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Rapunzel – Neu verföhnt!

Rapunzel – Neu verföhnt!

USA 2010 - mit den Stimmen von Alexandra Neldel, Moritz Bleibtreu, René Mari ...

Filminfo

Originaltitel:Tangled
Genre:Animation
Regie:Byron Howard & Nathan Greno
Kinostart:09.12.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ohne
Webseite:http://www.disney.de/rapunzel

Was wäre Weihnachten ohne einen neuen Disney-Film im Kino? Auch 2010 bringt der Mäuse-Konzern einen Animationsfilm in unsere Lichtspielhäuser, der traditionelle Disney-Magie mit moderner 3D Technik verbindet. Und auch nach 50 abendfüllenden Animationsfilmen scheint kaum etwas von der typischen Disney-Magie verloren gegangen sein.

In der "neu verföhnten" Version des Märchens "Rapunzel" wird die Geschichte des smarten Räubers Flynn Rider (in der deutschen Fassung gesprochen von Moritz Bleibtreu) erzählt, der gerade eine teure Krone aus dem königlichen Palast gestohlen und seine beiden Komplizen abgehängt hat. Auf seiner Flucht stößt er auf einen versteckt gelegenen Turm – eigentlich das perfekte Versteck vor seinen Verfolgern. Doch erst mal in den Turm geklettert, macht Flynn eine schmerzhafte Begegnung mit einer Bratpfanne, geschwungen von Rapunzel (Alexandra Neldel), einem Mädchen mit langem goldenen Haar, die mit ihrer Mutter Gothel seit jeher in dem Turm liegt und ihn in ihrem ganzen Leben noch nicht verlassen hat. Flynns Auftauchen bringt die große Chance: sie bietet ihm an, ihn mitsamt seiner Beute, die sie sicher versteckt hat, während er ohnmächtig war, laufen zu lassen, wenn er sie nur einmal in die Freiheit begleitet. Denn Rapunzel hat den großen Wunsch, ein mal in ihrem Leben die schönen Lichter, die jedes Jahr ausgerechnet an ihrem Geburtstag in den Himmel aufsteigen, von Nahem zu sehen. Was weder Rapunzel, noch Flynn ahnen: mit den Lichtern hat es eine ganz besondere Bewandtnis, die direkt mit Rapunzel und ihrem goldenen Haar zusammen hängt…

"Rapunzel – Neu verföhnt!" ist ein echter Volltreffer. Einerseits liegt der Film technisch auf modernstem Niveau. Die Computeranimationen sind wundervoll und der in ausgewählten Kinos gezeigte 3D Effekt kommt immer wieder gut zur Geltung. Andererseits mutet der Film auf angenehme Art irgendwie altmodisch an, bringt er doch all die Versatzstücke mit sich, die Disneys Zeichentrickfilme seit Jahrzehnten so erfolgreich machen: eine märchenhafte Geschichte, natürlich mit einer schönen Prinzessin und einem smarten Helden, liebenswerten tierischen Begleitern, viele eingängige Songs und kindgerechter Humor ohne große Ecken und Kanten. Die sehr freie Interpretation hat freilich nicht mehr viel mit dem klassischen Märchen der Gebrüder Grimm gemein, doch das schlägt nicht wirklich negativ zu Buche.

Im Gegenteil: auch wenn der Rahmen der Geschichte bekannt und vertraut ist, so wirkt der Film insgesamt doch frisch und charmant. Es ist deutlich anzumerken, dass John Lasseter, einer der kreativsten Köpfe von Pixar, als Produzent hier seine Hände mit im Spiel gehabt hat und ein wenig von der auch nach all den Jahren noch immer frisch wirkenden Genialität mit zu Disney gebracht hat. Die Charaktere sind zwar nach klaren Disney-Vorgaben gezeichnet (sowohl im übertragenen, als auch im wahrsten Sinne des Wortes), wirken aber dennoch nicht verstaubt oder einfallslos, sondern einfach charmant und liebenswert.

Gleiches gilt auch für die Songs (wobei sich diese Kritik auf die englische Originalfassung bezieht), die aus der Feder von Alan Menken ("Arielle, die Meerjungfrau", "Die Schöne und das Biest") stammen. Ja, die Songs sind mitunter sehr kitschig, aber genau so muß das auch sein. Die Lieder sind allesamt eingängig und fügen sich nahtlos in das Geschehen ein und werden so zum Teil der Geschichte. Es ist schön, mal wieder einen Animationsfilm zu sehen, bei dem am Ende nicht alle Charaktere zu einem modernen Popsong tanzen, sondern für den neue Songs in bester Disney-Tradition komponiert worden sind. Und auch wenn viele Kinder diese Musical-ähnlichen Einlagen nicht mehr gewohnt sind – ein Grund vielleicht, weshalb der zauberhafte "Küss den Frosch" erstaunlich schwach abgeschnitten hat – so wäre es "Rapunzel – Neu verföhnt!" mehr als zu wünschen, dass es dem Film gelingt, weltweit die Kinocharts zu stürmen. Denn auch wenn Disneys Trickfilme nicht die originellsten Filme sind und es mittlerweile viele Animationswerke gibt, die cleverer sind und auch ein älteres Publikum besser ansprechen, so sind Filme wie "Rapunzel – Neu verföhnt!" mit ihrer kindlichen Naivität einfach wunderbar und sollten uns so lange wie möglich erhalten bleiben. Denn alleine so unglaublich witzige Charaktere wie das mit einem großen Beschützerinstinkt gesegnete Chamäleon Pascal oder das pflichtbewusste Pferd Maximus machen einen Kinobesuch – nicht nur für Kinder – absolut empfehlenswert – sowohl in 3D, als auch in der traditionellen 2D Fassung. Der perfekte Film für die Weihnachtszeit und deshalb auch unbedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Rapunzel – Neu verföhnt! (USA 2010)"
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