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The Gambler

The Gambler

USA 2014 - mit Mark Wahlberg, Brie Larson, Jessica Lange, John Goodman, Michael Kenneth Williams ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Gambler
Genre:Drama
Regie:Rupert Wyatt
Kinostart:15.01.2015
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 112 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/TheGamblerFilm.DE

Der Literaturprofessor Jim Bennett (Mark Wahlberg) könnte eigentlich ein recht sorgloses Leben führen, wäre da nicht sein Hang zu illegalem Glücksspiel. Ganz gleich, wie viel Geld er dabei auch gewinnt, er kann einfach nicht genug bekommen. Immer wieder überstrapaziert er sein Glück, so dass er mittlerweile nicht nur bei seiner Mutter (Jessica Lange), sondern auch bei Mister Lee (Alvin Ing), dem Betreiber eines illegalen Glückspielrings, und bei dem Gangster Neville (Michael Kenneth Williams) tief in der Kreide steht. Um seine Schulden zu tilgen, leiht er sich Geld von dem Kredithai Frank (John Goodman) – keine gute Idee für einen notorischen Spieler wie Jim. Bald bleibt ihm nur noch eine Möglichkeit, um noch den Hals aus der Schlinge zu ziehen – doch dafür müsst er seine Ideale verraten und sein eigenes Leben aufs Spiel setzen. Und dieser Einsatz könnt selbst für ihn zu hoch sein…

"The Gambler" ist das Remake des Crime-Dramas "Spieler ohne Skrupel" aus dem Jahr 1974. Regisseur Rupert Wyatt ("Planet der Affen: Prevolution") hat sich weit genug von der Handlung des Originals gelöst, um aus dessen Schatten herauszutreten und als eigenständiges Werk angesehen werden zu können. Handwerklich ist Wyatts mit viel zynischem Humor gespicktes und leichten Thriller-Elementen gewürztes Drama absolut gelungen. Die Schauspieler liefern ebenfalls durchgehend überzeugende Leistungen ab, auch wenn man Mark Wahlberg den Uni-Professor nicht so wirklich abnehmen will. Der Film hat aber gerade auf schauspielerischer Ebene einige ganz starke Momente zu bieten, die zeigen, welchen Unterhaltungswert die Geschichte eigentlich bieten könnte.

Doch den gelungenen Aspekten stehen auch einige problematische Aspekte gegenüber. So könnte sich die Tatsache, dass es in der ganzen Geschichte eigentlich keine echten Sympathieträger gibt - von Jims Studentin und Affäre Amy (Brie Larson) vielleicht einmal abgesehen – für viele Zuschauer negativ auswirken. Denn wieso sollte man Interesse für das Schicksal eines Mannes aufbringen, der sein Leben so leichtfertig wegwirft und Jeden in seinem Umfeld mit in seine eigentlich ganz persönliche Abwärtsspirale hineinzieht? Da Jim das ganz bewusst macht, fällt er als Identifikationsfigur für die Zuschauer einfach aus. Er ist auch kein Anti-Held, sondern einfach ein selbstzerstörerischer Egoist, der seine wahren Probleme hinter einer gleichgültigen und aufgesetzt coolen Fassade versteckt. Geld auszugeben, um so einen Menschen fast zwei Stunden lang zuzusehen, kann wirklich nur schwer empfohlen werden – so gut das Ganze auch gespielt sein mag.

Das andere Problem ist, dass sich das Drehbuch ab und an in zu langen Dialogen, bzw. ausufernden Monologen verliert, die bei genauerer Betrachtung die Handlung in keiner Weise vorantreiben und letztendlich auch nicht so tiefgründig sind, wie sie vorgeben zu sein. Im Prinzip stehen gerade Jims hitzig vorgetragene Monologe für den gesamten Film: sie sind auf eine gewisse Art mitreißend, am Ende aber erstaunlich trivial. Die erstklassige Kameraarbeit, die guten Darsteller, der Hauch von bissigem Humor – all das erzeugt einen schönen Schein, der aber nicht kraftvoll genug ist, um die hinter ihm lauernde Langeweile und die Bedeutungslosigkeit der Geschichte über die gesamte Laufzeit des Films zu verschleiern. Und so werden an diesem Drama wohl nur hartgesottene Mark Wahlberg Fans oder solche Zuschauer, die Übertragungen von Pokerspielen im Fernsehen ungeheuer spannend finden, Gefallen finden. Deshalb gilt: nur bedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "The Gambler (USA 2014)"
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