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The Social Network

The Social Network

USA 2010 - mit Jesse Eisenberg, Andrew Garfield, Justin Timberlake, Armie Hammer ...

Filminfo

Originaltitel:The Social Network
Genre:Drama, Komödie
Regie:David Fincher
Kinostart:07.10.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.500Millionenfreunde.de

Es dürfte wohl außer Frage stehen, dass David Fincher ("Fight Club", "Sieben") einer der besten Regisseure ist, die Hollywood gegenwärtig zu bieten hat. Für seinen neuesten Geniestreich hat sich Fincher mit einem der besten TV-Autoren, "West Wing"-Efinder Aaron Sorkin, zusammen getan. Die beiden genialen Köpfe widmen sich in ihrer gemeinsamen Arbeit einem Thema, das auf den ersten Blick nicht wirklich danach klingt, einen spannenden Stoff für einen Kinofilm zu bieten. Doch weit gefehlt: die Geschichte um die Entstehung von "Facebook", die im Mittelpunkt von "The Social Network" steht, hat das Zeug dazu, einer der besten und unterhaltsamsten Filme des Jahres zu werden.

Als der Harvard-Student Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg) im Herbst 2003 von seiner Freundin sitzen gelassen wird, wandelt er seinen Frust in das Programmieren eines Programms um, mit dem User die Studentinnen des Campus nach ihrer Attraktivität bewerten können. Mit diesem Eingriff in die Privatsphäre seiner Kommilitoninnen, aber auch in das private Netzwerk des Campus handelt sich Mark jede Menge Ärger ein. Aber er zieht auch die Aufmerksamkeit einer Gruppe Studenten auf sich, die ihn um seine Hilfe bei der Programmierung eines sozialen Netzwerks für den Campus bitten. Mark sagt zu, wird aber durch den Auftrag zu einer anderen Idee inspiriert. Was Mark noch nicht ahnt: Nicht nur, dass diese Idee eines Tages zu dem Milliarden schweren Unternehmen Facebook anwächst. Er wird auch gegen die anderen Studenten und sogar seinen besten Freund Eduardo Saverin (Andrew Garfield) kämpfen müssen, um sein geistiges Eigentum zu verteidigen…

"The Social Network" ist intelligentes Unterhaltungskino auf höchstem Niveau. Fincher hat nach seinem fantasievollen Liebesfilm "Der seltsame Fall des Benjamin Button" wieder einmal einen völlig anderen Weg eingeschlagen. Mit den cleveren, bisweilen überraschend komischen Dialogen, die Aaron Sorkin aufs Papier gezaubert hat, hat Fincher einen Dialogkrimi geschaffen, der besonders mit grandiosen Darstellern begeistern kann. Nicht nur der zukünftige Spider-Man Andrew Garfield und Popstar Justin Timberlake, der hier zweifelsfrei beweist, dass er sehr wohl schauspielern kann, hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Es ist besonders Jesse Eisenberg, der mit einer grandiosen Performance glänzt.

Zunächst mag der Zuschauer noch den Eindruck haben, dass Eisenberg lediglich eine weitere Variante des Charakters spielt, den er schon in Filmen wie "Zombieland" oder "Der Tintenfisch und der Wal" gespielt hat: den liebenswerten, etwas trotteligen Nerd. Doch schnell zeigt Eisenberg eine ganz andere Seite des Charakters: arrogant, skrupellos, schnippisch und doch irgendwie sympathisch. Oder wie es ein Charakter am Ende am Besten auf den Punkt bringt: "Du bist kein Arschloch, Du strengst Dich nur verdammt hart an, eines zu sein". Keine Frage: obwohl "The Social Network" an sich ein Ensemblefilm ist und wirklich jeder einzelne Darsteller überzeugen kann, so ist es doch Eisenberg, der diesen Film trägt. Und das macht er ganz hervorragend.

Auch wenn der realen Personen hinter "Facebook" den Film nicht wirklich lieben werden, so bemühen sich Sorkin und Fincher doch sehr, jedem Zuschauer sein eigenes Urteil zu überlassen. Natürlich wird offensichtlich, dass Zuckerberg vom Erfolg geblendet quasi über Leichen geht. Doch vermeidet das Drehbuch immer wieder klare Schuldzuweisungen, sondern erzählt vielmehr auf einnehmende, unterhaltsame und intelligente Art die recht einfache Geschichte einer Freundschaft, die am Erfolg zerbricht – ein Erfolg, hinter dem ein ganz simpler Beweggrund steht: eine Verfolssene zu beeindrucken. Ob das gelingt, lässt der Film zwar offen. Eines aber ist den Machern auf jeden Fall gelungen: die Zuschauer werden auf jeden Fall beeindruckt. Daher gilt: diese Freundschaftsanfrage sollten Sie auf jeden Fall akzeptieren. Für Liebhaber von cleverem Hollywood-Kino absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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