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Threesome – Eine Nacht in New York - DVD

Threesome – Eine Nacht in New York - DVD

USA 2012 - mit Keanu Reeves, Adelaide Clemens, Bojana Novakovic, Daniel Sunjata ...

Filminfo

Originaltitel:Gerenation Um…
Genre:Drama
Regie:Mark Mann
Verkaufsstart:08.03.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Trailer
Regionalcode:2
Label:Sunfilm Entertainment
Webseite:www.sunfilm.de
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Inhalt: John (Keanu Reeves) hat viele Talente, aber keine Ahnung, wofür er sie einsetzten kann. Seine Zeit verbringt der Lebenskünstler damit, durch New York zu streifen oder wilde Nächte mit Violet (Bojana Novakovic) und Mia (Adelaide Clemens) im bunten Nachtleben des Big Apple zu verbringen. Als John bei einem seiner Spaziergänge über eine Videokamera stolpert, eignet er sich diese kurzerhand an und beschließt, sich als Videokünstler zu versuchen. Er will das Leben seiner beiden Freundinnen dokumentieren und etwas Echtes, Unverfälschtes erschaffen. Während sich Violet schnell vor der Kamera öffnet, will Mia mit dem Experiment zunächst nichts zu tun haben. Doch dann lässt auch sie sich zu Gesprächen vor laufender Kamera ein und es beginnt eine ganz besondere Nacht, die zu einer Art Selbstfindungstrip für die drei Freunde wird und die am Ende vielleicht mehr verändert haben wird, als es zunächst den Anschein hat…

"Threesome – Eine Nacht in New York" trägt im Original den sehr viel zutreffenderen Titel  "Generation Um…".  Dieser Titel ist insofern zutreffender, da das Spielfilmdebüt von Regisseur Mark Mann das Porträt einer von Unschlüssigkeit bestimmten Generation ist, die auf der Suche nach ihrem Platz im Leben von einer schier unendlichen Fülle von Möglichkeiten komplett überfordert zu sein scheint. Statt sinnvollen Tätigkeiten, die letztendlich auch so etwas wie Glück und Zufriedenheit bringen könnten, gehen die Protagonisten des Films purer Oberflächlichkeit nach. Ihre Gespräche, ihr Lachen, der Sex, all das scheint keine echte Tiefe zu besitzen. Doch auch wenn die Sehnsucht nach einem erfüllten Leben da ist, die Suche danach scheinen John und seine Freundinnen längst aufgegeben zu haben.

Anders lässt es sich nicht erklären, dass John trotz seiner Talente seine Zeit in erster Linie damit verbringt, zu beobachten. Und genau dazu ist auch der Zuschauer verdammt. Es gibt lange Einstellungen, in denen nahezu Nichts passiert, wie etwa eine Szene, in der John einen Muffin isst. Mann schafft es zwar sehr gut, die Leere, die in seinen Figuren herrscht, spürbar zu machen. Auch strahlt sein eher ungewöhnlicher Blick auf das Leben in New York eine sehr authentische, ungeschönte und dadurch auch mitreißende Atmosphäre aus. Dennoch gelingt es dem Film nur sehr schwer, die Zuschauer wirklich zu packen und an die Charaktere zu fesseln.

Das liegt nicht nur daran, dass einfach zu wenige Sympathiewerte vorhanden sind. Auch das Fehlen einer klassischen Story und einer damit verbundene Entwicklung der Charaktere machen es schwer, wirkliches Interesse für die Erlebnisse dieses einen Abends aufzubringen. Der Seelenstriptease, den John, Violet und Mia im Laufe der zweiten Filmhälfte ablegen, ist zwar gut gespielt und intensiv inszeniert. Doch es ist einfach zu wenig zu spät, um über die (beabsichtigte) Belanglosigkeit der ersten Hälfte hinwegzutrösten.

"Threesome – Eine Nacht in New York" steckt voller guter Intentionen und hat einige starke Momente zu bieten, was das Drama für Freunde des jungen amerikanischen Arthauskinos mit Sicherheit interessant macht. Wer aber eine traditionelle Story und spürbare Charakterentwicklung erwartet, dem wird das Ganze garantiert schnell langweilig und bedeutungslos vorkommen. Daher gilt: nur für Zuschauer, die sich auf das Lebensgefühl der "Generation Um…" einlassen können, sehenswert!

Bild + Ton: Gerade in den Szenen, die John mit der Videokamera aufnimmt, wirkt das Bild mitunter bewusst amateurhaft. Leicht verwackelte Bilder oder Unschärfen gehören in den Momenten einfach zum stilistischen Ausdrucksmittel des Films. Ansonsten ist das Bild sehr sauber und verfügt über eine ordentliche Gesamtschärfe, wird dabei von einer eher unterkühlten, schmutzigen Farbgebung bestimmt. Der Ton bleibt weitgehend sehr zurückhaltend. Bis auf ein paar atmosphärische Umgesetzte Umgebungsgeräusche von den Straßen New Yorks oder die von satten Bässen bestimmte Musik in einem Nachtclub, wird der Sound vornehmlich von den zentral abgemischten Dialogen dominiert. Gut!

Extras: Bis auf den Trailer zum Film und weitere Programmtipps des Anbieters hat die DVD leider keine weiteren Extras zu bieten.

Fazit: "Threesome – Eine Nacht in New York" ist ein etwas sperriges Drama, das eigentlich keine wirkliche Geschichte erzählt, sondern vielmehr einen möglichst authentisch wirkenden Blick auf eine von Unschlüssigkeit und Sinnsuche getriebenen Generation zu werfen versucht. Das hat starke Momente, könnte aber gerade bei Zuschauern, die mehr als Gespräche und Beobachtungen geliefert bekommen möchten, einfach nur Langeweile erzeugen. Wer aber junges amerikanisches Arthauskino mag und einmal einen etwas anderen Blick auf das Leben in New York sehen möchte, der kann hier durchaus einmal einen Blick riskieren.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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