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The Good Doctor – Tödliche Behandlung

The Good Doctor – Tödliche Behandlung

USA 2011 - mit Orlando Bloom, Riley Keough, Rob Morrow, Tarji P. Henson, Michael Peña, J.K. Simmons ...

Filminfo

Originaltitel:The Good Doctor
Genre:Thriller, Drama
Regie:Lance Daly
Verkaufsstart:27.07.2012
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 89 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1,85:1)
Extras:Making of, Trailer
Regionalcode:2
Label:Koch Media
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Film: Der junge Doktor Martin Blake (Orlando Bloom) hat gerade seine Ausbildung zum Facharzt an einem neuen Krankenhaus begonnen. So sehr er sich auch um Anerkennung bei seinen Kollegen, bei seinem leitenden Arzt Dr. Waylans (Rob Morrow) und sogar beim Pflegepersonal bemüht, durch seine introvertierte, etwas snobistisch wirkende Art bleibt Martin ein Außenseiter, der hart um Respekt kämpfen muss. Als er bei der 18jährigen Diane (Riley Keough) erfolgreich eine Niereninfektion behandelt, scheint er nicht nur von deren Familie, sondern auch von Waylans die erhoffte Anerkennung zu bekommen. Doch diese droht zu schwinden, als es Diane wieder besser geht. Martin fasst daher eine drastische Entscheidung, um Diane und damit auch sein neu gefundenes Selbstwertgefühl nicht zu verlieren. Doch diese Entscheidung hat nicht nur für das Mädchen fatale Folgen…

"The Good Doctor" ist ein sehr ruhig inszenierter Thriller, der mit seiner unterkühlten Bildsprache für ein gewisses Spannungsniveau sorgt. Filmemacher Lance Daly setzt allerdings weniger auf Schockeffekte oder offensichtlichen Thrill, sondern auf bewusste Zurückhaltung, die sich auch in Orlando Blooms Spiel widerspiegelt. Bloom wird ja sehr gerne vorgeworfen, ohnehin nur über einen Gesichtsausdruck zu verfügen. Doch wer den "Herr der Ringe"-Star in Filmen wie "Elizabethtown" und "New York, I love you" oder bei seinem herrlich selbstironischen Gastauftritt in der Serie "Extras" gesehen hat, weiß, dass Bloom durchaus mehr kann, als ihm so mancher (professioneller oder selbsternannter) Kritiker zugestehen möchte. Zugegeben, auch hier setzt er nur eine sehr zurückhaltende Mimik ein. Doch das ist für die Figur und ihre Entwicklung zum Ende der Geschichte hin auch extrem wichtig.

Viel problematischer ist, dass die eigentliche Motivation Martins für sein handeln nie wirklich offenbart wird. Er will ein guter Arzt sein, doch er will es aus den falschen Gründen. Es geht ihm zumindest zunächst nur um sein eigenes Selbstwertgefühl. Ob er für Diane wirklich aufrichtige Gefühle zu entwickeln beginnt und ob es sich bei seinen Gefühlsausbrüchen um schlechtes Gewissen ihr und ihrer Familie gegenüber oder schlichtweg um Angst um seine Karriere handelt, wird nicht deutlich genug herausgestellt. Zwar muss in einem Film nicht immer alles erklärt werden. Doch gerade das etwas gehetzt wirkende Ende, das nicht wirklich mit der ansonsten sehr getragenen Inszenierung konform gehen will, wirkt durch das Fehlen von etwas genaueren Hintergrundinformationen nicht so effektiv, wie das Daly offensichtlich beabsichtigt hatte.

Die kühle Atmosphäre und die sehr guten Darsteller, zu denen in kleineren Rollen auch J.K. Simmons ("The Closer") oder Rob Morrow ("Ausgerechnet Alaska", "Numbers") gehören, trösten über einige der Schwächen in der Inszenierung hinweg. Dennoch bleibt am Ende das Gefühl, dass es sich bei "The Good Doctor" eher um eine (gute) TV-Produktion und nicht um einen fürs Kino konzipierten Film handelt. Das macht den Thriller jetzt nicht unbedingt schlechter, rechtfertigt aber, dass er seine Premiere nicht in unseren Lichtspielhäusern, sondern nur im Heimkino feiert. Und dort ist das Ganze dann auch für Liebhaber von Thriller-Dramen der ruhigeren Art auch absolut empfehlenswert! Wer aber auf knallharte Psycho-Spannung und blutige Krimiunterhaltung hofft, könnte sich hier falsch behandelt fühlen.

Bild + Ton: Die technische Qualität der DVD kann durchgehend als gut bezeichnet werden. Das Bild ist sauber, die Gesamtschärfe liegt auf ordentlichem Niveau, hätte allerdings bei der Detaildarstellung noch etwas besser ausfallen können. Die Farbgebung ist eher reduziert, was allerdings der unterkühlten Atmosphäre des Thrillers entgegen kommt. Der Ton ist über weite Strecken eher zurückhaltend und wird von Dialogen und der ruhigen Musik dominiert. Dabei fallen die Unterschiede zwischen der Dolby Digital 5.1 Spur und dem DTS Mix nur sehr geringfügig zu Gunsten von DTS aus. Gut!

Extras: Als Bonus hat die DVD ein knapp 10minütiges Standart-Making of und den Trailer zum Film zu bieten.

Fazit: "The Good Doctor – Tödliche Behandlung" ist ein gutes Thriller-Drama, das mit einer spannenden Geschichte und einem überzeugenden Hauptdarsteller punkten kann. Nur das Finale, das im Gegensatz zur insgesamt eher langsamen Inszenierung arg gehetzt wirkt, trübt den positiven Gesamteindruck ein wenig. Die DVD ist technisch gut umgesetzt, das Bonusmaterial allerdings ist wenig spektakulär. Wer ruhige Thriller ohne Action, dafür aber mit etwas Psycho-Drama mag, der kann hier getrost einen Blick riskieren.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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