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Sound of Heimat – Deutschland singt!

Sound of Heimat – Deutschland singt!

Deutschland 2011 - mit Hayden Chisholm, Christoph Lambertz, David Saam, Bobo, Wladyslaw Kozdon ...

Filminfo

Genre:Dokumentarfilm
Regie:Hayden Chisholm
Kinostart:27.09.2012
Produktionsland:Deutschland 2011
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.soundofheimat.de

Das Verhältnis der Deutschen zur Volksmusik ist kein besonders Gutes. Zumindest das, was nach Außen getragen wird. Man könnte beinahe den Eindruck bekommen, dass in Deutschland in der Öffentlichkeit eigentlich nur unter Alkoholeinfluss fröhlich gesungen wird. Aber ist das wirklich so – und wenn ja, warum? Dieser Frage geht der neuseeländische Musiker Hayden Chisholm, der Köln, wo er Saxophon studiert hat, seine Wahlheimatstadt nennt, in der Dokumentation "Sound of Heimat – Deutschland singt!" nach. Auf seiner Reise quer durch Deutschland macht Chisholm eine interessante Entdeckung: die Volksmusik verfügt nicht nur über eine sehr viel größere Vielfalt, als das aufgrund diverser Fernsehsendungen zunächst den Eindruck hat. Die Musik wird zudem von erstaunlich vielen Menschen als Ausdruck ihrer Wurzeln und ihrer Identität zelebriert.

Ob beim amüsanten Antistadl in Bamberg, bei Jodelübungen im Allgäu, bei einem Segeltörn auf der Nordsee oder bei der Neuinterpretation von alten Volksliedern durch die Künstlerin und Musikerin Bobo, immer wieder trifft Chisholm auf  Menschen, darunter erstaunlich viele junge Musikliebhaber, die auf unterschiedliche Art der Liebe zur Volksmusik nachgehen. Das ist mal mit enormer Lebensfreude erfüllt, mal von Tradition beherrscht und dann wieder mit etwas Schwermut, aber immer mit ganz viel Leidenschaft erfüllt.

Der Film lebt dabei von den Menschen, die Chisholm auf seiner Reise trifft. Sie sind es, die diese musikalische Reise durch Deutschland mal amüsant, mal bewegend, charmant und abwechslungsreich machen. Denn inhaltlich bietet der Film nicht die Tiefe, die man sich vielleicht erhofft hätte. Statt wirklich das schwierige Verhältnis der Deutschen zu ihrem volkstümlichen Liedgut zu hinterfragen, wird lieber musiziert, was das Zeug hält. Dadurch kommen hier und da kleinere Längen auf, in denen man sich gewünscht hätte, dass statt ausgedehnter Musikstücke die Erörterung der Ausgangsfrage über ein eher allgemein gehaltenes "das hat sicherlich etwas mit dem Nationalsozialismus zu tun" hinausgehen würde.

Doch auch wenn der Dokumentarfilm eine gewisse thematische Oberflächlichkeit aufweist, fällt es schwer, ihm diese vorzuwerfen. Denn Chisholms sympathische Art und die liebenswerte Weise, in dem er die musizierenden Mitmenschen seiner Wahlheimat porträtiert, ist derart einnehmend und die gerade bei seinen Besuchen in Köln und beim Antistadl in Bayreuth pulsierende gute Laune derart ansteckend, dass man über inhaltliche Schwächen gerne hinweg sieht. Wer sich für volkstümliches Liedgut (und nicht für die im Fernsehen gerne gezeigte Volksmusik) interessiert und sich einmal auf eine ganz besondere musikalische Reise durch Deutschland begeben möchte, dem kann dieser nette Dokumentarfilm wärmstens ans Herz gelegt werden. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Sound of Heimat – Deutschland singt! (Deutschland 2011)"
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