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Trautmann

Trautmann

Deutschland/Großbritannien 2018 - mit David Kross, Freya Mavor, John Henshaw, Harry Melling, Michael Socha ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Drama
Regie:Marcus H. Rosenmüller
Kinostart:14.03.2019
Produktionsland:Deutschland/Großbritannien 2018
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.fox.de/

Im Zweiten Weltkrieg kämpft Bernd Trautmann (David Kross) für die deutsche Wehrmacht. Kurz vor Ende des Krieges gerät er in britische Kriegsgefangenschaft und wird in ein Lager in der Nähe von Manchester gebracht. Hier fällt er während eines Fußballspiels unter Gefangenen dem Lebensmittelhändler Jack Friar (John Henshaw) auf, der gleichzeitig auch Coach des Provinzclubs St. Helens ist. Er erkennt sofort das einzigartige Talent Trautmanns als Torwart. Jemanden wie ihn könnte der Club gut gebrauchen, um dem drohenden Abstieg zu entgehen. Gegen den Widerstand des Teams engagiert Friar den Deutschen, der zunächst überall als Feind angesehen wird. Doch mit seinem Talent und viel Ehrgeiz gelingt es Trautmann, nicht nur die Herzen der Fans, sondern auch das von Friars Tochter Margaret (Freya Mavor) für sich zu gewinnen. Als er von Manchester als Torwart verpflichtet wird, muss er allerdings erkennen, wie tief der Hass gegen die Deutschen noch bei den meisten Engländern sitzt… 

Mit "Trautmann" erzählt Regisseur Marcus H. Rosenmüller die wahre und beeindruckende Geschichte eines echten Ausnahmefußballers. Besonders durch das legendäre Cup Final von 1956, bei dem Bernd "Bert" Trautmann  trotz Genickbruchs bis zum Ende durchspielte und in Wembley vor 100.000 Zuschauern für Englands Traditionsverein Manchester City den Pokal holte, hat er sich einen Platz im Sportolymp gesichert. Rosenmüller, dem hier mit 11 Millionen Euro das bislang größte Budget in seiner Laufbahn zur Verfügung stand, hat hier nicht nur ein mitreißendes Biopic über einen großen Sportler inszeniert. Vielmehr ist sein Film auch ein Plädoyer für Vergebung und Völkerverständigung. 

David Kross spielt die Titelrolle souverän und glaubwürdig. Auch die übrigen Darsteller und die atmosphärischen Drehorte in Nordirland sorgen dafür, dass der Film gut funktioniert. Allerdings muss auch gesagt sein, dass die Inszenierung bisweilen etwas zu behäbig wirkt und trotz der tollen Bilder und der guten Darsteller nicht über das Niveau eines Fernsehfilms hinauskommt. In solchen Momenten gelingt es einfach nicht, gerade das emotionale Potential, das in der Geschichte steckt, voll auszuschöpfen. Rosenmüller kann zwar entscheidende Momente wie das Spiel in Wembley packend umsetzen. Doch so mitreißend Szenen wie diese sind, so wirken andere Teile der Geschichte einfach zu blass und beinahe schon belanglos. 

Das bedeutet allerdings nicht, dass "Trautmann" ein schlechter Film ist. Davon ist das Drama weit entfernt. Die Figur, die im Mittelpunkt der Geschichte steht, ist so interessant, dass man auch ein paar schwache Momente in Kauf nimmt. Und daneben hat das Werk auch genügend andere positive Aspekte, die am Ende zu einem ganz eindeutigen Fazit führen: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Trautmann (Deutschland/Großbritannien 2018)"
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