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Q – Sexual Desire– DVD

Q – Sexual Desire– DVD

Frankreich 2011 - mit Déborah Révy, Helene Zimmer, Gowan Didi, Johnny Amaro, Christelle Benoit ...

Filminfo

Originaltitel:Q
Genre:Drama
Regie:Laurent Bouhnik
Verkaufsstart:17.06.2013
Produktionsland:Frankreich 2011
Laufzeit:ca. 103 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Geschnittene Szenen, Trailer, Bildergalerie
Regionalcode:2
Label:KSM GmbH / Neue Donau Film
Amazon Link : Q – Sexual Desire– DVD

Film: Die 20jährige Céline (Déborah Révy) fällt nach dem Tod ihres Vaters in ein emotionales Loch. Die innere Leere versucht sie mit sexuellen Abenteuern auszufüllen, wobei sie immer wieder Grenzen überschreitet und Tabus bricht, um zu finden, was sie so verzweifelt sucht. Auch die junge Alice (Hélène Zimmer) hat Träume, in denen sie in ihrer großen Liebe die Erfüllung findet und so den Klammern ihrer herrischen Mutter entkommt. In Matt (Gowan Didi) glaubt sie, die große Liebe gefunden zu haben. Doch er will scheinbar nur Sex. Soll sie ihm geben, was er will, oder sich nehmen, wonach es ihr verlangt? Verlangen empfindet Virgine (Christelle Benoit) ihrem Mann gegenüber nicht mehr. Sie hat Bedürfnisse, auf die er allerdings so gar nicht eingeht. Und so bleibt Virgine nur noch die Flucht in eine sexuelle Scheinwelt…

Drei Frauen, die auf sehr unterschiedliche Art versuchen, durch Sex zu sich selbst zu finden, das ist das zentrale Thema des Erotikdramas "Q – Sexual Desire". Dass Regisseur Laurent Bouhnik mit diesem Film provozieren, wird schon in der ersten Szene des Films deutlich. Es ist eine in Blautönen gehaltene Sequenz, die in einem Duschraum spielt und im Verlauf des Films immer weiter fortgeführt wird. In dieser Sequenz unterhält sich eine Gruppe Frauen über Liebe, Sex und Männer, während die Kamera zunächst lediglich auf Po und Schambereich der Frauen ausgerichtet ist. Erst später tritt die Kamera immer weiter zurück, bis am Ende des Films die Damen in ihrer ganzen (und mittlerweile auch bekleideten) Schönheit zu sehen sind. Leicht könnte eine solche Einstellung wie besagte Anfangssequenz einen Aufschrei auslösen und als purer Sexismus abgetan werden. Man könnte natürlich argumentieren, dass die Frauen hier zu gesichtslosen Sexualobjekten degradiert werden. Doch auf der anderen Seite kann die Szene in ihrer Ganzheit in Verbindung mit den Dialogen auch als Huldigung an die individuelle Schönheit und die Stärke der Frau angesehen werden.

Davon abgesehen, ist der Film insgesamt zwar ambitioniert und seine größtenteils nicht simulierten Sexszenen durchaus erotisch. Dennoch gelingt es dem Film nur schwer, wirklichen Eindruck zu hinterlassen. Die einzelnen Handlungsstränge sind dramaturgisch zu wenig ausgefeilt und wirken daher allesamt ein wenig oberflächlich. Die Sexszenen selbst scheinen nicht wirklich ein wichtiger Bestandteil der Geschichte zu sein, wodurch der Eindruck entsteht, dass sie in erster Linie mit ihrer Direktheit provozieren sollen. Das ist zwar noch keine Pornografie, aber eben auch nicht die prickelnde Erotik, die bei einer besseren Verbindung von Geschichte und Sexszenen hätte aufgebaut werden können.

So ist "Q – Sexual Desire" ein visuell ansprechender, dramaturgisch aber eher schwacher Film, bei dem die guten Darstellerinnen noch einigen Schaden gut machen können. Für Liebhaber französischer Erotik-Dramen, die sich nicht an der sehr direkten Darstellung von Sex stören, durchaus noch sehenswert!

Bild + Ton: Das Bild präsentiert sich mit einer guten Gesamtschärfe, die gerade bei Nahaufnahmen auch kleinere Details gut erkennen lässt. Die Farbgebung ist sehr warm und angenehm. Verschmutzungen oder Bildstörungen sind nicht auszumachen. Der Dolby Digital 5.1 Mix präsentiert sich recht unspektakulär. Nur hier und da sorgen kleinere Umgebungsgeräusche wie Meeresrauschen für ein wenig Bewegung in dem ansonsten vom zentral abgemischten Dialogen dominierten Geschehen. Gut!

Extras: Als Bonus hat die DVD neben Trailern und einer Bildergalerie noch einige geschnittene Szenen zu bieten. Die erste längere Sequenz ist keine entfallene Szene im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr ein langer Outtake, mit dem Bouhnik zeigen will, was im Verlauf des Drehs einer Szene so alles schief gehen kann. Daneben gibt es noch ein paar kleinere verlängerte Charaktermomente, sowie eine sehr zärtliche Sexszene, von der Bouhnik am Ende sagt, dass er es sehr schade findet, dass er diese Sequenz herausnehmen musste. Insgesamt nicht wirklich umfangreich, aber ganz nett. Ein ausführliches Interview mit dem Regisseur wäre aber sicherlich noch interessant gewesen.

Fazit: "Q – Sexual Desire" ist eine provokante, sexy Mischung aus Gesellschaftsdrama und Erotikfilm, wobei die Grenze zur (kunstvollen) Pornografie in den Augen Einiger mit Sicherheit hier und da übertreten wird. Es ist ein Film über verborgene Sehnsüchte und unerfüllte Wünsche, der seine hohen Ambitionen aber nicht erfüllen kann. Dafür wirken die Geschichten ein wenig zu oberflächlich und die Sexszenen zu bemüht provokant. Ästhetisch und erotisch inszeniert, aber dramaturgisch etwas zu blass, um wirklich Eindruck hinterlassen zu können. Dennoch: für Liebhaber anspruchsvollerer Erotikdramen durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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