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R.I.P.D. 3D

R.I.P.D. 3D

USA 2013 - mit Ryan Reynolds, Jeff Bridges, Mary-Louise Parker, Kevin Bacon ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:R.I.P.D.
Genre:Fantasy, Action
Regie:Robert Schwentke
Kinostart:29.08.2013
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 95 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.ripd-film.de

Der Cop Nick Walker (Ryan Reynolds) staunt nicht schlecht, als er bei einem Einsatz ausgerechnet von seinem Partner Hayes (Kevin Bacon) erschossen wird. Doch noch verwunderter ist er darüber, was anschließend geschieht. Denn Nick findet sich plötzlich in einer Art Zwischenwelt wieder, in der er von der beinharten Proctor (Mary-Louise Parker) vor die Wahl gestellt wird: er kann sein Glück herausfordern und mit dem Dreck, den er am Stecken hat, versuchen, in den Himmel zu kommen. Das könnte allerdings auch damit enden, dass er im ewigen Fegefeuer landet. Er könnte sich aber auch dazu verpflichten, für 100 Jahre dem R.I.P.D., dem Rest In Peace Department, zu dienen. Dabei müsste er solche entflohenen Seelen, die sich auf der Erde wieder unter die Lebenden gemischt haben, einfangen und zurück in die ewigen Jagdgründe befördern. Nick nimmt das Angebot an und wird dem ruppigen Sheriff Roy Pulsifer (Jeff Bridges) als Partner zur Seite gestellt. Zwischen den beiden ungleichen Männern scheint Ärger vorprogrammiert zu sein. Doch schneller, als ihnen lieb ist, müssen sie sich als Team behaupten. Denn ausgerechnet Hayes ist nahe dran, einen wahrhaft teuflischen Plan in die Tat umzusetzen, wodurch sämtliches Leben auf der Erde ausgelöscht werden könnte…

Mit der Verfilmung des Comics "R.I.P.D." von Peter M. Lenkov wollte der deutsche Regisseur Robert Schwentke eigentlich an die Erfolge seiner Kassenhits "Flightplan" und "R.E.D." anknüpfen. Die Geschichte des Fantasy-Actionfilms klingt eigentlich ganz nach großem Blockbuster-Potential. Und auch der erste Trailer zum Film sah sehr viel versprechend aus. Dort wirkte das Ganze wie eine amüsante Mischung aus "Men in Black" und "Ghostbusters", mit viel Action, Humor und tollen Effekten. Doch leider kann der Film nicht halten, was der Trailer verspricht. Die Effekte sind, von einigen Ausnahmen abgesehen, wirklich mau. Besonders die zu offensichtlich am Computer entstandenen monströsen Seelen, die Roy und Nick jagen sollen, sehen einfach nur billig und zum Teil richtig lächerlich aus.

Zudem sind die Parallelen zu "Men in Black" weit ausgeprägter, als das der Trailer vermuten lässt. In einigen Szenen kommt sogar das Gefühl auf, dass man es hier mit einer recht schamlosen Kopie zu tun hat, die jede Form von Eigenständigkeit und Originalität vermissen lässt. Nachdem einem ordentlichen Beginn, der Nicks letzten Einsatz zeigt, fällt die Qualitätskurve mit seinem Eintritt in die Räumlichkeiten des R.I.P.D. rapide ab. Es gibt zwar einige amüsante Momente und Jeff Bridges sorgt als mürrischer Sheriff mit einer besonderen Beziehung zu seinem Hut immer wieder für gute Laune. Doch gegen die Einfallslosigkeit der Geschichte und die enttäuschenden Effekte kommt auch der "Dude" einfach nicht an.

Auch wenn das nach einer cineastischen Katastrophe klingt, so ist "R.I.P.D." trotz seiner Schwächen eigentlich doch noch recht unterhaltsam. Die kurzen 95 Minuten vergehen, ohne dass wirklich Langeweile aufkommt. Und die Wortgefechte zwischen Nick und Roy sind mitunter richtig amüsant, besonders dann, wenn es um die Körper geht, in denen sie sich unter den Lebenden bewegen. Denn während sich Roy hier als sexy Blondine zeigt, muss sich der einst so attraktive Nick jetzt mit einem etwas unvorteilhaften Avatar zufrieden geben. Zudem hat das finale Drittel des Films dann auch noch ein paar erfreulich ordentliche Actionmomente zu bieten. Doch was die Comicverfilmung dennoch so enttäuschend macht, ist, dass alle Anzeichen darauf deuten, dass das Potential für etwas sehr viel Besseres vorhanden gewesen wäre. Etwas, das nicht auf Nummer sicher geht und sich schamlos bei "Men in Black" und "Ghost" bedient. Etwas, das eine ganz eigene Welt kreiert und dem Zuschauer mehr bietet, als ein ständiges Déjà-vu Gefühl.

In den USA gilt "R.I.P.D." schon jetzt als einer der größten finanziellen Flops des Jahres. Doch es ist fraglich, ob die Verantwortlichen aus solchen Misserfolgen die richtige Lehre ziehen und anstatt nun mehr Mut für Neues beweisen eher noch verstärkter auf Bekanntes und wenig Originelles setzten. Aber vielleicht, ganz vielleicht, ist das auch eine Art Weckruf, die Hollywood dringend nötig hat, um auch seinen großen Blockbustern ein wenig frischen Wind zu erlauben. Dass "R.I.P.D." in Deutschland ein Kassenhit wird, darf zu Recht bezweifelt werden. Dennoch: wer die "Men in Black"-Filme mochte und sich auch mit einer etwas schwächeren Variante zufrieden gibt, der könnte bei diesem Polizeieinsatz aus dem Jenseits durchaus Spaß haben!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "R.I.P.D. 3D (USA 2013)"
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