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Watermark

Watermark

Kanada 2013

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Watermark
Genre:Dokumentarfilm
Regie:Jennifer Baichwal, Edward Burtynsky
Kinostart:15.05.2014
Produktionsland:Kanada 2013
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.watermark.senator.de

Wasser ist Leben! Wasser kann Pflanzen wachsen zu lassen, es ist eine wichtige Energiequelle und bietet vielen Tieren einen Lebensraum. Wasser ist oft der Stoff, aus dem die Träume sind – es kann aber auch zum Alptraum werden. Denn Wasser hat auch eine enorme Zerstörungskraft, was Sturmfluten und Überschwemmungen immer wieder eindrucksvoll beweisen. So sehr sich der Mensch auch bemüht, mit Deichen, Flussbegradigungen oder Stauwerken Herr über dieses Element zu werden, so wird ihm das niemals wirklich gelingen. Wie wichtig Wasser nicht nur für die Menschen ist, wie sehr das Element Landschaften prägt und wie sehr sich der Einfluss des Menschen darauf auswirken kann, das versuchen Jennifer Baichwal und Edward Burtynsky in ihrem bildgewaltigen Dokumentarfilm "Watermark" zu zeigen.

Dabei gehen sie einen recht ungewöhnlichen Weg. Sie haben in zehn Ländern rund um den Globus insgesamt zwanzig Kurzfilme rund um das Thema Wasser gedreht, die sie zu einer beeindruckenden, mitunter aber auch sehr bedrückenden Collage zusammengesetzt haben. Las Vegas, der Xiolangdi Staudamm in China, das Colorado Flussdelta in Mexiko, die Dhaka Gerberei in Bangladesch, der Oberlauf des Stikine in Kanada oder Discovery Bay in den USA gehörten zu den Drehorten, an denen zwischen 2010 und 2013 insgesamt 199 Stunden Material gefilmt wurde. Daraus haben die Filmemacher die Essenz herausgefiltert, die in vielen Momenten ganz ohne Worte auskommt. Begleitende oder erklärende Interviews gibt es zwar auch, doch in erster Linie sprechen hier die Bilder ihre sehr kraftvolle Sprache.

Es mag nicht sonderlich subtil sein, wenn Bilder von durch Staudämme erzeugte Wassermassen denen eines ausgetrockneten Flussbettes gegenüber gestellt werden. Doch beeindruckend sind die Bilder allemal. Der Flug über das Colorado Flussdelta, die etwas gespenstisch wirkende Großbaustelle eines Staudamms, die Luftaufnahmen der Felder auf dem Ogallala Aquifier in Texas oder die Arbeit im Nationalen Eiskernlabor – all das ist faszinierend und bedrückend zugleich. Denn immer wieder wird deutlich, wie wertvoll und wichtig das Element Wasser für das Leben auf unseren Planeten ist und welchen Schaden der Mensch durch sein Eingreifen hier zufügt. Las Vegas ist hier ein gutes Beispiel. Die Wasserspiele, die hier gezeigt werden, sehen gerade in den tollen Zeitlupenaufnahmen wunderschön aus. Doch eigentlich würde das hier verwendete Wasser Anderenorts sehr viel dringender benötigt, als nur für reine Belustigung der Touristen.

"Watermark" macht seinen Standpunkt sehr schnell klar. Auch die Tatsache, dass es sich hierbei um eine globale Angelegenheit handelt, die wirklich jeden Menschen betrifft, verdeutlichen die Bilder relativ schnell. Das hat zur Folge, dass einige der späteren Beiträge ein wenig repetitiv wirken. Natürlich ist es in gewisser Weise effektiv, wenn Aufnahmen von dem nur alle zwölf Jahre stattfindenden Kumbh Mela Fest in Indien, bei dem sich die Menschen in Allahabad von ihren Sünden reinwaschen Aufnahmen vom US Surf Open gegenübergestellt werden oder wenn Luftaufnahmen die Luxuriösen Swimmingpools in künstlich angelegten Wohnanlagen am Wasser in Kalifornien zeigen. Doch die große Wirkung, die diese sehr ungewöhnliche Dokumentation noch zu Beginn hat, nimmt zum Ende hin spürbar ab.

Trotzdem: alleine die großartigen Bilder, ganz gleich ob Luftaufnahmen oder Bilder in Zeitlupe oder Zeitraffer, machen einen Kinobesuch lohnenswert. Denn obwohl sie auch auf einem kleineren Bildschirm noch beeindrucken können, können sie erst auf der großen Leinwand ihre volle Kraft entfalten. Ein gelungenes Zeugnis über die Bedeutung von Wasser für den Menschen und umgekehrt, das Liebhabern von bildgewaltigen Dokumentarfilmen wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Watermark (Kanada 2013)"
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