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The Infiltrator

The Infiltrator

USA 2016 - mit Bryan Cranston, Diane Kruger, John Leguizamo, Amy Ryan, Yul Vazquez ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Infiltrator
Genre:Drama, Thriller
Regie:Brad Furman
Kinostart:29.09.2016
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 127 Min
FSK:ab 12 Jahren

In den 1980ern rief der damalige US-Präsident Ronald Reagan den sogenannten "War on Drugs" aus, mit dem vorrangigen Ziel, das kolumbianische Drogenkartell von Pablo Escobar zu zerschlagen. Der verdeckte Ermittler Robert Mazur (Bryan Cranston) verfolgt dabei eine ganz besondere Strategie: Er will dem Fluss des Geldes folgen und so den Drahtziehern das Handwerk legen. Als Geschäftsmann Bob Musella, dessen Spezialität es ist, Geld in großen Mengen zu waschen, gelingt es ihm, bis zu Escobars rechter Hand Roberto Alcaino (Benjamin Bratt) vorzudringen und dessen Vertrauen zu gewinnen. Doch je weiter Mazur und seine Kollegin Kathy Ertz (Diane Kruger), die seine Verlobte spielt, in den Strudel des mächtigen Drogenkartells gezogen werden, desto größer wird die Gefahr, dass ihre Tarnung auffliegt – und das könnte für sie und ihre Familien tödliche Folgen haben….

Für "The Infiltrator" wechselt Bryan "Heisenberg" Cranston die Seiten. Als verdeckter Ermittler Robert Mazur macht sich der "Breaking Bad"-Star in dem auf Mazurs Autobiografie basierenden Thriller-Drama daran, eines der größten Drogenkartelle der Welt zu zerschlagen. Brad Furmans Film stellt damit das perfekte Gegenstück zur populären Netflix-Serie "Narcos" dar (Staffel 1 ist gerade auf DVD erschienen). Obwohl man von Anfang an eigentlich weiß, wie die Geschichte ausgeht, gelingt es Furman ("Der Mandant") sehr gut, eine enorme Spannung aufzubauen. In jedem Moment fiebert man mit, ob Mazurs Tarnung auffliegt – gerade, weil diese enorm gefährliche Aktion der erste Undercover-einsatz für seine Kollegin Kathy ist. Gewürzt mit ein klein wenig Wortwitz und einer perfekten 80er Jahre Atmosphäre schafft es der Film, den Zuschauer in den Kampf gegen Escobars Kartell hineinzuziehen.

Dabei gibt es allerdings auch einige Längen und Szenen, die nicht wirklich funktionieren wollen. Etwa in der Mitte des Films zieht sich die Geschichte etwas zu sehr. Langeweile kommt dabei zwar nicht auf, aber die Spannung leidet doch ein wenig darunter. Die guten Darsteller, allen voran ein wieder einmal großartiger Bryan Cranston, können das zwar weitgehend auffangen, doch es bleibt das Gefühl, dass eine etwas straffere Inszenierung dem Film letztendlich gut getan hätte. Über zwei Stunden hätte es nicht gebraucht, um diese wahren Begebenheiten zu erzählen.

Doch auch wenn "The Infiltrator" nicht der ganz große Wurf ist, so ist das Ganze dennoch ein sehr guter Film geworden. Das liegt nicht nur an den Darstellern, sondern einfach daran, dass die Geschichte schlicht und ergreifend packend ist – vor allem, wenn man bedenkt, was Mazur und sein Team mit ihrem mehrjährigen Einsatz erreicht haben. Sehr gut gelingt es Furman dabei auch zu zeigen, welche Folgen die Arbeit des Ermittlers auf seine Ehe hatte. In einer Szene ist er gezwungen, sein Privatleben mit dem Undercover-Einsatz zu vermischen. Die Reaktion im Gesicht seiner Frau ist einfach sehr bewegend und gehört zweifelsohne zu den emotionalen Höhepunkten des Films.

Wer spannende Drogen-Dramen schätzt und Bryan Cranston in einer erneuten Glanzleistung erleben möchte, der sollte über alle Schwachpunkte der Inszenierung hinwegsehen und sich "The Infiltrator" unbedingt ansehen. Es lohnt sich!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Infiltrator (USA 2016)"
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