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Wasser für die Elefanten

Wasser für die Elefanten

USA 2011 - mit Reese Witherspoon, Robert Pattinson, Christoph Waltz, Hal Holbrook ...

Filminfo

Originaltitel:Water for Elephants
Genre:Drama, Romantik
Regie:Francis Lawrence
Kinostart:28.04.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.WasserfuerdieElefanten.de

Nach den beiden Fantasy-Streifen "Constantine" und "I am Legend" versucht sich Regisseur Francis Lawrence mit der Romanverfilmung "Wasser für die Elefanten" nun an einer großen Romanze, die vielleicht ein paar Schwächen haben mag, insgesamt aber mit wunderschönen Bildern, guten Darstellern und einer bewegenden Geschichte gefallen kann.

Amerika in den frühen 1930ern: Jacob Jankowski (Robert Pattinson) steht kurz vor der Vollendung seines Studiums der Tiermedizin und blickt einer unbeschwerten Zukunft entgegen. Doch als seine Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, steht Jacob mit einem Mal vor dem Nichts und in Zeiten der großen Depression gibt es kaum eine Möglichkeit, ohne finanzielle Mittel noch einmal neu anfangen zu können. Und so macht sich der junge Mann, getrieben von seiner Trauer, auf den Weg in die Großstadt, in der Hoffnung, hier irgendeine Form von arbeit zu finden. Auf seiner beschwerlichen Reise trifft er auf  den Zirkus des charismatischen wie cholerischen Direktors August Rosenbluth (Christoph Waltz), der Jacob als Tierarzt einstellt. Zu Rosenbluths Frau, der Kunstreiterin Marlena (Reese Witherspoon), fühlt sich Jacob schnell hingezogen. Als er sich voll und ganz um die neueste Zirkusattraktion, die Elefantendame Rosie, kümmern soll, und Marlena sieht, mit welcher Hingabe und Fürsorge der junge Mann seine Aufgabe angeht, kommen sich die Beiden gefährlich nahe. Denn August ist ein extrem eifersüchtiger Mann, der für seinen finanziellen Erfolg und für seine Frau über Leichen gehen würde…

Vom Aufbau her erinnert "Wasser für die Elefanten" ein wenig an James Camerons "Titanic": ein alter Mensch erzählt von seiner großen Liebe, die unmittelbar mit einer großen Katastrophe zusammen hängt. Statt Rose und Jack gibt es hier Jacob und Marlena, statt einem sinkenden Schiff ein Unglück in der Zirkusmanege, das hier natürlich noch nicht verraten werden soll. Doch die ganz großen Emotionen, die "Titanic" bei Millionen von Zuschauern auslösen konnte, kann "Wasser für die Elefanten" nicht wirklich entfalten. Dafür wird den Charakteren zu wenig Raum gegeben, sich zu entfalten und die Liebe zwischen Jacob und Marlena für den Zuschauer zu wenig nachvollziehbar etabliert. Ob das nun an der Zeit liegt, die Regisseur Lawrence dafür aufbringt, die Beziehung zu etablieren, oder an der Chemie zwischen Robert Pattinson und Reese Witherspoon, die längst nicht so prickelnd daher kommt, wie einst die zwischen Kate Winslet und Leonardo DiCaprio, sei dahingestellt. Fakt aber ist, dass der Film genügend Potential hätte, eine der ganz großen Kinoromanzen des Jahres zu werden, doch dies leider in den entscheidenden Momenten einfach zu wenig nutzt, um das Ganze von einfach nur "schön" zu einem bewegenden Liebesepos zu machen, von dem der Zuschauer genauso profitiert hätte, wie auch die Taschentuchindustrie.

Doch auch wenn "Wasser für die Elefanten" eben nicht die ganz große Kinoromanze geworden ist, sehenswert ist das Ganze allemal. Alleine die wunderbaren Bilder, die Kameramann Rodrigo Prieto ("Brokeback Mountain") eingefangen hat, untermalt von der schönen, angenehm zurückhaltenden Musik von James Newton Howard, sorgen für etliche sehr wirkungsvolle Gänsehautmomente. Und auch die Schauspieler können in den meisten Momenten überzeugen. Auch wenn es langsam etwas unoriginell erscheint, Christoph Waltz als charismatischen Bösewicht zu besetzen, so kann doch nicht geleugnet werden, dass er auch hier wieder seine Sache verdammt gut macht. Und auch wenn Reese Witherspoon etwas blass bleibt und auch Robert Pattinson nicht ganz das Potential erfüllt, das er in "Remember me" gezeigt hat, geben die Beiden ein recht hübsches Paar ab. Ihre Darstellung reißt zwar Niemanden vom Hocker, ist aber gut genug, um das romantische Flair der Geschichte nicht völlig zu zerstören.

So ist "Wasser für die Elefanten" unterm Strich ein schöner Film für Auge und Herz. Ein wenig Enttäuschung schwingt dabei zwar mit, denn es ist nur allzu deutlich, dass in der Geschichte sehr viel mehr Potential gesteckt hätte und dass auch die verschiedenen Aspekte der Produktion etwas noch Größeres hätten ergeben können. Doch am Ende überwiegen die positiven Aspekte gerade noch, so dass Zuschauer, die große Filmromanzen mit einem Hauch edelstem Kitsch zu schätzen wissen, sicherlich zufrieden das Kino verlassen werden. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Wasser für die Elefanten (USA 2011)"
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