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Trumbo

Trumbo

USA 2015 - mit Bryan Cranston, Diane Lane, Helen Mirren, Louis CK, John Goodman ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Trumbo
Genre:Drama
Regie:Jay Roach
Kinostart:10.03.2016
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 125 Min.
FSK:ab 6 Jahren

In den 1940ern zählt Dalton Trumbo (Bryan Cranston) zu den erfolgreichsten Drehbuchautoren Hollywoods. Viele seiner Arbeiten sind zu großen Blockbustern geworden und seinem Ziel, einen Oscar zu gewinnen, scheint er immer näher zu kommen. Doch dann kippt die Stimmung in der Traumfabrik, als Senator McCarthy mit Hilfe der Kolumnistin Hedda Hopper (Helen Mirren) und Schauspielern wie Ronald Reagan und John Wayne Jagd auf vermeintliche Kommunisten macht. Als sich Trumbo weigert, vor McCarthys Komitee für unamerikanische Umtriebe auszusagen, landet er zusammen mit einigen seiner Kollegen auf der schwarzen Liste und verliert dadurch seinen lukrativen Studiovertrag. Doch Trumbo will sich von der Hexenjagd das Schreiben nicht verbieten lassen. Unter einem Pseudonym verfasst er weitere Drehbücher, unter denen sich einige seiner bislang besten Arbeiten befinden. Als eines dieser Bücher mit dem Oscar ausgezeichnet wird und der allseits beliebte Kirk Douglas an ihn herantritt, damit er für ihn das Drehbuch zu "Spartacus" zu schreiben, scheint die Zeit reif zu sein, wieder aus dem Schatten der Anonymität herauszutreten und einen Gegenangriff zu starten…

"Trumbo" basiert auf der wahren Geschichte des großartigen Drehbuchautors Dalton Trumbo und seinem Kampf gegen das McCarthy-Regime. Regisseur Jay Roach, früher in erster Linie für Hau-Drauf-Komödien wie die "Austin Powers"-Filme oder "Meine Braut, ihr Vater und ich" bekannt, hat diesen fast vergessenen Teil der Geschichte Hollywoods mit großartigen Darstellern und einer guten Mischung aus Drama und Humor in Szene gesetzt. Sehr gut gelingt es ihm, die allgemeine Atmosphäre, die ab 1947 in Hollywood herrschte, nachzuzeichnen. Gerade anhand des von Michael Stuhlbarg verkörperten Schauspieler Edward G. Robinson wird gut deutlich, wie sehr der Druck der Untersuchungskommission die Menschen dazu getrieben hat, ihre Loyalität zu verraten, um ihre eigene Haut zu schützen.

Gleichzeitig gab es aber auch Menschen wie den Produzenten Frank King – wunderbar gespielt von John Goodman – die auch weiterhin in erster Linie eines wollten: Geld verdienen! Ob der Drehbuchautor Kommunist war oder nicht, war ihnen egal, Hauptsache sie haben abgeliefert und Geld in die Kassen des Studios gebracht. Die daraus entstandene Diskrepanz zwischen Hetzjagden und der weiterlaufenden Maschinerie der Traumfabrik ist die Grundlage für diese wirklich spannende Geschichte, die gerade für Filmliebhaber extrem mitreißend ist.

Bryan Cranston führt das großartige Schauspieler-Ensemble an. Der "Breaking Bad"-Star liefert eine wirklich eindringliche Performance als störrischer und etwas selbstverliebter Drehbuchautor ab, die den Film auch über seine etwas langatmigeren Momente hinweg trägt. Aber auch die übrigen Darsteller sorgen dafür, dass der Film alleine aus schauspielerischer Sicht ein Hochgenuss ist. Die größte Überraschung dürfte dabei der in erster Linie als Comedian bekannte Louis CK ("Blue Jasmin") sein, der nicht nur mit cleverem Wortwitz, sondern auch in dramatischeren Momenten auf ganzer Linie überzeugen kann.

In der zweiten Hälfte baut der Film in dramaturgischer Hinsicht ein wenig ab, begibt sich auf zu konventionelle Wege, die er zu langsam abschreitet. Dadurch wird das Ganze zwar noch lange nicht zu einem auch nur annähernd schlechten Film. Doch wird der anfangs hohe Unterhaltungswert dadurch, dass sich die Inszenierung spürbar zieht, ein wenig abgeschwächt. Und das ist angesichts der faszinierenden Geschichte und der tollen Darsteller einfach ein wenig schade. Insgesamt aber ist Jay Roach ein packender Blick auf ein düsteres Kapitel aus der Geschichte Hollywoods gelungen, das nicht nur Filmliebhaber gut unterhalten kann. Und dafür gibt es dann auch ein klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Trumbo (USA 2015)"
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