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The Grey

The Grey

USA 2011 - mit Liam Neeson, Frank Grillo, Dermot Mulroney, Dallas Roberts, Joe Anderson ...

Filminfo

Originaltitel:The Grey
Genre:Abenteuer, Action, Drama
Regie:Joe Carnahan
Kinostart:12.04.2012
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 117 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.thegrey-film.de

Nachdem Regisseur Joe Carnahan mit seiner Filmversion der Kultserie "Das A-Team" einen Actionfilm der eher spaßigen Sorte abgeliefert hatte, schickt er nun dessen Hauptdarsteller Liam Neeson erneut in ein knallhartes Abenteuer. Allerdings fällt "The Grey" deutlich düsterer und spannender aus, als die Abenteuer des "A-Teams". In dem Survival-Thriller spielt Neeson den nach dem Tod seiner Frau jedes Lebenswillens beraubten Einzelgänger John Ottway, der in einer Ölraffinerie inmitten der rauen Wildnis von Alaska arbeitet. Als er nach einem Schichtwechsel zusammen mit dem Rest seiner Crew zurück in die Heimat fliegt, gerät ihr Flugzeug in einen schweren Sturm, der die Maschine zum Absturz bringt. Acht Überlebende müssen nun gemeinsam gegen Hunger und Kälte kämpfen, in der Hoffnung, einen Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Doch dann muss John feststellen, dass sie inmitten des Jagdreviers eines Wolfsrudels abgestürzt sind. Und die hungrigen Tiere haben bereits begonnen, ihr Revier zu verteidigen…

Es mag zunächst den Anschein haben, dass es sich bei "The Grey" um einen handfesten Actionthriller handelt. Das ist in Teilen des Films auch durchaus der Fall. Die Wolfattacken sind, obgleich die Wölfe selbst nur bedingt überzeugen können, sehr effektiv und teilweise extrem blutig in Szene gesetzt. Auch andere Momente des Überlebenskampfs der Männer zerren gehörig an den Nerven der Zuschauer. Zwischendurch aber gibt es zahlreiche sehr viel ruhigere Momente, in denen die Männer in ausgedehnten Gesprächen über ihr Leben sinnieren. Dadurch schafft es Carnahan zwar, dass einige der Figuren eine gewisse Tiefe bekommen, die man in diesem Genre eher selten vorfindet. Andererseits könnten diese Sequenzen für einige Zuschauer eher langweilig erscheinen, worunter dann natürlich auch der Rest des Filmes zu leiden hat.

So gilt es dann, sich darauf einzulassen, dass "The Grey" eben sehr viel mehr ist, als ein purer Survival-Thriller. Vielmehr ist der Film die Charakterstudie eines Mannes, der jeden Lebenswillen verloren hat und ihn im Angesicht des drohenden Todes wieder zu finden scheint. Liam Neeson verkörpert diesen Mann unglaublich kraftvoll. Wenn er von Erinnerungen an seine Frau heimgesucht wird, was alleine visuell sehr bewegend in Szene gesetzt ist, spiegelt sich in Neesons Blick so viel Leid und Trauer wieder, dass man fast meinen möchte, dass der Schauspieler hier nicht spielt, sondern den Tod seiner Frau Natasha Richardson, die 2009 bei einem Skiunfall ums Leben gekommen ist, verarbeitet. Doch nicht nur in diesen emotionalen Momenten zeigt Neeson starke Präsenz. Auch bei den großartig in Szene gesetzten Actionsequenzen gibt der Schauspieler Alles, was diese Sequenzen trotz der arg künstlich aussehenden Wölfe richtig intensiv machen.

Gedreht wurde "The Grey" im eisigen Kanada und die Kälte, der sich die Darsteller ausgesetzt sahen, wird auch für den Zuschauer geradezu spürbar. Ob sie nun durch tiefen Schnee stapfen müssen, über Schluchten klettern oder in eisigen Flüssen vor ihren Verfolgern fliehen, der Überlebenskampf der sich stetig reduzierenden Gruppe ist extrem packend und spannend in Szene gesetzt, auch wenn so manches Mal die Grenzen der Logik überschritten werden.

Mir persönlich hat der Film nicht trotz, sondern gerade wegen der ruhigeren Charaktermomente sehr gut gefallen. Auch das Ende, an dem sich die Geister mit Sicherheit scheiden werden, fand ich sehr intensiv und gelungen. Das Problem ist eigentlich nur, dass der Trailer den Zuschauern Non-Stop Action verspricht und daher Viele mit den falschen Erwartungen ins Kino gehen werden. Wer sich von dieser Erwartungshaltung lösen kann und sich auf die Mischung aus Abenteuerfilm, Actionthriller und Drama einlässt, der könnte von dem Film ebenso gepackt werden, wie das bei mir der Fall war. Und dann gilt, auch wenn das Ganze nicht immer besonders realistisch ist und es auch in Sachen Spezialeffekte einige kleine Schwächen gibt, dann unterm Strich auch: absolut sehenswert!!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Grey (USA 2011)"
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