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Unterwegs mit Jacqueline

Unterwegs mit Jacqueline

Frankreich/Marokko 2016 - mit Fatsah Bouyahmed, Lambert Wilson, Jamel Debbouze, Julia Piaton ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:La vache
Genre:Komödie
Regie:Mohamed Hamidi
Kinostart:14.07.2016
Produktionsland:Frankreich/Marokko 2016
Laufzeit:ca. 92 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.UnterwegsMitJacqueline.de

Schon lange träumt der algerische Bauer Fatah (Fatsah Bouyahmed) davon, einmal in seinem Leben zur großen Landwirtschaftsmesse nach Paris zu reisen, um dort seine Kuh Jacqueline zu präsentieren, die sein ganzer Stolz ist. Lange sah es danach aus, dass dies nur ein Traum bleiben würde. Doch dann erhält Fatah tatsächlich eine Einladung aus Frankreich, dass er an der Messe teilnehmen darf. Das ganze Dorf steht hinter Fatah und finanziert ihm die Überfahrt nach Marseille. Von dort aus will Fatah die restliche Strecke zu Fuß bewältigen. Aufkommenden Widerständen begegnet er mit seinem grenzenlosen Optimismus, von dem auch die Menschen angesteckt werden, denen er auf seiner langen Reise begegnet. Als das Fernsehen auf die ungewöhnliche Geschichte des Bauern und seiner Kuh aufmerksam wird, nehmen die Ereignisse dann eine unerwartete Wendung…

Mit seinem zweiten Spielfilm "Unterwegs mit Jacqueline" hat Regisseur Mohamed Hamidi ein charmantes Stück Wohlfühlkino inszeniert. Seine Ode an Weltoffenheit und Lebensfreude mag hier und da etwas naiv und beinahe schon märchenhaft wirken. Doch es handelt sich bei dem Film ja schließlich nicht um eine Dokumentation, sondern um eine Komödie, die nicht die Realität abbilden soll, sondern es den Zuschauern ermöglichen will, dieser für ein paar Augenblicke zu entfliehen. Und das schafft Hamidi mit diesem leichtfüßigen Roadmovie sehr gut. Sein Protagonist, gespielt von dem beliebten französischen Komiker Fatsah Bouyahmed, ist extrem sympathisch. Auch wenn er bisweilen etwas anstrengend wirkt, kann man ihm einfach nicht lange böse sein. Das hilft dem Film auch über einige dramaturgische Schwächen hinweg und macht ihn zu einem großen Vergnügen.

In der zweiten Filmhälfte kommen allerdings trotz der recht kurzen Laufzeit ein paar Längen auf. Der etwas forciert wirkende Handlungsstrang um den vor der Pleite stehenden Adeligen Philippe (Lambert Wilson), der durch die Begegnung mit dem einfachen Bauern aus Algerien einen etwas anderen Blick auf seine eigene Lebenssituation erhält, bremst das an sich stimmige Tempo der Geschichte hier und da ein wenig aus. An sich ist dieser Teil des Films wirklich nett, doch da ihm nicht genügend Zeit gewidmet wird, um sich voll entfalten zu können, wirkt das Ganze wie eine zu schnell abgehakte Episode. Das ist insofern schade, da Fatah und Philippe ein interessantes und gut harmonisierendes Gespann abgeben, von denen man gerne noch etwas mehr gesehen hätte.

Das ist freilich nur ein kleines Manko in einem an sich wirklich gelungenen Film. Wer charmante französische Programmkino-Komödien mag und sich im Kino mal wieder eine satte Portion Lebensfreude abholen möchte, dem kann ein Spaziergang durch Frankreich mit Fatah und Jacqueline durchaus ans Herz gelegt werden. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Unterwegs mit Jacqueline (Frankreich/Marokko 2016)"
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