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Wer`s glaubt wird selig

Wer`s glaubt wird selig

Deutschland 2012 - mit Christian Ulmen, Marie Leuenberger, Nikolaus Paryla, Lisa Maria Potthoff, Fahri Yardim ...

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Marcus H. Rosenmüller
Kinostart:16.08.2012
Produktionsland:Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.wers-glaubt-wird-selig-film.de

Als sich der Hamburger Georg (Christian Ulmen) vor einigen Jahren bei seinem Skiurlaub im bayerischen Hollerbach in die Wirtin Emilie (Marie Leuenberger) verliebt hat und für sie die See gegen die Berge eingetauscht hat, da wirkte das wie der Himmel auf Erden. Doch mittlerweile sind die rosigen Zeiten vorbei. Seit Jahren bleibt der Schnee und damit die Touristen aus. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, so liegt auch Georgs und Emilies Liebesleben brach, da es seine extrem religiöse Schwiegermutter Daisy (Hannelore Elsner) perfekt versteht, jede aufkommende Leidenschaft zwischen dem Paar im Keim zu ersticken. Doch dann segnet die anstrengende Schwiegermama das Zeitliche. Und das bringt Georg auf eine wahnwitzige Idee: er will Daisy heilig sprechen lassen und so aus dem ehemaligen Ski-Mekka Hollerbach einen Wallfahrtsort machen. Das würde nicht nur die Kassen klingeln lassen, sondern vielleicht auch seiner Ehe wieder neuen Schwung verleihen. Tatsächlich gelingt es Georg sogar, dem Papst (Nikolaus Paryla) persönlich sein Anliegen vorzutragen. Doch so leicht spricht die Kirche natürlich Niemanden heilig. Ein vom Vatikan gesendeten Prüfer (Fahri Yardim) müssen sich zunächst drei Wunder offenbaren, für die Daisy verantwortlich ist. Doch auch für diese schwierige Aufgabe hat Georg schon einen Plan…

Mit "Wer`s glaubt wird selig" legt Marcus H. Rosenmüller, einer der zur Zeit wohl fleißigsten Regisseure Deutschlands, erneut eine sehr originelle Komödie vor, die zwar, wie auch seine Kinoerfolge "Wer früher stirbt ist länger tot" oder "Sommer in Orange", sehr bayerisch geprägt ist, aber mit seinem sehr speziellen Humor auch über die Grenzen des Freistaats hinaus funktionieren dürfte. Rosenmüller, der in den letzten Jahren eine ungeheure kreative Bandbreite offenbart hat und zuletzt mit "Sommer der Gaukler" eine sehr ungewöhnliche bayerische Geschichtsstunde abgeliefert hatte, zeigt sich zwar nicht ganz auf der Höhe seines Schaffens und trifft nicht mit allen Gags ins Schwarze. Doch wenn seine Komödie über Glaube und Aberglauben funktioniert, dann richtig gut.

Das ist meistens in den etwas absurderen Szenen der Fall. Die Versuche von George und anderen Bewohnern Hollerbachs, den Prüfer des Vatikans hinters Licht zu führen, gehören ohne Zweifel zu den Höhepunkten des Films. Gerade bei leicht schwarz eingefärbtem Humor offenbart Rosenmüller immer wieder seine ganz große Stärke. Wenn dagegen purer Slapstick im Vordergrund steht, etwa bei Pater Paolos Versuchen, von Rom nach Hollerbach zu kommen, wird das Ganze schnell zu albern, um dem Charme, der Rosenmüllers Filmen grundsätzlich innewohnt, entsprechen zu können. Es ist dann auch diese Mischung aus originellen, bisweilen wunderbar bösen Gags und eher plattem Klamauk, die am Ende einen etwas fahlen Beigeschmack hinterlassen.

Doch auch, wenn "Wer`s glaubt wird selig" nicht zu den besten Filmen von Marcus H. Rosenmüller gehört, so verfügt diese bayerische Farce doch unterm Strich noch über genügend Witz und Schauwerte, um zumindest solche Zuschauer, die sich schon über die früheren Filme des Regisseurs amüsieren konnten, zufrieden zu stellen. Und so erheb ich meine Maß und gebe dem Film noch "a guades Sehenswert"!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Wer`s glaubt wird selig (Deutschland 2012)"
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