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Schlussmacher – Blu-Ray

Schlussmacher – Blu-Ray

Deutschland 2012 - mit Matthias Schweighöfer, Milan Peschel, Catherine de Léan, Anne Bederke, Nadja Uhl, Badesalz ...

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Matthias Schweighöfer
Verkaufsstart:05.07.2013
Produktionsland:Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 110 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (DTS-HD 5.1)
Untertitel:Deutsch, Englisch
Bildformat:16:9 (1.77:1)
Extras:Drehtagebücher, Filmpremieren, Schlussmacher – Die Show, Making of, Spaß am Set, Musikvideo, Promo Clips, Storyboard Galerie, Trailer, Teaser
Regionalcode:B
Label:Twentieth Century Fox Home Entertainment
Webseite:www.schlussmacher-derfilm.de
Amazon Link : Schlussmacher – Blu-Ray

Film: Matthias Schweighöfer weiß, was seinen Fans gefällt. Nachdem er in den vergangenen Jahren besonders im Metier der romantischen Komödie nicht nur als Schauspieler, sondern mit "What a Man" auch als Regisseur Erfolge feiern konnte, bleibt er diesem Erfolgsrezept auch mit seiner zweiten Regiearbeit "Schlussmacher" wieder treu. Allerdings verlässt er sich dieses Mal etwas mehr auf zotigen Humor, als auf seinen Charme und die humorvolle Geschichte, was dem Unterhaltungswert ein wenig schmälert.

Die Geschichte ist, auch wenn sie aus verschiedenen Filmen wie etwa "Der Auftragslover" oder "Hitch" zusammengeklaut zu sein scheint, wirklich amüsant und viel versprechend: Paul Voigt (Schweighöfer) hat einen ungewöhnlichen Beruf: er ist professioneller Schlussmacher. Für eine Berliner Trennungsagentur unterrichtet er die zukünftigen Ex-Partner seiner Kunden von deren Trennungswunsch. Tag für Tag sieht er dabei zu, wie Beziehungen zerbrechen, was ihn emotional extrem abgestumpft hat werden lassen. Kein Wunder also, dass er seiner Freundin Natalie (Catherine de Léan) nicht die Nähe geben kann, die sie sich wünscht. Doch um sein Privatleben kann sich Paul im Moment so gar nicht kümmern, steht er doch kurz davor, Firmenpartner zu werden. In einer Woche muss Paul noch elf Trennungen vollziehen, dann ist ihm der Aufstieg gewiss. Doch dann muss er ausgerechnet dem sensiblen Toto (Milan Peschel) mitteilen, dass sich seine Freundin Kati (Nadja Uhl) von ihm trennen möchte. Und damit kommt Toto einfach nicht klar. Er weicht Paul nicht mehr von seiner Seite und begleitet ihn sogar auf dessen Dienstreise quer durch Deutschland. Und was eigentlich ein ganz einfacher Weg zum beruflichen Erfolg werden sollte, wird für Paul schnell zum Horrortrip, an dessen Ende er ohne Job und ohne Freundin dastehen könnte…

"Schlussmacher" beginnt mit einigen sehr amüsanten Momenten, die Paul bei seiner Arbeit zeigen. Dabei offenbart Schweighöfer auch erneut sein Talent für eine Mischung aus gutem komödiantischen Timing und einer ansprechenden visuellen Umsetzung. Auch sein zweiter Film sieht einfach gut aus und kann mit seiner guten Kameraarbeit und dem stimmigen Schnitt locker mit vielen internationalen Produktionen mithalten. Zudem konnten erneut einige sehr gute Darsteller vor die Kamera gelockt werden, wobei besonders Milan Peschel einmal mehr seine Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellt.

Somit hat "Schlussmacher" durchaus das Zeug dazu, eine richtig gute deutsche Komödie zu werden. Doch leider macht Schweighöfer zwei Fehler, die diesem Ergebnis leider – zumindest für Zuschauer, die sich nicht unbedingt als treue Schweighöfer-Fans bezeichnen würden - im Weg stehen. Der erste Fehler ist der zu ausufernde Einsatz von platten Zoten, die der Film eigentlich nicht nötig gehabt hätte. Sicherlich, auch "What a Man" hat sich nicht unbedingt durch intellektuellen Witz ausgezeichnet und einige der Gags, denen sich Schweighöfer in seiner zweiten Regiearbeit bedient, funktionieren ja auch sehr gut. Doch zu oft zielt der Humor unter die Gürtellinie oder nutzt völlig überzogene Dicken- und Fäkalwitzchen, um das Publikum zum Lachen zu bringen. Da aber gerade am Anfang deutlich wird, dass die Ausgangsidee der Geschichte das Potential für viel bessere Gags bietet, das dann aber fast völlig verschenkt wird, ist das einfach nur schade. Da hilft dann auch der hohe Sympathiewert der Darsteller nur wenig, um dieses Manko wieder auszubügeln.

Der zweite Störfaktor ist das Fehlen jeglicher Subtilität. Das wird gerade durch den viel zu aufdringlichen Einsatz der Filmmusik deutlich, eine Unart, die sich Schweighöfer von seinem Kollegen Til Schweiger abgeguckt zu haben scheint. Während er bei "What a Man" noch etwas mehr Zurückhaltung in dieser Hinsicht an den Tag gelegt hatte, geht er bei "Schlussmacher" diesbezüglich in die Vollen. In manchen Szenen wirkt es so, als würden die Darsteller regelrecht gegen die Musik anschreien, was dann wiederum den Eindruck erweckt, als solle der Zuschauer mit aller Macht auf den in dieser Szene gezeigten Gag aufmerksam gemacht werden. Dabei hätte etwas Zurückhaltung gerade in solchen Momenten dem Film wirklich gut getan. Denn auch wenn die Lacher dann etwas leiser ausfallen, so bleibt am Ende doch ein deutlich positiverer Eindruck zurück, als wenn der Humor quasi mit dem Vorschlaghammer präsentiert wird.

Keine Frage, für Fans von Matthias Schweighöfer ist "Schlussmacher" ein ganz großer Spaß – weit über 2 Millionen Kinobescher sprechen da schon eine sehr deutliche Sprache. Das liegt auch daran, dass sich der Schauspieler bemüht durch diverse Fan-Events oder soziale Netzwerke, möglichst nah an seinem Publikum zu sein und dadurch auch herauszufinden, was seine Zuschauer sehen wollen. Und das liefert er dann auch mit seinem zweiten Film mit einigen Abstrichen wieder ab. Doch auch wenn die Komödie ihr Zielpublikum voll und ganz zufriedenstellen kann, bleibt am Ende doch das Gefühl zurück, dass Schweighöfer sein Talent, das er in der Vergangenheit mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, hier mehr oder weniger unter Wert verkauft hat. Immerhin: für hessische Fans des Schauspielers gibt es auch hier wieder ein paar schöne Aufnahmen von Frankfurt und einen wirklich köstlichen Gastauftritt von Badesalz zu sehen. Und alleine dafür gibt es trotz der Schwächen ein zufriedenes: sehenswert!

Bild + Ton: Das Bild der Blu-Ray ist sehr sauber und gefällt zudem mit einer hohen Bildschärfe, durch die auch kleinere Details in den meisten Szenen sehr gut zur Geltung kommen. Die Farbgebung ist leicht verfremdet, fängt aber mit den durchweg warmen Tönen und ihrer kraftvollen Umsetzung die Atmosphäre der Komödie sehr gut ein. Der Ton wird, wie bei diesem Genre üblich, vorrangig von den Dialogen und dem mitunter ein wenig zu aufdringlichen Soundtrack dominiert, hier und da gibt es aber auch ein paar gut eingesetzte Umgebungsgeräusche oder Soundeffekte, durch die auch die Surround-Kanäle gefordert werden. Gut!

Extras: Die Blu-Ray bietet ein wirklich sehenswertes Zusatzprogramm an. Los geht es mit 11 Drehtagebüchern (ca. 21 Min.), in denen ein sehr kurzweiliger Blick auf die Dreharbeiten geworfen wird. Die erneute Zusammenarbeit mit vielen Teammitgliedern aus "What a Man", die Dreharbeiten in Frankfurt, Brandenburg und an der Edertalsperre, die über Facebook rekrutierten Komparsen und natürlich auch der kleine Gastauftritt von Badesalz stehen im Fokus der kurzen Clips. Kurze Einblicke auf die Filmpremieren in Berlin (ca. 1:52 Min.) und im CineStar Metropolis Frankfurt (ca. 1:29 Min.), wo die Frankfurter Fans ihre Lautstärke eindrucksvoll unter Beweis stellen, stehen ebenfalls auf dem Programm.

Weiter geht es mit einem Extra, das sehr gut zeigt, wie gut es Matthias Schweighöfer versteht, seine Fans an sich zu binden. In "Schlussmacher – Die Show" (ca. 18 Min.) stellte er einige Szenen aus dem Film einem vornehmlich weiblichem Publikum vor und präsentierte sich in den Pausen zwischen den Clips als charmanter und gewitzter Entertainer, wovon man sich nun auch auf dieser Blu-Ray überzeugen kann. Damit nicht genug: neben einem Musikvideo von Blue (ca. 4:11 Min.) und einigen lustigen Outtakes (ca. 4:38 Min.) gibt es noch ein handelsübliches Making of (ca. 11 Min.), drei jeweils knapp 4 Minuten lange Promo-Clips, eine Storyboard Galerie (ca. 2 Min.), sowie den Trailer und Teaser zum Film. Der Name Fan-Edition ist aufgrund dieser Extras absolut gerechtfertigt!

Fazit: "Schlussmacher" ist nicht ganz so charmant, wie "What a Man", da sich Schweighöfer hier sehr viel mehr auf Zoten und wenig subtilen Humor verlässt. Dennoch funktioniert das Ganze gerade für sein Zielpublikum sehr gut. Über 2 Millionen Kinozuschauer sprechen da eine deutliche Sprache. Die Blu-Ray präsentiert den Film in guter Bild- und Tonqualität und bietet dem Fan zudem noch einige amüsante und sehenswerte Extras. Wer den Film schon im Kino mochte, kommt an dieser Disc nicht vorbei!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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