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Spring Breakers

Spring Breakers

USA 2012 - mit Selena Gomez, Vanessa Hudgens, Ashley Benson, Rachel Korine, James Franco ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Spring Breakers
Genre:Drama
Regie:Harmony Korine
Kinostart:21.03.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 92 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.SpringBreakers-Film.de

Spring Break – die Frühlingsferien, die es jungen Studenten und Studentinnen in den USA erlauben, endlich einmal so richtig Dampf abzulassen. Die Pause vom harten Collegealltag wird dann auch gerne für ausschweifende Partys mit jeder Menge Alkohol und Sex genutzt. Auch die Freundinnen Brit (Ashley Benson), Candy (Vanessa Hudgens), Cotty (Rachel Korine) und Faith (Selena Gomez) träumen davon, in Florida beim Spring Break ihrem tristen Dasein entfliehen können. Leider fehlt ihnen für die Reise ins Party-Paradies das nötige Kleingeld. Doch für dieses Problem ist schnell eine Lösung gefunden: die Girls wollen es einem Videospiel gleich machen und einfach mit Hilfe eines Überfalls das Geld beschaffen. Der Plan geht auf – doch haben die Mädchen damit eine Grenze überschritten, die sie in eine gefährliche Spirale katapultiert. Und so ist es auch kein Wunder, dass die Freundinnen auf einer Drogenparty von der Polizei aufgegriffen und verhaftet werden. Auch dieses Problem scheint schnell gelöst, als der charismatische Dealer Alien (James Franco) die Kaution für die Mädchen bezahlt. Nun kann kräftig weiter gefeiert werden. Doch für die Spring Breakers ist die Zeit des sorglosen Feierns längst vorbei…

Mit seinem Drehbuch zu Larry Clarks Kultfilm "Kids" hatte Harmony Korine 1995 ein schonungsloses und sehr authentisches Bild der damaligen New Yorker Jugend gezeichnet. Der Film wurde zu einem gefeierten Generationenporträt, das Korine in seiner neuesten Regiearbeit "Spring Breakers" auf gewisse Weise fortsetzt. Der gerne als "Enfant terrible" Hollywoods bezeichnete Filmemacher taucht auch hier wieder in eine Jugendszene ab, deren Oberflächlichkeit und Orientierungslosigkeit er in schrillen Bildern und ermüdender Monotonie entlarvt.

Das mag an sich einen gewissen Reiz haben und oftmals den Nagel auf den Kopf treffen. Es ist interessant, dass gerade die Welt, in der die Mädchen ihrem drögen Alltag entfliehen wollen, durch sich ständig widerholende Sequenzen von wilden Partys, barbusigen Mädchen und hemmungslosem Alkoholsequenzen als extrem langweilig und eben nur auf den ersten Blick aufregend dargestellt werden. Das Problem dabei ist, dass sich die Monotonie dieser Bilder schnell auch auf den Zuschauer überträgt. Da zudem die Protagonistinnen (bewusst) allesamt komplett oberflächlich und unsympathisch gezeichnet sind (da helfen auch die knappsten Bikinis nichts), die Dialoge zumindest in ihrer unmittelbaren und nicht genauer hinterfragten Wirkung an Gehaltlosigkeit kaum zu unterbieten sind und sich die Geschichte scheinbar nur von einer Partyszene zur Nächsten ihrem blutigen Höhepunkt nähert, fällt es extrem schwer, das Interesse an dem Geschehen aufrecht zu erhalten.

Mag sein, dass Korine mit Äußerungen, dass die Gewalt so ist, wie in einem Videospiel, oder mit der auf reine Oberflächenreize abzielenden visuellen Umsetzung eine gewisse Authentizität erreicht. Doch was nützen großer Realismus und eine gewisse Genialität in Aufbau und Dramaturgie, wenn all das unter einem Wust an Belanglosigkeiten und sinnentleerten Dialogen versteckt ist? Korine scheint mit aller Macht gegen den Strom schwimmen zu wollen. Das hat positive Auswirkungen, wie die wirklich genial gegen ihr Image als ehemalige Disney-Beautys anspielenden Vanessa Hudgens und Selena Gomez oder den an Schmierigkeit kaum zu überbietenden James Franco. Doch es macht sich auch dahingehend negativ bemerkbar, dass der Film seine Botschaft so gut versteckt, dass er selbst zu einem oberflächlichen Produkt unermesslicher Langeweile wird. Es mag ein paar Zuschauer geben, denen sich das Ganze erschließt und die in "Spring Breakers" dann auch ein zweites "Kids" sehen werden. Doch wem das nicht gelingt, der wird hier nach wenigen Minuten genervt den Kopf schütteln und sich maßlos darüber ärgern, dass die Bikini-Girls nicht nur unschuldigen Menschen ihr Geld, sondern auch den Kinobesuchern ihre Zeit gestohlen haben. Daher gilt: nur ganz bedingt und auch nur für Fans von Larry Clarks Filmen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Spring Breakers (USA 2012)"
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