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Trollhunter

Trollhunter

Norwegen 2010 - mit Otto Jespersen, Glenn Erland Tosterud, Tomas Alf Larsen, Johanna Mørck ...

Filminfo

Originaltitel:Trolljegeren
Genre:Fantasy, Mystery, Komödie
Regie:André Øvredal
Kinostart:07.04.2011
Produktionsland:Norwegen 2010
Laufzeit:ca. 103 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.trollhunter-film.de

Norwegen wird schon seit Jahrhunderten von einer Plage heimgesucht, von der nur die Wenigsten wissen. Doch zum Glück gibt es jetzt einen Film, der das aufdeckt, was die Regierung verzweifelt versucht zu verdecken. Denn "Trollhunter" liefert den längst überfälligen Beweis, dass tatsächlich Trolle durch die Wälder Norwegens streifen und Nichts und Niemand vor ihrem Hunger und ihrer Zerstörungswut sicher ist.

Als es in den Wäldern immer wieder zu mysteriösen Todesfällen kommt, für die es laut Regierung eine ganz einfache Erklärung gibt. Angeblich treiben wilde Bären hier ihr Unwesen. Das Studententrio hofft, einer Sensation auf die Spur zu kommen und heftet sich mit einer Videokamera bewaffnet an die Fersen des vermeintlichen Wilderers Hans (Otto Jespersen). Doch als sie ihn in flagranti bei seinen illegalen Abschüssen erwischen wollen, müssen sie feststellen, dass Hans nicht Bären, sondern Trolle jagt. Und so könnte die geplante Dokumentation zwar die erhoffte Sensation bringen, bringt die Studenten aber immer wieder in akute Lebensgefahr. Denn mit Trollen ist nicht gut Kirschen essen…

"Trollhunter" folgt strikt dem Schema, das durch das "Blair Witch Projekt" erfolgreich etabliert und durch Filme wie "Cloverfield" und "[rec]" zum eigenen Subgenre des Horror- und Fantasyfilms mutiert ist. Stets wird dem Zuschauer angeblich gefundenes, geheimes Filmmaterial von verschwundenen oder getöteten Protagonisten präsentiert. Allerdings nutzt dieser norwegische Beitrag den dokumentarischen Stil nicht dazu, Spannung oder Grusel zu erzeugen. Vielmehr wird das Ganze hier sehr viel humorvoller und absurder angegangen. So ist es dann auch kein Wunder, dass für die Rolle des Trolljägers Hans Norwegens beliebtester Komiker Otto Jespersen gewonnen werden konnte, der kein Problem damit hatte, die komplett improvisierten Dialoge mit völlig skurriler Komik zu füllen. Wie er mit überzeugender Ernsthaftigkeit die absurdesten Troll-Theorien von sich gibt und seine drei Begleiter zu etlichen ungewöhnlichen Trolljäger-Ritualen zwingt, ist einfach zu komisch und macht "Trollhunter" zu einem richtig großen Spaß .

Zwar geht viel von dem Spiel mit den Mythen und Klischees rund um Trolle in unseren Breitengraden verloren, da hierzulande die unansehnlichen Waldbewohner kaum eine Rolle in Märchen und Mythologie spielen. Allerdings werden im Laufe des Films viele dieser Mythen erklärt oder nebenbei in die Unterhaltungen eingeflochten, so dass auch Unwissende in Sachen Trolle viel Spaß an dem Geschehen haben werden. Bis der erste Riese zu sehen ist, dauert es freilich eine Weile – etwas, was ebenfalls zum Stil dieses Subgenres gehört. Doch Langeweile stellt sich kaum ein, denn alleine die wundervolle raue Landschaft Norwegens, die hier gezeigt wird, entschädigt für den etwas getragenen Anfang.

"Trollhunter" ist eine unterhaltsame Fantasy-"Dokumentation" mit viel nordischem Witz, zahlreichen herrlichen Einfällen und sogar ein wenig Spannung. Wer sich mit dem leicht verwackelten "Blair Witch"-Handkamerastil anfreunden kann, der sollte sich unbedingt auf diese originelle Trolljagd begeben. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Trollhunter (Norwegen 2010)"
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