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Skin

Skin

USA 2018 - mit Jamie Bell, Danielle Macdonald, Vera Farmiga, Bill Camp, Mike Colter ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Skin
Genre:Drama
Regie:Guy Nattiv
Kinostart:03.10.2019
Produktionsland:USA 2018
Laufzeit:ca. 117 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:ascot-elite.de/movie/de/28/2230/Skin

Dass Bryon Widner (Jamie Bell) ein Mensch voller Hass und Vorurteile ist, sieht man dem jungen Mann sofort an. Schließlich trägt er seine rassistische Gesinnung offen in zahlreichen Tattoos an Körper und im Gesicht zu Tage. Für die Zurschaustellung von seinem Hass und seinen Gewalttaten wird er in der rechtsradikalen Gruppierung von seinen Zieheltern

"Ma" Shareen (Vera Farmiga) und "Pa" Fred Krager (Bill Kamp) gefeiert. Zweifel an seinem Denken und Handeln kommen erst in ihm auf, als er die dreifache Mutter Julie (Danielle Macdonald) kennenlernt zum ersten Mal so etwas wie echte Liebe und familiäre Wärme empfindet. Als er merkt, dass die Gefühle nicht nur ihm, sondern auch Julie und ihren Töchtern gefährlich werden könnte, sucht Byron Hilfe beim afro-amerikanischen Menschenrechtsaktivisten Daryle (Mike Colter), der ihm dabei helfen will, aus der Szene auszusteigen und seine verräterischen Tattoos wieder loszuwerden. Für Byron bedeutet das einen langwierigen und sehr schmerzhaften Kampf gegen die Dämonen der Vergangenheit, die nicht bereit sind, ihn einfach so loszulassen... 

"Skin" basiert auf wahren Ereignissen, aus denen Regisseur Guy Nattiv ein packendes, aber auch erstaunlich zurückhaltendes Drama gemacht hat. Anders als etwa "American History X" wird auch allzu explizite Gewaltdarstellung verzichtet. Vieles wird angedeutet und durch Sprache und Atmosphäre verdeutlicht. Das sorgt für einige sehr intensive Momente, aber auch für zahlreiche Szenen, die ein wenig zäh und gleichzeitig etwas kraftlos wirken. Das liegt aber eher an der Inszenierung und nicht an den tollen Darstellern, die sich den sehr schwierigen Rollen voll und ganz hingeben. Besonders Jamie Bell liefert eine sehr intensive Darstellung ab, aber auch Danielle Macdonald und Mike Colter agieren sehr stark. Und Vera Farmiga sorgt dafür, dass man sich als Zuschauer in so manchem Moment richtig unwohl fühlt. Respekt dafür! 

Besonders interessant ist die Figur des Daryle, einem Mann, der Tag für Tag mit Hass, Vorurteilen und Gewalt konfrontiert wird, der aber die Hoffnung niemals aufgibt, Menschen wie Byron noch bekehren zu können. Er glaubt an das Gute im Menschen und ist dafür bereit, sich ihren dunklen Seiten zu stellen – eine ganz starke und wichtige Charaktereigenschaft, die gerade in unserer Gesellschaft immer weniger anzutreffen ist. Der Film zeigt sehr gut, wie eng das rechtsradikale Netz um Byron gewoben ist, wie schwer es ist, ihm zu entkommen und wie wichtig dafür engagierte, couragierte Menschen wie Daryle sind. 

Doch am Ende ist es natürlich Byron, der den harten Weg gehen muss, wenn er seiner Vergangenheit entkommen möchte. Das nachzuzeichnen gelingt dem Film trotz einiger kleiner Längen am Ende sehr gut. "Skin" ist kein einfacher Film, keine leichte Unterhaltung zum abschalten nach einem harten Tag. Aber es ist ein wichtiges Drama, das zeigt, wie wichtig es ist, auf Menschen zuzugehen und an sie zu glauben, auch wenn ihre Einstellung allem widerspricht, an das man selber glaubt. Für die tollen Darsteller und die wichtige Botschaft gibt es dann auch ein verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Skin (USA 2018)"
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