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Song to Song

Song to Song

USA 2017 - mit Ryan Gosling, Rooney Mara, Michael Fassbender, Natalie Portman, Holly Hunter, Cate Blanchet, Bérénice Marlohe ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Song to Song
Genre:Drama
Regie:Terrence Malick
Kinostart:25.05.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 129 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.studiocanal.de/kino/

Liebe, Betrug, Dreiecksbeziehungen und Lügen im Musikbusiness – das ist das Handlungsgerüst des neuen Films von Terrence Malick. Mehr muss über den Inhalt von "Song to Song" eigentlich nicht gesagt werden. Denn wie in seinen letzten Filmen, so gibt es auch hier keine dramaturgische Struktur im klassischen Sinne, sondern lediglich kurze Momentaufnahmen, meist unterlegt von Musik und mitunter unfreiwillig komischen Voice Over Kommentaren. Schöne Bilder von schönen Menschen – mehr hat auch dieser Malick-Film leider nicht zu bieten. Der Filmemacher, der einst zu den ganz Großen seiner Zunft gehört hat, wird mehr und mehr zu einer unfreiwilligen Parodie seiner selbst.

Bezugnehmend auf den Titel des Films könnte man nun argumentieren, dass die einzelnen Episoden wie die Lieder einer Langspielplatte (oder in diesem Fall einer Viel-zu-lang-spielplatte) sind und die Geschichte quasi von Lied zu Lied, also von "Song to Song" erzählt wird. Eine an sich hübsche Erklärung, die dann funktionieren würde, hätte Malick nicht exakt den gleichen Erzählstil eigentlich seit "Tree of Life" in jedem seiner Filme verwendet. Was in der esoterischen Lebensbetrachtung von "Tree of Life" in gewisser Hinsicht noch funktioniert haben mag, ist mittlerweile nur noch nervig. Es ist schade, dass ein Mann, der einst nicht nur ein visuell meisterhafter Regisseur, sondern auch ein interessanter Geschichtenerzähler war, jetzt nur noch so einen Murks abliefert.

Und noch trauriger ist, dass er dafür immer wieder gute Schauspieler findet, die bereit sind, sich komplett unter Wert zu verkaufen. Denn mehr als rumstehen, sich gegenseitig anfassen, herumzutanzen oder fragend in die Ferne zu blicken, dürfen die Darsteller wie Ryan Gosling, Michael Fassbender oder Natalie Portman nicht abliefern. Cate Blanchett wird zu einem Kurz-Cameo degradiert und die vielen Gastauftritte von bekannten Musikern dauern ebenfalls nur Sekundenbruchteile, ohne dabei irgendetwas zum Film beizutragen.

 Sicherlich, es wird immer noch einige hartgesottene Malick-Bewunderer geben, die seinen Stil einfach lieben und die auch diesen Film wieder ganz großartig finden werden. Das ist schön und gut. Aber Niemand, der ein Meisterwerk wie "Der schmale Grat" – Terrence Malicks letzter wirklich guter Film – mit diesem Machwerk vergleicht, wird behaupten können, dass beide Filme auch nur annährend in einer Liga spielen. Daher gilt: Nur für Zuschauer, die "Knight of Cups" und "Tot he Wonder" für großartige Meisterwerke halten, ist auch "Song to Song" noch sehenswert. Für alle anderen gilt: Finger weg, zwei Stunden lang dem Bildschirmschoner anschauen ist billiger!

 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Song to Song (USA 2017)"
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