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Split

Split

USA 2016 - mit James McAvoy, Anya Taylor-Joy, Betty Buckley, Jessica Sula ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Split
Genre:Mystery, Thriller
Regie:M. Night Shyamalan
Kinostart:26.01.2017
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 117 Min
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.facebook.com/split.DE

Auf dem Heimweg von einer Geburtstagsfeier werden die Mädchen Casey (Anya Taylor-Joy), Marcia (Jessica Sula) und Claire (Haley Lu Richardson) von einem Fremden (James McAvoy) entführt und in einen Kellerraum gesperrt. Wie sich herausstellt, leidet der Mann unter einer Persönlichkeitsstörung. Insgesamt 23 verschiedene Persönlichkeiten leben in ihm, von der manipulativen Patricia bis hin zum kleinen Jungen Hedwig. Den Mädchen wird die Ankunft eines Ungeheuers prophezeit, dem sie als Opfer dienen sollen. Es ist eine weitere, bislang verborgene Persönlichkeit des Mannes, die langsam, aber unaufhaltsam an die Oberfläche kriecht. Und es bleibt den Mädchen nur wenig Zeit, um ihrem Gefängnis zu entkommen, bis die 24. Persönlichkeit ihres Entführers die Oberhand über ihn gewinnt…

Mit "Split" beweist Regisseur M. Night Shyamalan einmal mehr, dass man ihn trotz einiger derber Flops noch nicht abschreiben sollte. Vielleicht liegt es daran, dass ihm nur ein Mini-Budget zur Verfügung stand, dass ihm mehr kreative Freiheit gewährt wurde und er sich stärker auf die Stärken konzentrieren konnte, die seine frühen Filme so gelungen gemacht haben, dass "Split" über weite Strecken so gut funktioniert. Sicherlich, die Klasse von "The sixth Sense" oder "Unbreakable" erreicht dieser Thriller nie. Doch Shyamalan ist eindeutig wieder auf dem richtigen Weg. Eine beklemmende Atmosphäre, eine mysteriöse Story mit einem eindringlichen Ende sorgen für die Spannung, die "The Happening" oder "After Earth" so schmerzhaft vermissen ließen.

Doch ohne seinen Hauptdarsteller wäre "Split" wahrscheinlich nicht mal halb so gut. James McAvoys Darstellung der verschiedenen Persönlichkeiten ist einfach großartig. Von amüsant, liebenswert naiv, bis hin zu völlig gestört, berechnend und absolut furchteinflößend bietet McAvoy quasi die ganze Palette seines Könnens an. Er muss zwar nur acht der insgesamt 24 Persönlichkeiten verkörpern, aber das macht er so überzeugend und vielseitig, dass kein Zweifel daran besteht, dass er auch die übrigen Seiten von Kevin mit Bravour gemeistert hätte. Auch wenn das Drehbuch einige Hänger hat und der Film kleine Längen aufweist, so ist alleine James McAvoy jeden Cent der Kinokarte wert.

Shyamalan stößt die Protagonistinnen und damit auch die Zuschauer relativ schnell in ihren Alptraum hinein. Dennoch lässt er sich dann erst einmal viel Zeit, um die bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die erst zum Ende hin in so etwas wie Horror und auch ein klein wenig Action gipfelt. Womit wir dann auch schon beim Finale wären: M. Night Shyamalan ist ja bekannt dafür, dass es zum Ende hin einen großen Twist gibt, der alles auf den Kopf stellt. So etwas gibt es hier strenggenommen nicht. Dafür hält er aber eine Überraschung parat, die wahrscheinlich viele Zuschauer zunächst nicht verstehen werden. Wer begreift, was der Regisseur mit der letzten Szene andeuten möchte, für den ist das Ganze eine wirklich gelungene und große Überraschung. Dieses Ende hat einen großen Vorteil: Wer es nicht versteht, für den ergibt sich daraus eigentlich kein Nachteil für das Verständnis des Films. Wer aber erkennt, worauf Shyamalan hinaus will, sieht einige Aspekte der Geschichte mit etwas anderen Augen.

"Split" ist wahrlich nicht der beste Film von M. Night Shyamalan – aber garantiert sein Bester seit zehn Jahren. Wenn er sich nun weiterhin auf kleine, intensive Mystery-Thriller wie diesen konzentriert und sich noch mehr auf seine alten Stärken zurück besinnt, dann dürfen wir uns garantiert wieder auf ein paar gute Werke des einst als Hollywoods Wunderkind gefeierten Filmemachers freuen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Split (USA 2016)"
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