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The Iceman - DVD

The Iceman - DVD

USA 2012 - mit Michael Shannon, Winona Ryder, Ray Liotta, Chris Evans, David Schwimmer, James Franco ...

Filminfo

Originaltitel:The Iceman
Genre:Thriller, Drama
Regie:Ariel Vromen
Verkaufsstart:30.08.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.85:1)
Extras:Behind the Scenes, B-Roll
Regionalcode:2
Label:Splendid Film
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Film: New Jersey, Mitte der 1960er Jahre: Der verschlossene Richard (Michael Shannon) lernt mit der attraktiven Deborah (Winona Ryder) seine ganz große Liebe kennen. Gemeinsam mit ihr träumt er davon, sich ein idyllisches Familienleben aufzubauen. Tatsächlich scheint ihm genau das in den folgenden Jahren auch zu gelingen. Doch Niemand ahnt, was sich hinter der Fassade des idealen Familienoberhauptes tatsächlich verbirgt. Denn Richard ist ein eiskalter Killer, der sein Talent in den Dienst des Gangsterbosses Roy Demeo (Ray Liotta) gestellt hat. Doch als er von Demeo aufs Abstellgleis geschoben wird, geht Richard damit nicht nur seine wichtige Einnahmequelle verloren. Auch seine Lust am Töten wird nicht länger gestellt. Und das kann er so einfach nicht hinnehmen…

"The Iceman" basiert tatsächlich auf wahren Begebenheiten. Bis zu 200 Menschen soll Richard Kuklinski bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1986 ermordet haben, wobei er angeblich bereits im Alter von 13 Jahren mit dem Töten begonnen hat. Seinen Spitznamen "The Iceman" erhielt er, da er seine Opfer einfror, um den genauen Todeszeitpunkt zu verschleiern. Regisseur Ariel Vromen konzentriert sich in seiner dramaturgischen Aufbereitung der Ereignisse auf die knapp zwanzig Jahre in Kuklinskis Leben, in denen er sich seine Fassade als treusorgender Familienvater aufgebaut hatte. Dass dabei einige Aspekte nur im Vorbeigehen gestreift werden und das Ganze ein wenig oberflächlich wirken kann, bringt eine in knapp 100 Minuten erzählte Geschichte, die einen derart langen Zeitraum umfasst, quasi zwangsläufig mit sich.

Doch obwohl es einige große Zeitsprünge und dadurch entstehende dramaturgische Schwächen gibt, ist "The Iceman" insgesamt ein absolut gelungener und mitreißender Thriller geworden, der mit düsteren Bildern, einer stimmigen Ausstattung und ganz besonders mit großartigen Darstellern überzeugen kann. Bis in kleinste Nebenrollen, wie einem Mini-Auftritt von James Franco, ist der Film überzeugend besetzt, wobei besonders "Friends"-Star David Schwimmer mit fiesem 70er Schnäuzer und "Captain America" Chris Evans bleibenden Eindruck hinterlassen. Doch über allen steht Hauptdarsteller Michael Shannon ("Man of Steel", "Boardwalk Empire"), der gerade die dunkle Seite des "Iceman" mit enormer Intensität verkörpert.

Wenn es um die Darstellung abgründiger Charaktere geht, sei es, dass es sich dabei um tragische Figuren ("Take Shelter"), überzeichnete Bösewichter ("Premium Rush") oder eben um sehr düstere, gefühlskalte Protagonisten wie Richard Kuklinski handelt, ist Michael Shannon derzeit zweifelsohne einer der stärksten und überzeugendsten Darsteller, die Hollywood zu bieten hat. Und diesem Ruf wird er in "The Iceman" mehr als gerecht, wovon der Film auch in seinen schwächeren Momenten stark profitieren kann. Denn die Inszenierung weist hier und da einige kleine dramaturgische Hänger auf, die verhindern, dass der Film in die Riege der Serienkiller-Klassiker aufgenommen werden kann.

Was nicht heißen soll, dass "The Iceman" nicht ein sehr guter Gangster-Thriller wäre, der einige sehr intensive Momente aufzuweisen hat. Tolle Darsteller, eine einnehmende visuelle Umsetzung und eine trotz der eher unaufgeregten Erzählweise durchgehende Spannung machen diese Heimkinopremiere zu einem Muss für alle Genre-Fans. Daher gibt es unterm Strich auch trotz kleinerer Schönheitsfehler ein ganz klares: Absolut empfehlenswert!

Bild + Ton: Das Bild gaukelt dem Zuschauer in vielen Szenen mit seinen warmen Brauntönen die falsche Harmonie vor, von der sich auch Richards Frau hat blenden lassen. Ansonsten gefällt die visuelle Umsetzung mit einer ordentlichen Bildschärfe und gut abgestimmten Kontrasten. Der Ton ist in den meisten Momenten eher zurückhaltend, bisweilen sorgen aber kleinere Soundeffekte wie Schüsse, sowie atmosphärisch umgesetzte Umgebungsgeräusche dafür, dass die Surround-Kanäle hörbar gefordert werden. Gut!

Extras: Als Bonus hat die DVD ein kurzes Making of (ca. 8 Min.) und ein paar unkommentierte B-Roll Aufnahmen (ca. 3 Min.) zu bieten. Das ist nicht viel – aber besser als gar nichts!

Fazit: "The Iceman" ist ein spannender Blick hinter die Fassade eines scheinbar braven Familienvaters, der ein zweites Leben als skrupelloser Killer geführt hat. Basierend auf wahren Ereignissen hat Regisseur Ariel Vromen einen düsteren Thriller inszeniert, dessen erstklassiges Darstellerensemble von einem erschreckend guten Michael Shannon angeführt wird. Shannons starke Performance ist es dann auch, die über kleine Schwächen der Inszenierung locker hinwegsehen lässt. Ein guter Film, der sich auf der DVD in guter Bild- und Tonqualität präsentiert, der aber etwas mehr Bonusmaterial – etwa zu den wahren Hintergründen – verdient hätte. Dennoch reicht es unterm Strich ganz klar für ein: Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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