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Und wenn wir alle zusammenziehen?

Und wenn wir alle zusammenziehen?

Frankreich/Deutschland 2011 - mit Guy Bedds, Jane Fonda, Pierre Richard, Geraldine Chaplin, Claude Rich, Daniel Brühl ...

Filminfo

Originaltitel:Et si on vivait tous ensemble?
Genre:Tragikomödie, Komödie, Drama
Regie:Stéphane Robelin
Kinostart:05.04.2012
Produktionsland:Frankreich/Deutschland 2011
Laufzeit:ca. 96 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:zusammen.pandorafilm.de

Seit Jahren sind sie gute Freunde. Doch so langsam macht sich das Alter unangenehm bemerkbar. Doch so leicht wollen sich Annie (Geraldine Chaplin) und Jean (Guy Bedos), Jeanne (Jane Fonda) und Albert (Pierre Richard) und der liebestolle Junggeselle Claude (Claude Rich) nicht aufs Abstellgleis verfrachten lassen. Nachdem Claude nach einem Zusammenbruch ins Altersheim abgeschoben werden soll, beschließen die Freunde, einfach alle im Haus von Annie und Jean zusammen zu ziehen. Da diese ungewöhnliche Wohngemeinschaft kein leichtes Unterfangen darstellt, heuert Jeanne den Studenten Dirk (Daniel Brühl) an, damit er ihnen bei den alltäglichen Aufgaben ein wenig zur Hand geht. Doch schnell stellt sich heraus, dass sich das Zusammenleben der Freunde doch schwieriger gestaltet, als zunächst gedacht. Und dabei sind Alberts zunehmende Demenz und ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das Claude auf ganz besondere Art mit den beiden Frauen verbindet, noch nicht einmal die schlimmsten Probleme...

"Und wenn wir alle zusammenziehen?" ist eine nette Tragikkomödie, die natürlich in erster Linie von ihrer großartigen Besetzung lebt. Ob der wunderbare Pierre Richard, der auch im Alter nicht das schelmische Blitzen in seinen Augen verloren hat, oder die angenehm zurückhaltend agierende Jane Fonda, diesem Ensemble beim Spiel zuzusehen, macht einfach Spaß. Regisseur Stéphane Robelin führt die gestandenen Darsteller mit sicherer hand durch seinen zweiten Spielfilm. Dabei behandelt er verschiedene Themen wie Krankheit, Liebe, Tod, Freundschaft oder Sex mit einer Leichtigkeit, die allerdings niemals ins Seichte abdriftet und so ihrer eigentlichen Ernsthaftigkeit durchaus gerecht wird.

Was besonders positiv auffällt, ist, dass Robelin zwar einige Zustände anprangert, wie etwa die Art und Weise, wie mit alten Menschen in vielen Altersheimen umgegangen wird, doch er verzichtet auf die Art von Betroffenheit, die aus dem Film leicht ein schwer verdauliches Sozialdrama gemacht hätte. Dadurch, dass er den Unterhaltungswert in den Vordergrund gestellt hat und die Geschichte gleichsam humorvoll und emotional erzählt, macht er auf wichtige Themen aufmerksam, ohne den Zuschauer mit einer unnötig schweren Inszenierung zu erdrücken.

So wundervoll die Darsteller auch sind und so schön die Geschichte, in der sie agieren dürfen, so bleibt dennoch nach dem sehr bewegendem Finale das Gefühl, dass am Ende nicht das ganze Potential, dass dem Regisseur zur Verfügung stand, auch ausgenutzt worden ist. Der Film ist nett, vermag es immer wieder, dem Zuschauer ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Und dennoch fehlt das gewisse Etwas, das dem netten, humorvollen Drama eine nachhaltige Wirkung verpasst hätte. Doch obwohl "Und wenn wir alle zusammenziehen?" eben diese vermissen lässt, lohnt es sich dennoch, sich dieses Werk anzusehen. Denn alleine das recht ungewöhnlich zusammen gesetzte Darstellerensemble, einige sehr lustige Einfälle und wirklich berührende Momente, die in erster Linie von Pierre Richard geliefert werden, machen den Film gerade für reifere Liebhaber von französischen Arthaus-Komödien absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Und wenn wir alle zusammenziehen? (Frankreich/Deutschland 2011)"
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