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Warm Bodies

Warm Bodies

USA 2012 - mit Nicholas Hoult, Teresa Palmer, Rob Corddry, Dave Franco, John Malkovich, Analeigh Tipton ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Warm Bodies
Genre:Komödie, Romantik, Horror
Regie:Jonathan Levine
Kinostart:21.02.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 98 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.warmbodies-derfilm.de

Zombies liegen momentan voll im Trend. Nicht zuletzt durch den großartigen Erfolg der Serie "The Walking Dead" erfreut sich die Zombie-Apokalypse in den verschiedensten Inkarnationen derzeit extrem großer Beliebtheit. Dabei stehen allerdings meist einige wenige Überlebende im Mittelpunkt des Geschehens, die es mit einer Übermacht aus von ihrem Hunger nach Menschenfleisch getriebenen Untoten aufnehmen müssen. Immer sind es die armen Menschen, mit denen der Zuschauer Mitleid haben soll. Aber wer denkt auch mal an die Zombies? So ein langsam vor sich hin faulender Untoter hat es doch auch nicht gerade leicht. Zum Glück gibt es aber Jonathan Levine ("50/50 – Freunde fürs (Über-)Leben"), der sich in "Warm Bodies" dem Thema endlich einmal aus der Sicht eines Zombies nähert.

Im Mittelpunkt der humorvollen Adaption des gleichnamigen Romans von Isaac Marion steht der Zombie R (Nicholas Hoult), der seinen Alltag als Untoter in einem Flughafengebäude verbringt. Nur zur Nahrungssuche verlassen R und seine Zombie-Kollegen ihr menschenleeres Zuhause, in der Hoffnung, irgendwo da Draußen in der post-apokalyptischen Welt frisches Menschenhirn zu finden. Wenn sie das verspeisen, erfüllt sie das nicht nur mit neuer Kraft und stillt ihren Hunger. Sie nehmen auch die Erinnerungen ihrer Opfer in sich auf. So geschieht es auch, als sich R an dem Hirn des jungen Perry (Dave Franco) labt. Mit einem Mal spürt er eine tiefe Zuneigung zu der attraktiven Julie (Teresa Palmer), die sich ebenfalls in der Gruppe befindet, die R und die anderen Zombies überfallen haben. Kurzerhand rettet R das Mädchen und versteckt sie in seinem heimlichen Zufluchtsort, einer ausrangierten Boeing 747. Und dort geschieht das Unglaubliche: während der Tage, in denen Julie von R vor den anderen Zombies versteckt wird, entwickelt sich zwischen den Beiden eine Art Freundschaft, erkennt Julie doch, dass ihr untoter Retter sehr viel mehr ist, als nur ein seelenloses Monster. Und auch R spürt Veränderungen, wandeln sich doch seine gutturalen Grunzlaute mehr und mehr zu verständlichen Worten. Könnte es wirklich sein, dass Julie ihn wieder menschlicher macht? Und wie wird sie reagieren, wenn sie erfährt, dass R ihren Ex-Freund gefressen hat?

"Warm Bodies" ist eigentlich kein wirklicher Horror-Film, sondern eine amüsante Variation des klassischen "Romeo & Julia" Motivs – nur eben mit Zombies. Levine verzichtet weitgehend auf Blut und Gore-Effekte (obgleich es solche in einer spätere Heimkinofassung durchaus noch zu sehen geben soll) und setzt eher auf Humor, Charme und sehr originelle Einfälle. Wenn R sein Zombie-Dasein und alle Unannehmlichkeiten, die es mit sich bringt, wunderbar frustriert aus dem Off kommentiert, dann sorgt das gerade zu Beginn für einige extrem gute Lacher. Aber auch das amüsante Spiel mit einigen abgegriffenen Genre-Klischees und der wunderbar abgestimmte Einsatz von 80er Jahre Rocksongs macht der Film zu einem ganz großen Vergnügen. Dabei setzt Levine nur selten auf ganz große Lacher, sondern verlässt sich mehr auf zurückhaltende Gags und die charmant-amüsante Grundstimmung, was unterm Strich sehr viel besser funktioniert, als wäre hier ein pausenloses Gag-Feuerwerk abgeschossen worden wäre.

Neben dem originellen Drehbuch überzeugt der Film auch mit seiner Ausstattung und den einfachen, aber guten Effekten. Und die guten Darsteller sorgen dann auch endgültig dafür, dass die an sich völlig absurde Geschichte so gut funktioniert. Gerade Nicholas Hoult ("About a Boy", "X-Men: erste Entscheidung") schafft es perfekt, seinen untoten Charakter derart mit Leben zu füllen, dass ihm trotz seines todbringenden Hungers nach Hirn die Sympathien der Zuschauer vom ersten Moment an sicher sind. Wie leicht hätte diese ungewöhnliche Romanze lächerlich oder das Finale unerträglich kitschig wirken können. Doch da Drehbuch, Inszenierung und Spiel der Darstellung perfekt ineinander greifen und stets den richtigen Ton treffen, ist aus "Warm Bodies" kein schlechter Witz, sondern ein richtig guter Film geworden.

Die Geschichte aus Sicht eines Zombies erzählen, ist zwar keine neue Idee. So wurde etwa schon die Horror-Komödie "Wasting Away – Zombies sind auch nur Menschen" aus dieser ungewöhnlichen Perspektive präsentiert. Dennoch ist Jonathan Levines romantische Zombie-Komödie ein extrem originelles, charmantes, witziges und einfach schönes Werk, das sich alle Freunde von ungewöhnlichen Genre-Werken auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Unbedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Warm Bodies (USA 2012)"
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