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The Last Stand

The Last Stand

USA 2012 - mit Arnold Schwarzenegger, Forest Whitaker, Johnny Knoxville, Jaimie Alexander, Peter Stomare ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Last Stand
Genre:Action
Regie:Kim Jee-Woon
Kinostart:31.01.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 107 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.laststand-film.de

In den letzten Jahren schien das "Terminator"-Zitat "I'll be back" der Leitspruch von Arnold Schwarzenegger zu sein. Ganz gleich, ob auf politischen Veranstaltungen als Gouverneur von Kalifornien, bei Filmpremieren oder Interviews, wann immer ein Mikrofon oder eine Kamera in der Nähe war, ließ Schwarzenegger sein "I'll be back" ertönen. Nun hat er seinen Worten endlich Taten folgen lassen und liefert mit "The Last Stand" nach kleinen Gastauftritten in "The Expendables 1 + 2" sein wahres Kinocomeback als Actionstar ab. 

Unter der Regie von Kim Jee-Woon ("I saw the Devil") spielt Schwarzenegger Sheriff  Ray Owens, der in der kleinen Stadt Sommerton Junction nahe der mexikanischen Grenze für Recht und Ordnung sorgt. Viel zu tun haben Owens und sein Team nicht. Eine Katze von einem Baum zu retten oder Falschparker aufzuschreiben gilt schon als Höhepunkt für die Polizei von Sommerton Junction. Doch dann gelingt es dem mächtigen Drogenboss Gabriel Cortez (Eduardo Noriega), während eines Gefangenentransports aus den Händen des FBI zu fliehen. Und sein Weg nach Mexiko wird ihn ausgerechnet durch Sommerton Junction führen. Obwohl FBI Agent John Bannister (Forest Whitaker) nicht daran glaubt, das eine Horde Kleinstadtpolizisten den Drogenboss und seine bis an die Zähne bewaffnete Männer aufhalten kann. Doch da seine Versuche, Cortez wieder dingfest zu machen, kläglich scheitern, steht bald nur noch Owens zwischen dem Gangster und seiner mexikanischen Zuflucht. Und so droht ein blutiges Duell, bei dem der Drogenbaron und seine Armee nur scheinbar im Vorteil sind... 

"The Last Stand" mutet beinahe wie ein Werbefilm der amerikanischen Waffenlobby an. Die absurde Aussage eines NRA-Sprechers, dass ein böser Mensch mit Waffe nur von einem guten Menschen mit Waffe aufgehalten werden könne, scheint das übergeordnete Leitmotiv des Films zu sein, greift hier doch auch schon mal eine liebenswerte Omi zur Wumme, um Arnie im Kampf gegen die bösen Buben zu unterstützen. "The Last Stand" könnte also durchaus als Beitrag zu der aktuellen Diskussion über die Verschärfung des Waffenrechts in den USA angesehen werden. Und angesichts der schrecklichen Ereignisse, die in den vergangenen Wochen und Monaten so viele unschuldige Menschenleben gefordert haben, fällt es schwer, einen Film wie "The Last Stand" nicht als Politikum, sondern als einfachen Unterhaltungsfilm zu sehen. Doch da Kim Jee-Woon eben kein politisches Statement abgeben will, sondern auf zugegebenermaßen recht einfache, aber effektive Art unterhalten möchte, sollten Genrefans das Ganze eben nicht hinterfragen, sondern einfach das Hirn abschalten. Denn nur dann können sie diesen absolut soliden Thriller mit guter Action, etwas Humor und wunderbar unlogischen Shootouts auch angemessen genießen. 

Ob die spektakuläre Flucht des Drogenbosses, das wie ein moderner Western wirkende Duell von Gut gegen Böse inmitten der fast ausgestorbenen Kleinstadt oder auch die Art und Weise, in der Arnold Schwarzenegger mit seinem Alter kokettiert, all das macht "The Last Stand" zu einem äußerst unterhaltsamen Vertreter seines Genres. Zwar schießen einige Szenen im wahrsten Sinne des Wortes übers Ziel hinaus. Gerade die Figur des von "Jackass" Johnny Knoxville verkörperten Waffennarren Lewis ist doch arg überzogen und wirkt mitunter etwas zu albern. Zwar nimmt sich der Film selbst nie wirklich ernst. Doch Knoxvilles Kapriolen wirken, obwohl gelegentlich recht amüsant, durch ihre überdrehte Art oft wie ein Fremdkörper in dem ansonsten sehr stimmigen Gesamtbild. 

Auch wenn "The Last Stand" insgesamt wie ein Vertreter des klassischen 80er Jahre Actionkinos daher kommt, wirkt die Action selbst nie angestaubt oder antiquiert. Die Grenzen der Logik werden zwar immer wieder außer Kraft gesetzt. Aber dennoch sind die Autoverfolgungsjagden, die Schusswechsel und Zweikämpfe sehenswert und äußerst kurzweilig inszeniert, was auch über die arg klischeehafte Charakterzeichnung und die eher einfach gehaltenen Dialoge hinweg tröstet. 

Wem es also gelingt, das Hirn an der Kinokasse abzugeben und erst nach dem Abspann wieder einzuschalten, wer das Ganze nicht allzu sehr hinterfragt, der bekommt hier gutes Actionkino mit einem Arnold Schwarzenegger, der sein Handwerk noch immer gut versteht, geboten. In Deutschland kommt allerdings nur eine um einige Sekunden gekürzte Fassung in die Kinos. Fans können auf eine ungeschnittene FSK 18 Fassung also erst bei der DVD- und Blu-ray Auswertung hoffen. Trotz der Schnitte gibt es aber auch für die 16er Kinofassung ein: durchaus sehenswert!  

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Last Stand (USA 2012)"
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