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Sommerfest

Sommerfest

Deutschland 2017 - mit Lucas Gregorowicz, Anna Bederke, Nicholas Bodeux, Peter Jordan, Sandra Borgmann ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Sönke Wortmann
Kinostart:29.06.2017
Produktionsland:Deutschland 2017
Laufzeit:ca. 92 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.x-verleih.de

Vor zehn Jahren ist Stefan (Lucas Gregorowicz) seiner Heimat im Ruhrpott entflohen, um in München als Schauspieler durchzustarten. Jetzt kehrt er als mäßig erfolgreicher Theatermime zurück nach Bochum, um seinen kürzlich verstorbenen Vater zu beerdigen und dessen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Danach warten hoffentlich endlich eine TV-Rolle und damit der große Durchbruch auf ihn. Drei Tage – länger will Stefan nicht im Pott bleiben. Doch plötzlich ist er wieder voll drin in seinem alten Leben, trifft alte Kumpel, Freunde, Bekannte – und auch seine große Jugendliebe Charlie (Anna Bederke). Im Gegensatz zu Stefan hat sie einen ganz klaren Plan für ihr Leben. Und auch für das von Stefan. Doch der will ja wieder zurück nach München. Oder etwa doch nicht?

Die Verfilmung von Frank Goosens Bestseller "Sommerfest" ist eine Aneinanderreihung von mal mehr, mal weniger unterhaltsamen Episoden, die am Ende eine charmante Liebeserklärung an den Ruhrpott ergeben. Regisseur Sönke Wortmann hat es dabei sehr gut geschafft, dieses ganz besondere Gefühl einzufangen, das beim Wiedersehen mit Freunden und Orten aus der Vergangenheit aufkommt. Der Film ist erfüllt von einer bittersüßen Nostalgie mit der Hoffnung auf ein Happy End für die sympathisch gezeichneten Hauptfiguren.

Die Darsteller sind sehr gut ausgewählt, wobei gerade "Originale" wie Omma Änne (Elfriede Fey) wirklich wunderbar besetzt sind und sehr authentischen Ruhrpott-Charme versprühen. Die Dialoge sind mitunter sehr witzig, wirken an anderen Stellen aber etwas zu bemüht und gekünstelt, um überzeugen zu können. Das gilt im Übrigen auch auf die einzelnen Handlungsstränge. Da gibt es einige, die wirklich sehr schön und unterhaltsam sind, während andere etwas belanglos, zu überzeichnet und einfach nicht lustig wirken.

So hinterlässt "Sommerfest" ein etwas zwiespältiges Gefühl. Wenn das Ganze funktioniert, dann so richtig gut. Dann möchte man hier mehr Zeit mit Stefan, Charlie und den anderen verbringen. Die schwachen Momente sind zum Glück in der Minderheit, dafür ziehen sie den Unterhaltungswert des Films doch immer wieder spürbar nach unten. Das fällt besonders dann auf, wenn man keine besondere Affinität zum Ruhrpott hat. Trotzdem: auch mit seinen deutlichen Schwächen ist "Sommerfest" ein netter Film über verpasste und über neue Chancen, über die große Liebe und über persönliche Wurzeln, die sich einfach nicht abschneiden lassen, egal, wie weit man auch wegzieht. Insgesamt also noch ein verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Sommerfest (Deutschland 2017)"
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