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Transformers 3

Transformers 3

USA 2011 - mit Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, Patrick Dempsey, Josh Duhamel, John Malkovich ...

Filminfo

Originaltitel:Transformers: Dark of the Moon
Genre:Action, Sci-Fi, Abenteuer, Fantasy
Regie:Michael Bay
Kinostart:30.06.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 153 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.transformers3-film.de

Michael Bay lässt es wieder richtig krachen! Nachdem er für "Transformers 2" mächtig viel (berechtigte) Kritik hat einstecken müssen – was dem Erfolg des Actionkrachers freilich keinen Abbruch getan hat – versucht er nun im dritten Anlauf, seine Kritiker eines Besseren zu belehren. Zwar kommt auch "Transformers 3" nicht ohne einige dramaturgische und schauspielerische Schwächen aus, doch insgesamt scheint sich Bay die Kritik von Fans und Presse zu Herzen genommen zu haben. Denn sein neuestes (3D)-Spektakel hat nicht nur extrem hohen Schau-, sondern auch einen großartigen Unterhaltungswert. 

Viel ist Sam Witwicky (Shia LaBeouf) nicht geblieben, seitdem er geholfen hat, die Welt vor den Decepticons zu retten. Zwar gab es eine Auszeichnung von Präsident Obama und mit Carly (Rosie Huntington-Whiteley) hat er eine neue attraktive Frau an seiner Seite. Doch weder bekommt er öffentliche Anerkennung für seinen zweifachen Einsatz im Kampf gegen die mörderischen Maschinen, noch gelingt es ihm, einen vernünftigen Job zu finden. Gerade, als er völlig verzweifeln will, scheint sich für Sam das Blatt zu wenden. Doch lange kann er sich nicht auf dem Erfolg nicht ausruhen, denn es droht neue Gefahr. Vor über vierzig Jahren ist ein Autobot mit seinem Raumschiff auf dem Mond abgestürzt, der ein großes Geheimnis mit sich führt, das es den Decepticons ermöglichen könnte, ihre Welt wieder auferstehen zu lassen und sich die Menschheit endgültig zu unterwerfen. Als bekannt wird, dass die Menschen schon seit den 1960ern Kenntnis von der Existenz des gestrandeten Raumschiffs haben und dies auch der eigentliche Grund für die Expedition von Apollo 11 gewesen ist, setzten die Autobots um Optimus Prime alles daran, dass sie ihren Gefährten bergen, bevor die Decepticons sich seiner bemächtigen können. Schnell bricht ein neuer Krieg zwischen den Robotern aus, bei dem Sam um jeden Preis mitmischen möchte... 

Überladene, hektisch geschnittene Actionsequenzen, nervende und platte Komik und eine kaum existente Geschichte – das waren Kritikpunkte, die sich Bay im Zuge von "Transformers 2" hat anhören müssen. Kritik, die er sich offenbar zu Herzen genommen hat, denn "Transformers 3" ist mit Abstand der bislang beste Teil der Reihe. Das hat besonders drei Gründe. Zum Einen ist dies die sehr viel sorgfältiger inszenierte Action. Da Bay diesen dritten Teil in 3D gedreht hat, musste er einen Gang zurück schalten. Und das kommt den wirklich atemberaubenden Actionsequenzen gerade im letzten Drittel wirklich zu Gute. Was Bay hier auf die Leinwand gebracht hat, ist einfach nur großartig. Verschwommen die Details im letzten Film noch zu einer großen Metallmasse, kommen hier selbst kleinste Details bei den einzelnen Autobots und Decepticons richtig gut zur Geltung. Es wird immer wieder deutlich, dass Bay nicht nur mit dem Equipment von James Cameron gedreht hat, sondern auch, dass er sich für diese Technik Ratschläge vom Meister geholt hat. 

Auch wenn die "Transformers"-Filme von ihren Effekten leben, so sind diese hier nur ein Grund für das Gelingen des dritten Teils. Ein weiterer Grund ist, dass Bay die infantile Komik auf ein erträgliches Maß zurückgeschraubt hat. Zwar sind die beiden Mini-Transformer, die bei Sam leben, immer noch eher nervende Sidekicks und auch Sams Eltern sorgen wieder für den ein oder anderen Fremdschäm-Moment, doch gerade im Vergleich zum Vorgänger bewegt sich das Ganze auf einem akzeptablen Level. Zwar ist Humor noch immer nicht die große Stärke der "Transformers"-Filme, doch gerade die in den ersten beiden Filmen völlig überzogene Figur des Seymour Simmons, die John Turturro auch im dritten Teil wieder verkörpert, macht deutlich, dass sich Michael Bay auch in dieser Hinsicht sehr viel mehr Mühe gegeben hat. 

Der dritte sehr gelungene Aspekt von Film Nummer Drei ist die Figur des Sam Witwicky, der sich vom Held wider Willen zum sehr viel selbstbewussteren, überzeugenderen Held gewandelt hat, der dieses Mal ganz bewusst die Konfrontation sucht und unbedingt ein Teil des Abenteuers werden will. Dadurch bekommt der Zuschauer das Gefühl, dass sich diese Figur weiter entwickelt und dass die Reihe nicht auf der Stelle tritt. Und Shia LaBeouf bekommt hier und da sogar Gelegenheit, so etwas wie schauspielerisches Talent, über das er zweifelsohne verfügt, unter Beweis stellen zu dürfen. 

Ein Schwachpunkt, den Bay allerdings bislang nicht wirklich hat verbessern können, ist die Nutzung des schauspielerischen Potentials seiner Besetzung. Das fällt bei Größen wie John Malkovich oder Frances McDormand natürlich sehr viel deutlicher auf, als etwa bei Megan Fox Ersatz Rosie Huntington-Whiteley, die hier ihr stets perfekt gestyltes Schauspiel-Debüt gibt. Dass Bay sie allerdings nicht aufgrund ihres Talents engagiert hat, wird gleich bei ihrem ersten Erscheinen deutlich, bei der die Kamera erst einmal ihren halbnackten Hintern in schmucker 3D-Optik auf die Leinwand projiziert. Doch auch wenn "Transformers 3" trotz einiger toller Darsteller kein großes Schauspielkino ist, so trübt das den Unterhaltungswert hier nur noch marginal. 

Denn Michael Bay versteht es wie kaum ein Zweiter, großartige Action opulent auf die Leinwand zu zaubern. Und in "Transformers 3" hat er diese auch endlich einmal (wieder) in einen verhältnismäßig guten Film mit einer spannenden Geschichte verpackt, die mit einer tollen Eingangssequenz eingeläutet wird. Bay ist ganz großes Unterhaltungskino gelungen, das die Regel bestätigt, dass aller guten Dinge manchmal eben doch Drei sind. Zwar können nach fast zweieinhalb Stunden rasanter 3D Action deutliche Ermüdungserscheinungen auftreten, doch alleine die Effekte im letzte Drittel sind dieses "Opfer" auf jeden Fall wert. Für Action-Fans ist der Film daher ein absolut sehenswertes Stück unterhaltsamsten Popcorn-Kinos!! 

Noch ein abschließendes Wort zur 3D Optik: "Transformers 3" ist einer der wenigen Filme, in denen 3D wirklich großartig eingesetzt wird. Aber der Film lebt nicht von der Dreidimensionalität, so dass die Action im herkömmlichen Format nur wenig von ihrem Schauwert verliert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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