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The Boss Baby

The Boss Baby

USA 2017

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Boss Baby
Genre:Animation, Komödie, Abenteuer
Regie:Tom McGrath
Kinostart:30.03.2017
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 97 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.bossbaby-derfilm.de/

Tim führt ein perfektes Leben als Einzelkind. Seine Eltern schenken ihm Liebe und Aufmerksamkeit und der Junge genießt die vielen kleinen Rituale, die sie mit ihm teilen. Doch das endet jäh, als sich ein kleines Brüderchen in der Familie breit macht. Der Neuankömmling raubt den Eltern Zeit und Schlaf, so dass Tim immer mehr ins Abseits gedrängt wird. Dabei scheint den Erwachsenen gar nicht aufzufallen, das mit dem Baby etwas nicht stimmt. Schließlich hat es immer einen Anzug an, kam mit dem Taxi zur Familie gefahren und trägt einen Aktenkoffer mit sich herum. Und tatsächlich hat das Baby ein Geheimnis: es ist ein Spion, der herausfinden soll, an welcher revolutionären Idee in der Firma gearbeitet wird, für die Tims Eltern arbeiten. Denn es scheint eine gigantische Verschwörung am Werk zu sein, durch die Babys in der Beliebtheitsskala von niedlichen Hundewelpen verdrängt werden sollen. Und das muss Boss Baby auf jeden Fall verhindern…

Die Idee von "The Boss Baby", die einem Bilderbuch von Marla Frazee entnommen wurde, ist an sich ja wirklich nett. Wie Babys dafür ausgewählt werden, ob sie zu einer Familie kommen oder ob sie direkt in die Verwaltung geschickt werden, ist durchaus originell und witzig. Und dennoch ist der Film insgesamt mal wieder ein Paradebeispiel dafür, was bei so vielen Animationsfilmen derzeit schief läuft. Es scheint irgendwo bei den Studios eine Liste zu geben, die akribisch abgehakt wird, um den Erfolg solcher Filme zu garantieren. Da ist wenig Platz für echten Einfallsreichtum und die Ausarbeitung von guten Ideen. Davon hat "The Boss Baby" zwar einige zu bieten. Doch diese werden durch das Einpressen ins Schema-F fast vollständig verwässert.

Dass es wie immer Szenen mit dem obligatorischen 3-D Achterbahn Effekt gibt, ist ja leider schon absoluter Standard. Dass aber eines der Kinder, das zum Team des Boss Baby gehört, fast ganz genauso aussieht, wie die kleine Agnes aus den "Ich – Einfach unverbesserlich" Filmen, ist ein perfektes Beispiel dafür, wie wenig Kreativität und wie viel pure Berechnung in solchen Filmen steckt. Es gibt ja zum Glück noch einige Animationsfilme, die ein hohes Maß an Originalität zeigen oder auch dann gut unterhalten können, wenn sie sich einiger bekannter Elemente bedienen. Doch "The Boss Baby" gehört da leider nicht dazu.

Sicherlich, der Film verfügt über einen gewissen Unterhaltungswert, gerade für jüngere Zuschauer. Aber er hat bis auf seine nette Grundidee keinerlei eigene Identität. Dass aus einer so einfallsreichen Vorlage so wenig herausgeholt wurde, nur um viel Geld zu verdienen und ein paar billige Lacher zu erzielen, ist wirklich schade – auch wenn es ein großes Publikum für Filme wie diesen gibt. Wer also nicht genug bekommen kann von pupsenden Babys und bunten, schrillen Animationsabenteuern von der Stange, der wird hier absolut gut bedient und wird jede Menge Spaß haben. Wer aber aufgrund der netten Idee einen wirklich originellen und auch cleveren Spaß für Jung und Alt erwartet, der könnte ein wenig enttäuscht sein. Daher gilt: Mit Abstrichen noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Boss Baby (USA 2017)"
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