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The Man Who Killed Don Quixote

The Man Who Killed Don Quixote

Spanien/Frankreich/Belgien/Portugal 2018 - mit Adam Driver, Jonathan Pryce, Olga Kurylenko, Joana Riberio ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Man Who Killed Don Quixote
Genre:Drama, Komödie, Fantasy, Abenteuer
Regie:Terry Gilliam
Kinostart:27.09.2018
Produktionsland:Spanien/Frankreich/Belgien/Portugal 2018
Laufzeit:ca. 133 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.DonQuixote-Film.de

Einst war Toby (Adam Driver) ein ambitionierter Filmemacher voller Leidenschaft. Jetzt wird seine Arbeit nur noch von Geld und Kommerz beherrscht. Während des katastrophalen Drehs eines Werbespots in Spanien erhält Toby von einem geheimnisvollen Mann eine Kopie seines Studentenfilms. Als er mit den Bildern konfrontiert wird, packt ihn das Verlangen, das kleine Dorf aufzusuchen, in dem er vor all den Jahren seinen ersten Film gedreht hat. Dort trifft er auch den alten Schuhmacher (Jonathan Pryce) wieder, der für ihn Don Quixote gespielt hatte. Schnell muss Toby feststellen, dass sein Film das Leben im Dorf völlig aus den Fugen gehoben hat und den alten Mann dazu gebracht hat, dass sich dieser tatsächlich für Don Quixote hält. Und ehe er sich versieht, steckt Toby in einem verrückten Abenteuer an der Seite "seines" Don Quixote, das sein Leben in eine ungeahnte Richtung führen wird…

Im Jahr 2002 erschien "Lost in La Mancha", eine der besten Dokumentarfilme überhaupt über einen Filmdreh, bei dem alles schief geht, was auch nur schief gehen kann. Der Film folgt Terry Gilliam bei dem Versuch, "The Man Who Killed Don Quixote" zu inszenieren – ein Versuch, der wenige Tage nach Beginn der Dreharbeiten jäh beendet wird. Doch auch nach diesem filmreifen Scheitern hat Gilliam niemals aufgegeben, seine Vision des Klassikers irgendwann doch einmal auf die Leinwand zu bringen. Immer wieder unternahm er neue Versuche, Geldgeber und passende Darsteller zu finden und immer wieder waren diese Versuche aus unterschiedlichsten Gründen zum Scheitern verurteilt. Das Projekt wurde zu Gilliams ganz persönlichem Kampf gegen Windmühlen.

Doch nun ist es endlich soweit. Nachdem auch der letzte Versuch sogar nach der Fertigstellung des Films mit erheblichen Problemen konfrontiert war und es kurzzeitig sogar danach aussah, dass Gilliam aufgrund eines Rechtsstreits den fertigen Film nie in die Kinos bringen dürfte, erblickt "The Man Who Killed Don Quixote" schließlich doch noch das Licht der Filmwelt. Schwere Geburt ist da gar kein Ausdruck. Doch leider ist der fertige Film längst nicht so spannend und interessant, wie seine turbulente Entstehungsgeschichte.

Zwar gibt es Momente, in denen Gilliams Genialität durchblitzt. Aber vieles wirkt dann doch, wie die Abrechnung eines verbitterten Mannes mit dem Filmbusiness und wie der verzweifelte Versuch, alle Ideen, die sich im Laufe der Jahre angesammelt haben, zusammen zu quetschen – ganz egal, ob das einen Sinn ergibt, oder nicht. Adam Driver und Jonathan Pryce spielen wirklich gut, doch das hilft freilich wenig, wenn das Drehbuch ihnen einige wirklich wirre Dialoge in den Mund legt. Und auch die Bildsprache, sonst immer eine der ganz großen Stärken Gilliams, bietet nichts wirklich Eindrucksvolles, was allerdings auch an dem nicht besonders hohem Budget liegen kann.

"The Man Who Killed Don Quixote" lässt immer wieder die Vision spüren, für die Gilliam so sehr gekämpft hat. Deshalb fällt es auch wirklich schwer zu sagen, dass der Film insgesamt eher eine Enttäuschung ist. Die Story ist wirr zusammengeklöppelt, die visuelle Umsetzung ist nur in wenigen Momenten wahrhaft bezaubernd und die Regie wirkt stellenweise zu verbittert. Und dafür kann es am Ende nicht mehr geben, als ein "mit Abstrichen sehenswert". Dann doch lieber noch einmal "Lost in La Mancha" anschauen…

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

  • The Man Who Killed Don Quixote
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Kino Trailer zum Film "The Man Who Killed Don Quixote (Spanien/Frankreich/Belgien/Portugal 2018)"
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