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Sleep Tight

Sleep Tight

Spanien 2011 - mit Luis Tosar, Marta Etura, Alberto San Juan ...

Filminfo

Originaltitel:Mientras Duermes
Genre:Thriller
Regie:Jaume Balagueró
Kinostart:05.07.2012
Produktionsland:Spanien 2011
Laufzeit:ca. 101 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.sleeptight.senator.de/

César (Luis Tosar) arbeitet als Portier in einem Mietshaus in Barcelona. Von den Mietern wird er entweder abschätzig behandelt, oder aber kaum beachtet. Dennoch versucht César, stets freundlich zu sein – besonders zu der lebensfrohen, attraktiven Clara (Marta Etura). Auf den ersten Blick scheint es fast so zu sein, als ob der unscheinbare Portier heimlich in die junge Frau verliebt wäre. Doch es ist eigentlich genau das Gegenteil der Fall: Claras Lebenslust und ihre fast unerschütterliche Fröhlichkeit verursachen bei César Wut und Übelkeit. Und so hat er nur ein Ziel, um seine inneren Dämonen wieder zum Schweigen zu bringen: er muss Claras Glück in pures Elend verwandeln. Und dafür hat er sich auch schon einen ganz besonders perfiden Plan ausgedacht…

"Sleep Tight" ist nach den ersten beiden Teilen der "[rec]"-Reihe ein weiterer gelungener Genrebeitrag von Regisseur Jaume Balagueró, der dieses Mal blutigen Horror gegen verstörenden Psycho-Thriller tauscht. Extrem ruhig, aber dadurch ganz besonders effektiv baut Balagueró die Geschichte um einen Mann auf, dem nur das Leid anderer Menschen ein Grund zum Leben gibt. Mit einer durchgängig bedrückenden Atmosphäre, einem Hauch tiefschwarzen Humors und getragen von einer extrem Starken Leistung von Luis Tosar ("Und dann der Regen", "Öffne meine Augen") erweist sich der Film gerade zum Ende hin als echte Thriller-Perle der ganz besonders bösen Art.

Der faszinierendste Aspekt der Inszenierung ist sicherlich, dass es Balagueró gelungen ist, die Figur des César so zu zeichnen, dass er nicht wirklich unsympathisch wirkt. Relativ schnell offenbart sich zwar, dass er nichts Gutes im Schilde führt und eigentlich müssten spätestens jetzt alle Sympathien der Zuschauer auf der Seite von Clara liegen. Schließlich ist sie stets nett und behandelt auch César nicht so herablassend, wie manch anderer Bewohner des Hauses. Und dennoch hofft man, dass César nicht erwischt wird, dass er seine stille und hilfreiche Fassade weiterhin aufrecht erhalten kann und seinen Plan bis zum Ende durchführen kann – alleine um zu erfahren, worum es sich bei seinem Plan eigentlich handelt. César ist einfach eine hochgradig faszinierende Person, von der trotz der eher ruhigen Erzählweise eine extrem hohe Spannung ausgeht.

Mit atmosphärischen Bildern, einigen großartigen Gänsehautmomenten und einem in seiner Boshaftigkeit wirklich schockierenden Finale gehört "Sleep Tight" zu den positiven Überraschungen des Kinosommers. Ein Film, der ohne viel Blut und Schockeffekte seinen Zuschauern den Schlaf raubt und sie gleichzeitig auf besonders gemeine Art amüsiert. Daher gilt: wer fiese kleine Psycho-Thriller mag, der sollte sich diesen Film alleine wegen Luis Tosar auf keinen Fall entgehen lassen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Sleep Tight (Spanien 2011)"
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