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The World`s End

The World`s End

Großbritannien 2013 - mit Simon Pegg, Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman, Eddie Marsan, Rosamund Pike ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The World`s End
Genre:Komödie, Fantasy
Regie:Edgar Wright
Kinostart:12.09.2013
Produktionsland:Großbritannien 2013
Laufzeit:ca. 109 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/worlds.end.DE

Das Dream-Team Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost haben sich erneut zusammengetan, um nach "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" ihre sogenannte Cornetto-Trilogie zu Ende zu bringen. Das Ergebnis der erneuten Zusammenarbeit der Drei heißt "The World`s End" und ist erneut eine wunderbar bizarre Komödie, an der sich die Fan-Geister allerdings – auch aufgrund falscher Erwartungen – ein wenig scheiden könnten.

Zu Beginn dürfte allerdings die Begeisterung noch bei allen Zuschauern, die auch die beiden Vorgänger möchten, gleichermaßen hoch sein. Die Geschichte beginnt damit, dass Tunichtgut Gary King (Simon Pegg) loszieht, um seine alte Clique zusammen zu trommeln. Seit sie in einer Nacht im Jahr 1990 ihren Schulabschluss mit der legendären Sauftour "Die goldene Meile" durch alle Pubs der Kleinstadt Newton Haven feiern wollten, kurz vor der Zielgeraden im  "The World`s End" allerdings scheiterten, gibt es für Gary nur einen Traum: er will die "goldene Meile" endlich einmal bezwingen. Doch während er immer noch der gleiche Kindskopf geblieben ist, der er schon vor über 20 Jahren gewesen ist, haben sich seine ehemaligen Kumpels Andy (Nick Frost), Oliver (Martin Freeman), Steven (Paddy Considine) und Peter (Eddie Marsan) längst zu verantwortungsvollen Erwachsenen weiterentwickelt. Und so bedarf es auch einer ganz besonderen List, um die  Vier nach Newton Haven zu locken und zu einem Revival der Sauftour zu überreden. Doch selbst nach den ersten paar Bierchen kann von einem entspannten Abend unter Freunden keine Rede sein. Zu angespannt ist das Verhältnis gerade zwischen Gary und Nick, zu viele Dinge aus der Vergangenheit sind noch ungeklärt. Dann aber geschieht etwas, durch das diese Reise in die Vergangenheit zu mehr wird, als nur zu einem Versuch, alte Freundschaften zu retten – denn plötzlich liegt das Schicksal der gesamten Menschheit in den Händen der fünf Männer…

Dass "The World`s End" in direkter Verbindung zu "Shaun of the Dead" und "Hot Fuzz" gehört, ist neben ein paar sehr hübsch eingestreuten Gemeinsamkeiten (Cornetto, das Springen über Zäune) besonders in stilistischer Hinsicht sehr offensichtlich. Schnelle, mitunter etwas absurd wirkende Schnitte, die etwa beim Verzehr von Bier zum Einsatz kommen, sind eines der unverkennbaren Markenzeichen dieser sehr speziellen Trilogie. Aber auch dramaturgisch reiht sich dieser Film perfekt neben seine Vorgänger ein, nimmt doch auch diese Geschichte nach einem eher gewöhnlichen Beginn eine skurrile Wendung, die in roher Gewalt gipfelt. Trotz der vielen Gemeinsamkeiten gibt es aber auch einige sehr deutliche Unterschiede, an denen sich einige Fans durchaus stören könnten.

Der größte Unterschied ist das Verhältnis zwischen den Figuren, die Simon Pegg und Nick Frost spielen. Obwohl die beiden schon in den vorangegangen Filmen keine typischen Helden gespielt haben, sondern stets Kindsköpfe, Egoisten und Loser verkörpert haben, waren ihnen die Sympathien der Zuschauer stets gewiss, zumal zwischen ihnen stets eine ansteckend freundschaftliche Chemie herrschte, die ihre Figuren trotz aller Schwächen so liebenswert gemacht haben. Das ist hier anders. Gary ist amüsant, keine Frage, aber er ist alles andere als ein echter Sympathieträger. Freundschaft gibt es zwischen ihm und Andy schon lange nicht mehr, was bis zu den letzten 20 Minuten dazu führt, dass dem Film die Würze, die in der Regel durch das Zusammenspiel der beiden Schauspieler entsteht, fehlt.

Zudem bieten auch die eigentliche Bedrohung, der sich die ehemaligen Saufkumpane stellen müssen, und der den Film abschließende Epilog zwei zusätzliche Punkte, an denen sich die Geister garantiert scheiden werden. So wird "The World`s End" im Gegensatz zu seinen Vorgängern garantiert keine kollektive Begeisterung hervorrufen können. Doch die Zuschauer, für die der Film funktioniert, werden trotz einiger kleiner Schwächen verdammt viel Spaß haben. Diese ganz besondere Endzeit-Komödie steckt voller wunderbar skurriler Momente, bissigem Wortwitz, einem überraschenden Gastauftritt und grotesken Kampf- und Gewalteinlagen, die so manch eruptives Gelächter zu verantworten haben. Wehe dem, der da gerade kräftig von seiner Cola getrunken hat.

"The World`s End" ist insgesamt zwar der schwächste Teil der Cornetto-Trilogie. Doch das wunderbare Spiel der Darsteller, wobei Eddie Marsan und Martin "Der Hobbit" Freeman noch besondere Erwähnung verdienen, die perfekte Symbiose aus Schnitt, Musik und komödiantischen Timing sowie der mitunter wieder herrlich absurde Humor machen diesen Weltuntergang zu einer wirklich spaßigen und absolut sehenswerten Angelegenheit! Darauf noch ein kühles Blondes!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The World`s End (Großbritannien 2013)"
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