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The Take – Zwei Jahrzehnte in der Mafia – DVD

The Take – Zwei Jahrzehnte in der Mafia – DVD

Großbritannien 2009 - mit Tom Hardy, Kierston Wareing, Shaun Evans, Charlotte Riley, Brian Cox ...

Filminfo

Originaltitel:The Take
Genre:Thriller, Drama
Regie:David Drury
Verkaufsstart:01.06.2012
Produktionsland:Großbritannien 2009
Laufzeit:ca. 178 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1,78:1)
Extras:Keine
Regionalcode:2
Label:Koch Media
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Film: London in den 1980ern: Freddie Jackson (Tom Hardy) wurde gerade erst aus dem Gefängnis entlassen. Doch den Pfad der Tugend möchte er jetzt nicht einschlagen. Denn anstatt seine bisherigen taten zu bereuen und geläutert die Freiheit zu genießen, plant Freddie, mit Hilfe der vielen Kontakte, die er im Knast geknüpft hat, sich ein Imperium aufzubauen, bei dem ihm sein Cousin Jimmy (Shaun Evans) als rechte Hand zur Seite stehen soll. Schnell gelingt es den Beiden, sich eine respektable Stellung aufzubauen. Während Freddies Frau Jackie (Kierston Wareing) unter den erneuten kriminellen Machenschaften ihres Mannes und seinen ständigen Launen leidet, genießt Freddie seinen neue Macht in vollen Zügen. Doch er ahnt nicht, dass eigentlich nicht er die Zügel in der Hand hält, sondern dass der legendäre Pate Ozzy (Brian Cox) von seiner Gefängniszelle aus die Fäden zieht. Doch selbst ein mächtiger Mann wie Ozzy kann nicht verhindern, dass Freddie mehr und mehr die Kontrolle über sich verliert, was nicht nur die Geschäfte der Familie, sondern auch das Leben der Menschen, die Freddie nahe stehen, gefährdet…

"The Take" wurde als vierteilige Mini-Serie für das britische Fernsehen inszeniert und wurde für die deutsche DVD-Veröffentlichung zu einem dreistündigen Film zusammengefasst. Basierend auf dem Roman "Die Schwester" der britischen Krimiautorin Martina Cole hat Regisseur David Drury ein packendes Mafia-Epos geschaffen, das von einem sehr starken Darstellerensemble getragen wird. Besonders Tom Hardy ("The Dark Knight Rises"), der zuletzt in dem Kampfsport-Drama "Warrior" bleibenden Eindruck hinterlassen hat, liefert als gewissenloser Freddie eine fast beängstigend gute Leistung ab. Er mordet, demütigt, vergewaltigt Maggie (Charlotte Riley), die Frau seines Cousins und erniedrigt seine eigene Frau Jackie (Kierston Wareing) – und es scheint dabei so zu sein, als würde er keinerlei emotionale Regung zeigen. Doch nach und nach verliert Freddie die Kontrolle über sich und seine Emotionen, was Hardy in seiner Performance äußerst glaubwürdig zur Geltung bringt.

Auch wenn die übrigen Darsteller neben dem starken Hauptdarsteller allesamt ein wenig verblassen, liegen auch die Leistungen von Shaun Evans, Brian Cox, Kierston Wareing und besonders Charlotte Riley auf ganz hohem Niveau. Das Spiel dieses Ensembles nimmt den Zuschauer schnell gefangen und tröstet auch über die ein oder andere kleine Länge in der Geschichte hinweg. Da diese einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten abhandelt, könnte nun der Verdacht aufkommen, dass bestimmten Handlungselementen nicht besonders viel Zeit eingeräumt werden kann. Doch man hat trotz einiger großer Zeitsprünge nie das Gefühl, dass der Film durch die Geschichte hetzt oder dass der Handlung wichtige Teile fehlen würden. Im Gegenteil: David Drury baut das Geschehen sorgfältig auf, so dass die Spannungsschraube nur langsam, dafür umso intensiver aufgezogen wird. Wenn es dann im letzten Drittel zu einem äußerst dramatischen Ereignis kommt, dass auf das konsequente Finale hin arbeitet, kann sich die emotionale Wucht der Geschichte Dank dieses guten Aufbaus so richtig gut entfalten.

"The Take" ist düster, schonungslos, brutal und spannend. Wer viel Action und Schießereien erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht. Wer aber einen psychologisch dichten und exzellent gespielten Mafia-Thriller sucht, der kommt an dieser hochwertigen TV-Produktion einfach nicht vorbei. Absolut sehenswert!

Bild + Ton: Dass "The Take" für das englische Fernsehen inszeniert worden ist, ist der technischen Umsetzung zwar hier und da anzumerken, schlägt aber nicht wirklich negative zu Buche. Das Bild ist weitgehend sauber, die Farbgebung unterstützt die düstere Atmosphäre der Geschichte und die Gesamtschärfe kann zumindest in den helleren Momenten überzeugen. In dunklen Momenten sind dagegen mitunter deutliches Bildrauschen und leichte Unschärfen auszumachen. Der Ton lässt die Dialoge sehr deutlich zur Geltung kommen, ansonsten beschränkt sich das Ganze vornehmlich auf Musik und kleinere Soundeffekte wie Schüsse, Schläge und andere schmerzhafte Mafia-Methoden. Insgesamt gibt es dafür noch ein ordentliches: Gut!

Extras: Bonusmaterial hat die DVD nicht zu bieten.

Fazit: "The Take" ist ein packender und faszinierend düster Mafiathriller, der von der großartigen Leistung des Hauptdarstellers Tom Hardy lebt. Hier und da hat der als TV-Mini Serie inszenierte Film zwar kleine dramaturgische Hänger, doch insgesamt vergehen die drei Stunden Laufzeit wie im Flug. In das kriminelle Milieu von Freddie Jackson einzutauchen ist zugleich abstoßend und auf verstörende Art faszinierend, woraus der Film enorme Spannung bezieht. Tolle Darsteller sorgen zudem dafür, dass diese technisch gut umgesetzte DVD-Premiere trotz fehlender Extras allen Liebhabern guter Mafia-Thriller wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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