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Queen & Slim

Queen & Slim

USA 2019 - mit Daniel Kaluuya, Jodie Turner-Smith, Bokeem Woodbine, Chloë Sevigny, Flea, Indya Moore ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Queen & Slim
Genre:Drama
Regie:Melina Matsoukas
Kinostart:09.01.2020
Produktionsland:USA 2019
Laufzeit:ca. 132 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/QueenSlim.DE/

Es beginnt als harmloses und nicht gerade perfektes Date. Doch auf dem Heimweg verwandelt sich das erste Treffen von Slim (Daniel Kaluuya) und der jungen Anwältin Queen (Jodie Turner-Smith) in einen handfesten Alptraum, als die Beiden in eine Polizeikontrolle geraten und die Situation schnell eskaliert, wobei Slim den Polizisten in Notwehr erschießt. Doch die Beiden wissen, dass das niemanden interessieren wird. Sie sind Polizistenmörder und müssen das Land so schnell als möglich verlassen. Während das Paar auf der Flucht vor der Polizei quer durch die USA düst, werden sie für viele Schwarze zu Symbolfiguren, zu einem Ausdruck des Kampes gegen Rassismus, Unterdrückung und Polizeiwillkür. Doch die Sympathie für Queen und Slim äußert sich nicht nur in Unterstützung auf ihrer Flucht, sondern auch in Protesten, die gefährliche Ausmaße annehmen. 

Mit "Queen & Slim" greift Regisseurin Melina Matsoukas einige durchaus wichtige Themen auf, die wütend und nachdenklich machen. Das Ganze erinnert nicht zufällig ein wenig an "Bonnie & Clyde", ist stilistisch absolut mitreißend umgesetzt und toll gespielt. Es ist streckenweise ein Film, den man durchaus als wichtig beschreiben könnte. Und trotz der vielen positiven Aspekte habe ich ein großes Problem mit der Art und Weise, auf die Matsoukas diese Geschichte erzählt. 

 Es dürfte nun wirklich Jedem klar sein, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der sich schon länger existierende Gräben derzeit eher vertiefen, als dass Wege gefunden werden, um wichtige Brücken zu schlagen. Filme können – auch auf subtile Art – einen Beitrag zur Annäherung leisten. Das wird hier aber noch nicht einmal versucht. Die vorhandene Problematik – und es gibt nichts daran zu rütteln, dass diese besteht – wird sehr einseitig beleuchtet und lässt keinen Raum für Zwischentöne. Hier werden Vorurteile nicht nur angeprangert, sondern auch noch geschürt. Mit ein paar minimalen Änderungen und Erweiterungen hätte Matsoukas solche Vorurteile zerstreuen können, ohne dass die Intensität des Finales darunter gelitten hätte. 

"Queen & Slim" hinterlässt trotz einiger großartiger Momente einen etwas faden Beigeschmack. Man spürt, mit welcher (durchaus verständlichen) Wut die Geschichte inszeniert wurde, was der Sache aber nicht unbedingt dienlich ist. Denn ganz gleich auf welcher Seite – Vorurteile und Verallgemeinerungen sind nie gut. Doch da sich Matsoukas zu oft eben solcher Verallgemeinerungen bedient und keinerlei Differenzierung zulässt, übermittelt der Film keine hoffnungsvolle Botschaft, die wir sehr viel besser gebrauchen könnten, als das, was am Ende bleibt. Daher gibt es das "Sehenswert" hier auch nur mit sehr starker Zurückhaltung.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Queen & Slim (USA 2019)"
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