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Titanic 3D

Titanic 3D

USA 1996 - mit Leonardo DiCaprio, Kate Winslet, Billy Zane, Bill Paxton, Kathy Bates, Gloria Stuart ...

Filminfo

Originaltitel:Titanic 3D
Genre:Drama, Romantik, Abenteuer
Regie:James Cameron
Kinostart:05.04.2012
Produktionsland:USA 1996
Laufzeit:ca. 194 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.titanic-derfilm.de/

Es ist einer der erfolgreichsten Filme der Kinogeschichte. Er hat 11 Oscars und über 80 weitere Auszeichnungen erhalten. Soundtrack-CDs, Videocasetten und DVDs des Films haben sich millionenfach verkauft. Und dennoch ist es mittlerweile total uncool, "Titanic" zu mögen. Vielmehr muss man angesichts der ach so kitschigen Liebesgeschichte gerade als Mann genervt die Augen verdrehen oder den völlig originellen Spruch bringen: "Wieso soll ich mir den angucken, ich weiß doch, wies ausgeht!" Und in diesem Sinne darf ich hier voller Stolz verkünden, dass ich durch und durch und mit vollster Überzeugung komplett uncool bin. Denn ich liebe diesen Film und habe mich dann auch dementsprechend gefreut, als bekannt geworden ist, dass James Cameron die "Titanic" noch einmal im Kino untergehen lässt. Dass das Ganze nun auch noch in 3D stattfinden soll, war mir im ersten Moment egal, denn die Freude darüber, den Film endlich einmal wieder auf der großen Leinwand sehen zu können, stand zunächst im Vordergrund.

Zwar stand nie zu befürchten, dass hier eine ähnlich enttäuschende Konvertierung vorliegen würde, wie sie George Lucas mit seiner "Episode I" in kaum wahrnehmbaren 3D präsentiert hatte. Schließlich hat James Cameron mit seinem "Avatar" die 3D Welle losgetreten und hat somit einen Ruf zu verlieren. Dennoch war ich zunächst skeptisch, ob "Titanic" in 3D funktionieren würde. Die Antwort lautet ganz klar: Ja! Dabei wird die Technik allerdings nicht als Spielerei eingesetzt, um dem Zuschauer allzu offensichtliche 3D Effekten ins Gesicht springen zu lassen. Vielmehr wird eine Bildtiefe erzeugt, durch die gerade die vielen Details der großartigen Ausstattung und der spektakulären Sets noch besser zur Geltung kommen, als in der herkömmlichen Version. Aber auch die Unterwassersequenz zu Beginn des Films oder das wundervolle Finale erstrahlen in einem ganz neuen Glanz.

Was die spektakuläre Untergangssequenz angeht, so muss festgestellt werden, dass Cameron gerade hier auf den Einsatz von durchaus möglichen 3D Effekten weitgehend verzichtet hat. Zwar gibt es einige sehr wirkungsvolle Momente und auch die bereits erwähnte Bildtiefe kommt auch hier gut zur Geltung. Aber es ist eben nicht so, dass Teile des Schiffs ins Publikum fliegen oder Passagiere von der Titanic direkt in den Kinosaal stürzen. Dass Cameron darauf verzichtet hat, ist ihm hoch anzurechnen. Denn schließlich geht es hier um eine echte Tragödie, die vor genau 100 Jahren viele Menschenleben gefordert hat. Dass daraus eben nun kein 3D Spektakel gemacht wurde, dass die Zuschauer in freudige Begeisterung versetzt, ist eine sehr gute Entscheidung.

Bis auf die 3D Optik hat Cameron an seinem Film kaum etwas verändert. Einige Effekte wurden geringfügig aufpoliert, ansonsten aber präsentiert sich der Film genau so, wie er schon vor 15 Jahren Millionen von Menschen begeistert hat. Und gerade im Kino funktioniert das Ganze immer noch extrem gut. Es gibt keine nennenswerte Längen, kaum Schwächen bei den darstellerischen Leistungen und die Arbeit der Setbauer und Sounddesigner ist auch noch nach mehrfachem Ansehen einfach faszinierend. Wie gesagt, es mag cool zu sein, über "Titanic" zu lästern, Leonardo DiCaprio als Milchbubi zu bezeichnen und die Liebe zwischen Jack und Rose als Kitsch abzutun. Doch das ändert Nichts an der Tatsache, dass "Titanic" handwerklich über jeden Zweifel erhaben ist und nicht ohne Grund Millionen Zuschauer glücklich gemacht und zu Tränen gerührt hat. Und dass sich das Team von James Cameron mehrere Monate voller Kleinarbeit damit beschäftigt hat, dem Film die 3D Umsetzung zukommen zu lassen, die er verdient, ist dem Endresultat dann auch wirklich anzusehen.

Wer also "Titanic" noch nie im Kino gesehen hat oder sich auch darüber freut, ihn endlich noch einmal auf großer Leinwand sehen zu können, der kann sich getrost für drei Stunden die 3D Brille aufsetzten und in ein Stück ganz große Kinomagie abtauchen. Und deshalb gilt, wie vor 15 Jahren, ganz gleich, ob in 2D oder 3D: dieser Film ist ein ganz großes Stück Kino, das auch unbedingt in einem solchen gesehen werden sollte!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Titanic 3D (USA 1996)"
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