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Thor

Thor

USA 2011 - mit Chris Hemsworth, Sir Anthony Hopkins, Natalie Portman, Stellan Skarsgård, Tom Hiddelston ...

Filminfo

Originaltitel:Thor
Genre:Action, Fantasy, Abenteuer
Regie:Kenneth Branagh
Kinostart:28.04.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 115 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.thor-film.de

Kenneth Branagh ist ja eher für die filmische Umsetzung von Shakespeares Werken und anderen literarischen Klassikern bekannt. Doch nachdem er in den vergangenen Jahren vermehrt seiner Leidenschaft am Theater nachgegangen ist, versucht er sich jetzt im Kino einmal an etwas ganz Neuem. Mit "Thor" liefert Branagh seinen Beitrag zum stetig wachsenden Marvel-Film-Universum, das nun nach "Spider-Man" oder "Iron Man" um einen wahrhaft göttlichen Superhelden bereichert worden ist.

In Asgard, dem sagenumwobenen Reich der Götter, bereitet sich der ungestüme und hochmütige Thor (Chris Hemsworth) darauf vor, die Nachfolge seines Vaters Odin (Anthony Hopkins) anzutreten. Doch als er durch eine eigenwillige Entscheidung einen Krieg mit den Eisriesen von Jotunheim entfesselt, nimmt ihm Odin zur Strafe seine göttlichen Kräfte und verbannt ihn auf die Erde. Dort muss er als normaler Mensch leben, bis er gelernt hat, Vernunft über Arroganz siegen zu lassen. Während Thor auf der Erde der Wissenschaftlerin Jane Foster (Natalie Portman) im wahrsten Sinne des Wortes für die Füße fällt und ihr Leben gehörig durcheinander bringt, nutzt sein Bruder Loki (Tom Hiddelston) die Gelegenheit, um seinen Anspruch auf den Thron von Asgard einzufordern. Doch Lokis Plan könnte nicht nur das Reich der Götter, sondern auch die Erde in ewige Finsternis stürzen und nur Thor könnte ihn stoppen. Doch ohne seine Kräfte ist dies ein Ding der Unmöglichkeit...

Betrachtet man sich gerade das erste Drittel von "Thor" etwas genauer, so fallen immer wieder Momente auf, die sehr leicht arg trashig oder unfreiwillig komisch hätten ausfallen können. Doch Kenneth Branagh ist ein echter Profi und so haben er und sein Team eine Fantasywelt erschaffen, die den Zuschauer Dank einer großartigen Ausstattung und tollen Special Effects schnell gefangen nimmt. Zugegeben, Asgard und Jotunheim sehen schon sehr artifiziell aus. Aber genau das ist hier mehr als passend, handelt es sich doch um Fantasiewelten, um das Reich von Göttern und nicht um einen Ort auf der Erde oder einem fremden Planeten. Die Szenen auf der Erde stellen einen sehr guten und stimmungsvollen Kontrapunkt dar, wobei die Effekte auch hier mehr als überzeugen können.

Doch "Thor" ist kein reiner Effektfilm. Auch die Darsteller liefern mehr als ordentliche Leistungen ab. Besonders Chris Hemsworth, der in der kurzen Anfangssequenz von J. J. Abrams` "Star Trek" als Vater von James T. Kirk zu sehen war, ist eine echte Überraschung. Ist zu Beginn noch zu befürchten, dass hier nur ein recht talentfreies Muskelpaket zu sehen ist, gelingt es dem Australier schnell, diese Zweifel zu zerstreuen. Gerade in den etwas humorvolleren Szenen liefert Hemsworth eine großartige Darstellung ab. Sein Thor ist eine perfekte Mischung aus Überheblichkeit, Coolness und augenzwinkernder Selbstironie. Am Ende des Films ist auch jeder noch so kleine Zweifel aus dem Weg geräumt, dass hier ein nahezu perfekter Superheld über die Leinwand geflogen ist.

Auch die übrigen Darsteller, von Natalie Portman bis zu Anthony Hopkins, waren mit offensichtlichem Vergnügen bei der Sache und legen allesamt ihre Rollen so an, dass nie das Gefühl aufkommt, dass sich der Film selber zu ernst nimmt. "Thor" will, von einigen etwas dramatischeren Sequenzen abgesehen, nicht mehr sein, als ein ganz großer Spaß, und das wird auf der Leinwand auch in nahezu jedem Moment sichtbar. Wer gedacht hat, dass das Superhelden-Genre und die Comic-Adaptionen langsam Ersättigungserscheinungen aufweisen, wird hier zum Glück eines Besseren belehrt.

"Thor" gehört, wie "Iron Man", "Hulk" und der demnächst in den Kinos durchstartende "Captain America" auch zur Gruppe der "Avengers", die 2012 unter der Regie von Joss "Buffy" Whedon die Kinos erobern werden. Und so gibt es auch in "Thor" ein paar Anspielungen auf diese Zusammenhänge und – wie auch bei "Iron Man" – ein wichtiges Verbindungsstück, das nach dem Abspann zu sehen ist. Also unbedingt sitzen bleiben!

Noch ein kurzes Wort zu den 3D Effekten. Wie schon so viele Filme zuvor ist auch "Thor" nachträglich in 3D konvertiert worden. Was etwa bei "Kampf der Titanen" noch katastrophale Folgen gehabt hat, hinterlässt hier einen recht guten Eindruck. Zwar ist der 3D Effekt nicht wirklich nötig, um diesen Fantasy-Spaß voll und ganz genießen zu können. Doch wird das Vergnügen durch den nachträglich zugefügten 3D Effekt auch nicht, wie eben oft passiert, nicht getrübt. So kann am Ende mit gutem Gewissen gesagt werden, dass "Thor" ganz großes Popcorn-Kino der unterhaltsamsten Art ist – ganz gleich, ob mit oder ohne 3D-Brille! Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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