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Smashed

Smashed

USA 2012 - mit Mary Elizabeth Winstead, Aaron Paul, Nick Offerman, Megan Mullally, Octavia Spencer ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Smashed
Genre:Drama, Tragikomödie
Regie:James Ponsoldt
Kinostart:09.05.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 81 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.smashed-film.de/

Kate (Mary Elizabeth Winstead) und Charlie (Aaron Paul) führen eine recht harmonische Ehe, wobei das junge Paar insbesondere durch ihre Liebe zum Feiern und Trinken verbunden wird. Dass Kate ein Alkoholproblem haben könnte, kommt der fröhlichen Grundschullehrerin nicht in den Sinn. Erst als sie sich nach einer weiteren durchzechten Nacht vor ihren schockierten Schülern übergeben muss und sich daraufhin in der Lüge, sie sei schwanger, verstrickt, muss sie sich eingestehen, dass in ihrem Leben etwas nicht stimmt. Mit Hilfe ihres Kollegen Dave (Nick Offerman) beschließt Kate, sich den Anonymen Alkoholikern anzuschließen. Charlie akzeptiert zwar die Entscheidung seiner Frau, denkt aber gar nicht daran, seinen eigenen Lebensstil zu ändern. Doch je länger Kate abstinent ist und ihr Leben in den Griff zu bekommen scheint, desto mehr offenbaren sich Probleme, die sie bislang mit Hilfe des Alkohols erfolgreich verdrängt hat. Und neben der Beziehung zu ihrer Mutter muss sie auf einmal auch ihre Ehe mit Charlie hinterfragen...

Nachdem bereits in seinem ersten Spielfilm "Off the Back" ein Alkoholiker im Mittelpunkt der Geschichte stand, widmet sich Regisseur James Ponsoldt auch in seinem zweiten Langfilm "Smashed" wieder dem an sich sehr schwierigen Sucht-Thema. Dabei ist es sein Anliegen, zu zeigen, dass auch ein Thema wie Alkoholismus mit einer gewissen Leichtigkeit umgesetzt werden kann, solange der Inszenierung Respekt und Ehrlichkeit zugrunde liegen. Das kann von Ponsoldts Regie durchaus behauptet werden. Mit sensibler Hand versucht der Filmemacher, die Probleme, die Alkoholismus mit sich bringen, nicht zu verharmlosen, aber in den passenden Momenten auch ein wenig Humor und einnehmende Wärme in die Geschichte einzuarbeiten. Unterstützt wird das von dem sehr guten Spiel von Mary Elizabeth Winstead, neben der "Breaking Bad"-Star Aaron Paul allerdings ein wenig blass bleibt.

Das Problem des in nur 19 Tagen für gerade einmal 500.000 Dollar gedrehten Films sind nicht die guten Intentionen des Regisseurs oder das Spiel der Darsteller, sondern eher das Drehbuch, das über einige Teile der Handlung einfach zu schnell hinweggeht. Während einige Szenen etwas zähflüssig daher kommen und ohnehin Offensichtliches unnötig unterstreichen, werden Aspekte wie Kates Kampf gegen die Sucht bei den Anonymen Alkoholikern in kurzen Montagen abgehandelt. Da vergehen schon mal in wenigen Minuten ganze Monate und die gerade noch völlig kaputte Kate scheint auf wundersame Weise ihr Leben in den Griff bekommen zu haben. Dadurch wirkt der Film trotz einiger intensiver Momente insgesamt doch etwas zu oberflächlich, um als ehrliche und umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik angesehen werden zu können.

Das andere Problem ist, dass der Film trotz ein paar leichter und sogar amüsanter Momente unterm Strich doch nicht gerade echtes Wohlfühlkino ist und es sich wohl nur wenige Zuschauer finden lässt, die ihr Eintrittsgeld in ein Alkoholismus-Drama investieren. Dennoch: alleine der Versuch, ein derart schwieriges Thema lebensbejahend und mit angemessener Leichtigkeit zu präsentieren und auf den üblichen Betroffenheitstonus zu verzichten, macht dieses gut gespielte Drama trotz seiner dramaturgischen Schwächen für alle Liebhaber von amerikanischen Independetkino durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Smashed (USA 2012)"
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