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Straight Outta Compton

Straight Outta Compton

USA 2015 - mit O`Shea Jackson Jr., Corey Hawkins, Jason Mitchell, Aldis Hodge, Paul Giamatti, Neil Brown Jr. ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Straight Outta Compton
Genre:Drama, Musikfilm
Regie:F. Gary Gray
Kinostart:27.08.2015
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 137 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/StraightOuttaCompto

Der Gelegenheits-Dealer Eazy-E (Jason Mitchell) möchte endlich weg von der Straße. Er will lieber die Rap-Szene von L.A. aufmischen und damit sein Geld verdienen. Gemeinsam mit seinem Kumpel, dem DJ Dr. Dre (Corey Hawkins), dem jungen Rapper Ice Cube (O`Shea Jackson, Jr.), MC Ren (Aldis Hodge) und DJ Yella (Neil Brown, Jr.) gründet Eazy-E die Band N.W.A.. Als der abgehalfterte Produzent Jerry Heller (Paul Giamatti) deren erste Single hört, glaubt er sofort an das große Potential der Band. Er nimmt Eazy-E unter Vertrag und ermöglicht N.W.A., ihr erstes Album "Straight Outta Compton" zu produzieren. Der Rest ist Musikgeschichte…

Mit dem mitreißenden Biopic "Straight Outta Compton" hat sich Regisseur F. Gary Gray ein Herzenswunsch erfüllt. Er wollte der Band, die Moralaposteln, der Polizei und auch vielen konservativen Medien ein Dorn im Auge war, die aber die Rap-Musik wie kaum eine zweite Formation geprägt hat, ein Denkmal setzen. In enger Zusammenarbeit mit Dr. Dre und Ice Cube, der hier von seinem eigenen Sohn verkörpert wird, entstand ein Musik-Drama, von dem man auch dann mitgerissen wird, wenn man mit Rap und Hip Hop eigentlich wenig anfangen kann. Zugegeben, man sollte keine allzu kritische Auseinandersetzung mit den Songs von N.W.A. und einigen Fehltritten der Mitglieder erwarten. Schließlich geht es in erster Linie darum, der Band und ihrer Bedeutung für die Rap-Szene und die Schwarze Community der Vereinigten Staaten Tribut zu zollen. Doch auch wenn dadurch eine gewisse kritische Distanz fehlt, ändert das nur sehr wenig am extrem hohen Unterhaltungswert des Films.

Die hervorragende Auswahl der Darsteller, die perfekt eingesetzte Musik, bei der man einfach mitwippen muss, und eine auf allen Ebenen gut eingefangene 80er/90er Jahre Ästhetik machen kleinere Längen im letzten Drittel und einige gängige Biopic-Klischees schnell vergessen. In einigen Szenen macht Gray auf beinah erschreckende Art deutlich, wie aktuell die Problematiken bezüglich Rassismus und Polizeigewalt, die immer wieder ins Zentrum des Geschehens rücken, auch nach über zwanzig Jahren noch sind. Deshalb ist "Straight Outta Compton" auch deutlich mehr, als eine einfache Künstler-Biografie. Vielmehr hat der Film auch aus gesellschaftspolitischer Sicht durchaus eine gewisse Relevanz und brisante Aktualität.

Es wäre allerdings gerade aufgrund dessen auch wünschenswert gewesen, wenn der Film bezüglich des Frauenbilds, das in so manchen Rap-Texten der Protagonisten ebenso wie in dem Film selbst gezeichnet wird, eine ebenso kritische Haltung eingenommen hätte. Die eine Ungerechtigkeit anzuprangern, während eine andere mehr oder weniger zelebriert wird, ist vielleicht für diese Szene authentisch, aber auch ein klein wenig verlogen. Das ist allerdings der einzige wirkliche kritikpunkt an einem ansonsten wirklich großartigen Film, der auf fast allen Ebenen zu überzeugen weiß. Schauspielerisch (Paul Giamatti ist wie immer großartig, aber bei weitem nicht der beste Darsteller des Ensembles), visuell und natürlich musikalisch bietet "Straight Outta Compton" erstklassige Unterhaltung nicht nur für Fans von Dr. Dre, Ice Cube und Co. Und dafür gibt es dann auch ein klares: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Straight Outta Compton (USA 2015)"
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