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The Help

The Help

USA 2011 - mit Emma Stone, Viola Davis, Octavia Spencer, Jessica Chastain, Bryce Dallas Howard ...

Filminfo

Originaltitel:The Help
Genre:Drama
Regie:Tate Taylor
Kinostart:08.12.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 146 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.thehelp-derfilm.de

Es gibt immer wieder Filme, die auf sehr erfreuliche Art zeigen, dass sich Erfolg einfach nicht planen lässt. Tate Taylors Verfilmung des Romans "Gute Geister" von Kathryn Stockett ist so ein Film. Denn obwohl das Studio nicht wirklich an einen großen Erfolg glaubte, entwickelte sich "The Help" in den USA zu einem echten Blockbuster, der nicht nur über 140 Millionen Dollar einspielen konnte, sondern auch als sicherer Kandidat für die nächste Oscar-Verleihung gilt. 

Erzählt wird die Geschichte der jungen Skeeter (Emma Stone), die Anfang der 1960er mit einem ganz großen Traum im Gepäck in ihre Heimat Jackson, Mississippi zurückkehrt. Skeeter möchte unbedingt eine erfolgreiche Schriftstellerin werden und sucht verzweifelt nach dem richtigen Stoff für ihre erste Arbeit. Als sie mitbekommt, wie ihre ehemaligen besten Freundinnen, ganz besonders aber die arrogante Hilly Holbroook (Bryce Dalla Howard), mit dem afroamerikanischen Hausmädchen umgehen, treibt Skeeters Gerechtigkeitssinn die junge Frau zu einem kühnen wie riskanten Entschluss: sie möchte eben jene Frauen interviewen, die sich tagtäglich um die Kinder der weißen Oberschicht kümmern, von denen aber nur wie der letzte Dreck behandelt werden. Dass Skeeter mit diesem Vorhaben nicht nur gegen die Etikette, sondern auch gegen das Gesetz verstößt, macht die Sache gerade für die Frauen gefährlich, die sich bereit erklären, Skeeter ihre Geschichten zu erzählen. Doch als sich die gutherzige Aibileen (Viola Davis) und die resolute Minny (Octavia Spencer) auf Skeeters Seite schlagen, kommt das Projekt ins Rollen – und nimmt Ausmaße an, die sich Skeeter in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können... 

"The Help" ist der Inbegriff eines Feel-Good-Movies. Eine politisch korrekte und menschlich überaus achtsame Botschaft wird hier mit viel Humor, Gefühl und etwas Drama zu einem sehenswerten Ganzen verarbeitet. Dass dabei die Charaktere etwas eindimensional gezeichnet sind und die gutmenschlichen und verachtungswürdigen Eigenschaften etwas zu einseitig verteilt sind, stört da eigentlich wenig. Der Film hat das Herz auf dem rechten Fleck und das ist derart intensiv spürbar, dass man ihm die zahlreichen Klischees nur allzu gerne verzeihen mag. 

Tate Taylor ist mit viel Hingabe an die Verfilmung des New York Times Bestsellers gegangen. Kein Wunder eigentlich, verbindet ihn doch mit der Autorin Kathryn Stockett seit Kindertagen eine enge Freundschaft. Mit viel Respekt vor den Charakteren, die Stockett in ihrem Buch zum Leben erweckt hat, greift Taylor ein in den USA noch immer recht provokantes Thema auf, dass er mit angenehmer Leichtigkeit serviert. Zwar machen etliche Momente einfach nur wütend, doch verhindert es Taylor gekonnt, die Geschichte zu sehr von der Schwere der realen Hintergründe erdrücken zu lassen. Der Film will in erster Linie unterhalten und auf diesem Weg noch eine wichtige Botschaft über Freundschaft und Zivilcourage vermitteln. Und das gelingt ihm trotz einer gewissen Oberflächlichkeit sehr gut. 

Dies liegt auch an der Besetzung. Emma Stone ("Einfach zu haben") erweist sich einmal mehr als einer der talentiertesten und charmantesten Jungstars, die Hollywood derzeit zu bieten hat. Stone verfügt über eine erfrischende Natürlichkeit und eine ansteckende Fröhlichkeit, von der auch dieser Film trotz vieler dramatischer Momente profitieren kann. Hervorragend ist aber auch Bryce Dallas Howard als Inbegriff der dreckigen Weißen, die mit ihrer Arroganz und ihrer Herzlosigkeit den Hass des Publikums schnell auf sich zieht. Howard spielt diese undankbare Rolle mit Bravour. 

Doch den wohl größten Eindruck hinterlässt aber Octavia Spencer als resolute Minny, die einerseits für die wunderbarsten Lacher des Films, als auch für einige der berührendsten Augenblicke sorgt. Doch ganz gleich, ob humorvoll oder dramatisch, Spencer ist in jedem Moment einfach grandios. Alleine ihre Auftritte rechtfertigen schon den Kauf einer Kinokarte. 

Trotz der mit 146 Minuten recht beachtlichen Länge, trotz einiger Klischees und dem etwas dick aufgetragenen Finale, "The Help" ist einfach ein sehr schöner Film, der den Zuschauer zum Lachen bringt, gleichzeitig aber auch bewegend ist und zum Nachdenken anregt. Gerade in Zeiten, in denen Rassismus wieder vermehrt in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt und leider auch in unserer Gesellschaft wieder ein größeres Thema geworden ist, ist dieser doch sehr unterhaltsame Umgang mit der an sich schweren Thematik wichtig, aber dennoch angenehm, kurzweilig und einfach: absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Help (USA 2011)"
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