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The Lady

The Lady

Frankreich/Großbritannien 2011 - mit Michelle Yeoh, David Thewlis, Jonathan Raggett, Benedict Wong, Jonathan Woodhouse ...

Filminfo

Originaltitel:Dans la Lumière
Genre:Drama
Regie:Luc Besson
Kinostart:05.04.2012
Produktionsland:Frankreich/Großbritannien 2011
Laufzeit:ca. 132 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.thelady-film.de

Bis zum Ende der achtziger Jahre beobachtet Aung San Suu Kyi (Michelle Yeoh) die Zustände in ihrer Heimat Birma von ihrem sicheren Zuhause in Oxford aus, wo sie ein glückliches Leben mit ihrem Ehemann Michael Aris (David Thewlis) und ihren beiden Söhnen führt. Doch als sie nach einem Schlaganfall ihrer Mutter zurück nach Birma reist, kann sie nicht länger mit ansehen, wie das Land, für dessen Unabhängigkeit ihr Vater einst gestorben ist, unter Unruhen und Unterdrückung leiden muss. Und so lässt sich Suu Kyi von Regimegegnern dazu überreden, den Vorsitz einer neu gegründeten Partei zu übernehmen. Obwohl ihr Wahlkampf von Drohungen, Festnahmen und Gewalt gegen ihre Anhänger bestimmt ist, setzt sich Suu Kyi unerschrocken für ein demokratisches Birma ein. Doch ihr Sieg bei den Wahlen wird von den Militärs nicht anerkannt und Suu Kyi wird unter Hausarrest gestellt. Kontakt zu ihrer Familie darf sie zunächst noch aufrechterhalten, doch auch dieses Privileg wird ihr bald entzogen. Michaels Versuche, für seine Frau und ihre Sache von England aus zu kämpfen, tragen einige Jahre später Früchte: 1991 wird Suu Kyi mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Doch damit ist der Kampf um die Freiheit für Suu Kyi und das Volk von Birma noch längst nicht gewonnen...

"The Lady" hat viele positive Aspekte. Die wahre Geschichte, die dem Film zugrunde liegt, ist höchst interessant, spannend und bewegend. Augn San Suu Kyi, die mit ihrer Oppositionspartei NDL nach über zwanzig Jahren Widerstand erst kürzlich ins Parlament von Birma gewählt worden ist, ist eine starke und bewundernswerte Frau, die von Michelle Yeoh voller Leidenschaft und darstellerischer Hingebung verkörpert wird. Zudem kann der Film mit einigen starken Bildern und nicht weniger kraftvollen Nebendarstellern aufwarten. Besonders David Thewlis, bekannt als Remus Lupin aus den "Harry Potter"-Filmen, erfüllt seinen Charakter mit einer emotionalen Kraft, von welcher der Zuschauer schnell gepackt wird.

Dennoch hat diese Biografie mit einem erheblichen Problem zu kämpfen. Luc Bessons Regie ist einfach zu konventionell, um der wahren Geschichte gerecht zu werden. Es ist nicht so, dass die Inszenierung schlecht oder allzu seicht wäre. Vielmehr scheint es so zu sein, als wäre Besson zu sehr nach den gängigen Formeln für Biopics gegangen, wodurch er es vielleicht geschafft haben mag, alle wichtigen Stationen abzuhaken und sämtliche bedeutende Informationen in die Geschichte einzubauen. Allerdings führt das wiederum zu einer gewissen Oberflächlichkeit, da viele Ereignisse aus einer langen Zeitspanne in relativ kurze Zeit gepresst worden sind. Zudem sorgt die überraschungsarme Regie für einige deutliche Längen, unter denen der Unterhaltungswert des Films spürbar zu leiden hat.

Sicherlich, die Geschichte an sich und die starke Hauptdarstellerin sind Grund genug, diesen Film all Jenen empfehlen zu können, die sich für Augn San Suu Kyi und die Lage in Birma interessieren. Wer aber darauf hofft, dass das Leben einer starken Frau wie der Friedensnobelpreisträgerin auch Garant für eine starke Filmbiografie ist, der wird wahrscheinlich enttäuscht das Kino verlassen. Dennoch gilt: etwas trocken, aber mit Abstrichen durchaus noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Lady (Frankreich/Großbritannien 2011)"
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