibt es auch einen negativen Aspekt, der recht schwer wiegt: so gut auch die Idee ist, die Menschen auf einem fernen Planeten gegen Predatoren kämpfen zu lassen, so wenig wurden die Möglichkeit, die sich daraus ergeben, auch genutzt. Es gibt einen grandiosen Blick in den fremden Himmel und ein paar außerirdische Hund-artige Wesen, aber ansonsten wirkt der Planet nicht viel anders als die Umgebung, in der sich einst der Gouvernator mit dem Predator herumschlagen musste.

Der Zuschauer hat daher kaum das Gefühl, sich hier in einer fremden Welt aufzuhalten. Was es mit dem Planeten auf sich hat, wie die Menschen dorthin gekommen sind und von wieviel anderen Welten sich die Predatoren noch ihre Opfer für die Treibjagd beschaffen, wird nur angedeutet, nie aber völlig ausgespielt. Immer wieder deutet die Geschichte Dinge an, die Potential für einen etwas spektakuläreren, originelleren Film dargestellt hätten, wendet sich aber dann doch dem eher bekannten Terrain zu. Hier funktioniert das Geschehen zwar gut, manchmal sogar sehr gut. Doch es bleibt am Ende eben das unbefriedigende Gefühl, dass "Predators" ein noch sehr viel besserer Film hätte sein können.

Nichtsdestotrotz überwiegen am Ende die positiven Aspekte, die allerdings für ältere Predator-Fans größeren Wert haben dürften, als für jüngere Zuschauer, die diese altmodische Art von 80er Jahre Action nicht mehr gewöhnt sind und eher als langweilig empfinden. Wer aber mit Arnies blutigen Dschungel-Camp aufgewachsen ist und diesen Film liebt, der wird mit dieser Fortsetzung durchaus zufrieden sein. Und für solche Zuschauer gilt auch: absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold