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Transcendence

Transcendence

USA 2013 - mit Johnny Depp, Rebecca Hall, Morgan Freeman, Paul Bettany, Kate Mara, Cillian Murphy ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Transcendence
Genre:Thriller, Sci-Fi, Mystery
Regie:Wally Pfister
Kinostart:24.04.2014
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.transcendence-derfilm.de/

Die rasanten Fortschritte in der Technologie bringen uns Menschen viele Vorteile. Doch auch wenn wir jetzt schneller an unsere Informationen kommen, die medizinischen Forschungen ständig neue wichtige Errungenschaften zu vermelden hat oder manche Verbrechen, die lange ungesühnt blieben, mit Hilfe neuer, computerbasierter Methoden endlich aufgeklärt werden können, macht die Technik Vielen auch Angst. Schließlich ermöglicht sie auch eine ständige Überwachung, fördert soziale Isolierung und wird oft auch als Waffe eingesetzt. Für Dr. Will Caster (Johnny Depp) ist die Computertechnologie aber trotz aller Gefahren ein Segen für die Menschheit. Er und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall) stehen kurz davor, das Feld der Künstlichen Intelligenz zu revolutionieren. Ein Computersystem, das mit menschlichen Emotionen versehen ist und dadurch selbständig reflektieren kann, soll dabei helfen, die Welt zu verbessern.

Die Mitglieder einer radikalen Untergrundorganisation sehen das anders. Für sie sind die Visionen von Menschen wie Will Caster der Anfang vom Ende der Menschheit. Und deshalb setzen sie alles daran, seine Arbeit zu stoppen. Als Will von einer radioaktiv verseuchten Kugel getroffen wird, scheinen die Extremisten ihr Ziel erreicht zu haben. Doch mit Hilfe ihres Freundes Max Waters (Paul Bettany) gelingt es Evelyn, Wills Experiment erfolgreich zu beendet. Dafür lässt sie den Geist ihres sterbenden Mannes mit dem neuen Computersystem verschmelzen. Die künstliche Intelligenz, die dadurch entsteht, übersteigt mit ihren Fähigkeiten die kühnsten Erwartungen der Wissenschaftler. Doch in ihrer Begeisterung über diesen beruflichen Erfolg und in ihrer Freude darüber, Will zumindest auf diese Art wieder bei sich zu haben, sieht Evelyn nicht, zu welcher Gefahr ihre Erfindung zu werden droht… 

Mit dem Science-Fiction Thriller "Transcendence" gibt der Kameramann Wally Pfister sein ambitioniertes Regiedebüt. Dabei sind gerade der Ansatz der Geschichte und die moralischen Fragen, die sie aufwirft, wirklich interessant. Die Fragen, was passiert, wenn der Mensch die Kontrolle über die von ihm geschaffene Technologie verliert oder welche Errungenschaften eine Aufgabe der eigenen Identität rechtfertigen, bieten eine gute Grundlage für spannende Kinounterhaltung. Wenn diese dann auch noch stilistisch erstklassig umgesetzt ist und mit einer großartigen Besetzung aufwarten kann, dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen.

Zu dumm nur, dass sich Drehbuchautor Jack Paglen mit seinem ersten verfilmten Drehbuch ein wenig übernommen hat. Eine Geschichte wie diese hätte nicht nur etwas cleverer und ausgefeilter erzählt werden müssen. Auch ein etwas mehr auf Spannung ausgerichteter Handlungsaufbau wäre nötig gewesen, um das Potential, das im Kern von "Transcendence" schlummert, auch adäquat auszuschöpfen. Doch leider verliert sich Paglens Script zu sehr in langatmigen Ungereimtheiten und geht den vorgeebneten Weg nicht konsequent genug, um auch nach dem sehr gelungenen Anfang vollständig überzeugen zu können. Dort, wo eigentlich fesselnde Spannung und eine mitreißende Dramaturgie vorherrschen sollten, dominieren unnötige Längen und ein zu konventioneller Handlungsverlauf das Geschehen. Das ist aufgrund der vielen gelungenen Aspekte des Films wirklich schade.

Dennoch: die überwiegend schlechten Kritiken, die "Transcendence" gerade in den USA bekommen hat, hat Pfisters Regiedebüt nicht verdient. Denn auch wenn dem Film die Straffung einiger Szenen und eine etwas cleverere Ausarbeitung der Geschichte gut getan hätten, so ist der futuristische Techno-Thriller weder schlecht gespielt, noch unerträglich langweilig. Die wenigen offensichtlichen Spezialeffekte sind gut umgesetzt und die etwas zu selten eingesetzte Action ansehnlich inszeniert. Zudem gelingt es Pfister gerade zu Beginn sehr gut, eine unterschwellig bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, durch die auch in den etwas ruhigeren Momenten ein ordentliches Spannungsniveau aufrechterhalten werden kann. Sicherlich, von der Klasse eines Christopher Nolan, dessen Stamm-Kameramann Wally Pfister ist, mag "Transcendence" meilenweit entfernt sein. Doch der künstlerische Mega-Flop, den so Mancher in dem Werk sieht, ist der Film bei weitem nicht. Wer nicht viel Tempo, Non-Stop Action oder eine große intellektuelle Herausforderung erwartet, der bekommt hier solides Unterhaltungskino geboten, das nicht nur gut aussieht und solide gespielt ist, sondern auch über einige sehr gute Handlungselemente verfügt. Und dafür gibt es, mit kleinen Abstrichen, ein absolut zufriedenes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Transcendence (USA 2013)"
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