Originaltitel: | Sorority Row |
Genre: | Horror, Thriller |
Regie: | Stewart Hendler |
Kinostart: | 01.07.2010 |
Produktionsland: | USA 2009 |
Laufzeit: | ca. 101 Min. |
FSK: | Keine Jugendfreigabe |
Webseite: | www.concorde-film.de/welcome.php |
Und noch ein Horror-Remake: Nachdem schon "My bloody Valentine", "Stepfather" oder zuletzt "A Nightmare on Elm Street" einer (eigentlich unnötigen) Frischzellenkur unterzogen wurden, musste nun auch das B-Horrorfilmchen "The House on Sorority Row" aus den frühen 80ern dran glauben. "Schön bis in den Tod" ist dabei sicherlich ganz nett anzusehen, liefert dem Genre aber auch keine einzige frische Idee.
Die Geschichte ist schnell erzählt: ein Scherz ihrer Freundinnen aus der Studentenverbindung Theta Pi kostet Megan (Audriana Patridge) das Leben. Da die fünf Mädels wissen, dass Megans Tod das Ende jeder möglichen Karriere bedeuten könnte, lassen sie die Leiche ihrer Freundin verschwinden. Doch als sie einige Monate später ihren Abschluß in der Tasche haben und sich darauf vorbereiten, das Verbindungshaus und damit auch den Tod von Megan hinter sich zu lassen, müssen sie feststellen, dass ihre Tat nicht unbeobachtet geblieben ist. Jetzt macht sich ein unheimlicher Killer daran, Megans Tod zu rächen…
Die Dialoge sind mitunter unfreiwillig komisch und die Charaktere extrem klischeehaft. Natürlich gibt es die "gute Seele" in Form von Cassidy (Briana Evigan), die von Anfang an dagegen ist, Megans Leiche verschwinden zu lassen und sich der Polizei zu stellen. Natürlich gibt es auch die Karriere-Zicke (Leah Pipes als Jessica), die das unter keinen Umständen zulassen will. Rumer Willis, Tochter von Bruce Willis und Demi Moore, gibt das obligatorische ängstliche Häschen, die unter der Last ihrer Schuld vollkommen zu zerbrechen droht. Wirkliche Tiefe hat keine dieser Figuren. Vielmehr sind alle Hauptdarstellerinnen nicht mehr als attraktives Kanonenfutter für den Killer, der immerhin eines zu bieten hat: ein sehr originelles Mordinstrument.
Regisseur Stewart Hendler, der zuletzt den nicht wirklich schlechten Mystery-Thriller "Whisper" mit "Lost"-Star Josh Holloway inszeniert hatte, wollte mit seiner Version des B-Movies dem Slasher-Film der 80er Tribut zollen. Er wollte bewusst weg vom Folterhorror a la "SAW" und dem Genrefan eher traditionelle Ware liefern. Das ist ihm auch an so mancher Stelle ganz ordentlich gelungen. Es gibt tatsächlich ein paar gelungene Momente, die einen Hauch Spannung und Spaß verbreiten. Doch unterm Strich bleibt "Schön bis in den Tod" ein sehr beliebiges Horrorfilmchen ohne großen Erinnerungswert und ohne echte Überraschungen. Attraktive Darsteller(innen) und ein paar gute Spannungsmomente reichen eben nicht aus, um Liebhaber des Genres wirklich zufrieden zu stellen. Dennoch: wer Filme wie "Ich weiß, was Du letzten Sommer getan hast" mochte, der kann auch hier einen Blick riskieren.
Ein Artikel von Sebastian Betzold