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Prince of Persia – Der Sand der Zeit

Prince of Persia – Der Sand der Zeit

USA 2010 - mit Jake Gyllenhaal, Gemma Arterton, Ben Kingsley, Alfred Molina ...

Filminfo

Originaltitel:Prince of Persia: The Sands of Time
Genre:Abenteuer, Fantasy, Action, Komödie
Regie:Mike Newell
Kinostart:20.05.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 116 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.disney.de/prince-of-persia/index

Nachdem er mit den "Fluch der Karibik"-Filmen bereits eine Themenpark-Attraktion erfolgreich ins Kino gebracht hat, versucht sich Star-Produzent Jerry Bruckheimer mit "Prince of Persia – Der Sand der Zeit" nun an einer Videospielverfilmung. Mit Hilfe von Jordan Mechner, dem Schöpfer des Spiels, und Mike Newell, Regisseur von "Harry Potter und der Feuerkelch", soll den Zuschauern ein spektakuläres Actionabenteuer geboten werden, das im besten Fall der Startschuss zu einem neuen erfolgreichen Filmfranchise werden sollte. Ob das tatsächlich gelingt, kann aus mehreren Gründen bezweifelt werden.

Die Handlung, die sich lose aus Versatzstücken der Games zusammen setzt, ist dabei möglichst einfach gehalten: Dastan (Jake Gyllenhaal), einst ein einfacher Waisenjunge, der von dem König des persischen Reichs als Sohn aufgenommen worden ist, hilft seinen beiden Brüdern erfolgreich dabei, die Stadt Alamut einzunehmen. Angeblich sollen von hier aus den Feinden des Königs Waffen geliefert werden. Doch bis auf einen edel anmutenden Dolch, den Dastan nach der Eroberung an sich nimmt, sind in der Stadt keine Waffen zu finden. Als der König kurz darauf getötet wird und Dastan durch eine Intrige unter Mordverdacht gerät, muss der junge Kämpfer fliehen. Dabei weicht ihm Tamina (Gemma Arterton), die Prinzessin von Alamut, nicht von der Seite. Denn was Dastan noch nicht weiß: der Dolch, der sich seit kurzem in seinem Besitz befindet, verfügt Dank des Sands der Zeit über magische Kräfte, die es seinem Besitzer erlauben, die Zeit zu beeinflussen. Und diesen Dolch und den unter Alamut vermuteten Vorrat an zauberhaftem Sand in seine gierigen Hände zu bekommen, ist das einzige Ziel des noch unbekannten Drahtziehers der Intrige gegen Dastan. Der muss nun mit Tamina jede Menge Gefahren überstehen, um das zu verhindern und gleichzeitig seine Unschuld zu beweisen…

"Prince of Persia – Der Sand der Zeit" hat einige positive Faktoren auf seiner Seite: der Film verfügt über einen hohen Schauwert, der den großartigen Kulissen und der aufwendigen Ausstattung zu verdanken ist. Auch die nahe an die Spielvorlage konzipierten Actionszenen können sich sehen lassen. Dazu kommt noch die für Manche sicherlich überraschende Tatsache, dass der eigentlich aufs Charakterfach spezialisierte Jake Gyllenhaal als Action-Held in einem Popcorn-Blockbuster durchaus zu überzeugen weiß. Geneigte Zuschauer können sich also durchaus darauf verlassen, gut unterhalten zu werden.

Doch der Film hat auch einige deutliche Schwachpunkte und eben keinen Johnny Depp alias Jack Sparrow, um diese hinweg zu trösten. So ist die Handlung selbst für das anvisierte eher junge Zielpublikum etwas zu flach und die Dialoge mitunter unfreiwillig komisch. Die Momente dagegen, die komisch sein sollen, wirken etwas zu bemüht. Ohne den Charme von Jake Gyllenhaal und ohne die guten Nebendarsteller wie Alfred Molina oder Richard Coyle (u.a. bekannt aus der britischen Comedyserie "Coupling") würden diese Kritikpunkte allerdings noch deutlich schwerer wiegen.

"Prince of Persia – Der Sand der Zeit" ist eine gute Spieleverfilmung und ein ordentlicher Abenteuerfilm, der knapp zwei Stunden gute Unterhaltung ohne jeglichen Tiefgang bietet. Da der Film allerdings keinerlei Kultpotential besitzt und die Charaktere, anders als das bei "Fluch der Karibik", schnell in Vergessenheit geraten, erscheint es eher fraglich, dass der persische Prinz einen ähnlichen Erfolg haben wird, wie die Piraten aus der Karibik. Dennoch: für Fans von großem Abenteuerkino durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold