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Vampire Academy

Vampire Academy

USA 2013 - mit Zoey Deutch, Lucy Fry, Danila Kozlovsky, Olga Kurylenko, Gabriel Byrne, Sarah Hyland ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Vampire Academy
Genre:Fantasy, Abenteuer, Mystery, Komödie
Regie:Mark Waters
Kinostart:13.03.2014
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.vampireacademy-film.de

Es gibt Momente, in denen sich Rose Hathaway (Zoey Deutch) wünscht, ein ganz normales Teenager-Mädchen mit ganz normalen Teenager-Problemen. Doch Rose ist eine Dhampir – halb Mensch, halb Vampir – deren Aufgabe es ist, das Leben ihrer besten Freundin Lissa Dragomir (Lucy Fry) zu beschützen. Denn Lissa ist eine Moroi und letztes lebendes Mitglied der Dragomir-Familie. Und genau dadurch ist sie zum Objekt der Begierde für die bösen Strigoi-Vampire geworden, die für ihre Unsterblichkeit das Blut von Moroi-Vampiren trinken müssen und danach streben, deren zwölf königliche Familien für immer auszulöschen. In den mauern der St. Vladimir`s Academy sollten die Mädchen eigentlich sicher sein und für ihre zukünftigen Bestimmungen ausgebildet werden. Doch das Böse ist schon näher, als es den Mädchen lieb sein kann. Dass Rose zudem noch von ihrem neuen Trainer und Mentor Dimitri (Danila Kozlovsky) hormonell abgelenkt wird, macht die Sache nicht gerade leichter…

"Vampire Academy" basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Richelle Mead, die gerade bei einiger jüngeren Leserschaft äußerst beliebt ist. Mark Waters ("Girls Club") hat den ersten Band "Blutsschwestern" nach einem Drehbuch von seinem Bruder Daniel mit einer gehörigen Portion Witz und Ironie zu einem kurzweiligen Teenie-Fantasy-Abenteuer verwandelt, das einige sehr positive Aspekte zu bieten hat, gleichzeitig aber auch unter einigen deutlichen Schwächen leidet. Das stärkste Argument sind mit sicherlich die attraktiven DarstellerInnen. Gerade Zoey Deutch macht als zynische Kämpferin eine richtig gute Figur. Eingebettet in eine visuell sehr ansprechende und von einem schmissigen Soundtrack (u.a. von Katy Perry) untermalte Inszenierung hebt das gut gelaunte Spiel der Darsteller den Unterhaltungswert des Films deutlich an.

Doch leider ist das Ganze am Ende längst nicht so bissig und selbstironisch, wie Mark Waters das wohl vorgehabt hat. Bei "Girls Club" war es ihm noch perfekt gelungen, eine perfekte Mischung zwischen humorvollem Genrebeitrag – in dem Fall eine Teeniekomödie – und bissiger Persiflage zu inszenieren. Dass dies gelungen ist, lag aber zu großen Teilen an dem sehr cleveren Drehbuch von Tina Fey, mit dem die von Daniel Waters geschriebenen Dialoge nicht wirklich mithalten können. Für das, was Mark Waters wahrscheinlich im sinn hatte, hätte es einen Autoren vom Kaliber eines Joss Whedon bedurft. Nicht umsonst fühlt man sich bei "Vampire Academy" immer wieder an Whedons "Buffy" erinnert – wobei auch gleichzeitig deutlich wird, was diese Serie so beliebt gemacht hat und woran es Rose, Lissa und Co. letztendlich mangelt. Es ist schön, dass hier nicht versucht wird, eine Fantasy-Schmonzette im "Twilight"-Stil zu schaffen, sondern mit einer gewissen Selbstironie an die Sache heran zu gehen. Doch die Sprüche, mit denen gerade Rose cool und tough erscheinen soll, wirken zu bemüht und gestelzt, um wirklich zünden zu können.

Zudem wirkt das Geschehen gerade im letzten Drittel arg gehetzt. Zu überfrachtet ist die Story mit all ihren Prophezeiungen, verschiedenen Vampirarten und Regeln, dass man als Zuschauer ohne vorherige Kenntnisse der Buchvorlage leicht den Überblick verliert. Zudem bleiben sowohl die Figuren, als auch die Geschichte selbst dadurch zu oberflächlich. Das führt dazu, dass der Film zwar irgendwie Spaß macht und auch unterhalten kann, dabei aber wie ein Auto wirkt, das immer kurz vor dem eigentlichen Start abgewürgt wird. Die Geräusche, die es beim Anlassversuch von sich gibt, klingen vielversprechend, doch der letzte Funke zur richtigen Zündung fehlt einfach.

Da "Vampire Academy" bislang an den internationalen Kinokassen nahezu völlig versagt hat, ist eine Fortsetzung eher unwahrscheinlich. Das ist insofern schade, da der Film trotz seiner offensichtlichen Schwächen viel Potential offenbart, das in einem zweiten Teil gut ausgebaut hätte werden können. Für sich genommen aber ist dieser Film – auch wegen seines eher offenen Endes – nur eine etwas lauwarme Angelegenheit. Für das anvisierte Zielpublikum sicherlich nett, aber eben auch ein wenig blutleer. Und so gibt es trotz einer bemühten Zoey Deutch, einem wie immer guten Gabriel Byrne und trotz einiger wirklich gelungener Momente unterm Strich nur ein: eingeschränkt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Vampire Academy (USA 2013)"
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