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What a Man

What a Man

Deutschland 2011 - mit Matthias Schweighöfer, Sibel Kekilli, Mavie Hörbiger, Elyas M`Barek, Thomas Kretschmann ...

Filminfo

Originaltitel:Matthias Schweighöfer, Sibel Kekilli, Mavie Hörbiger, Elyas M`Barek, Thomas Kretschmann
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Matthias Schweighöfer
Kinostart:25.08.2011
Produktionsland:Deutschland 2011
Laufzeit:ca. 95 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.whataman.de

Was seine Kollegen Til Schweiger oder Michael "Bully" Herbig können, dass kann er schon lange. Das wird sich Matthias Schweighöfer wohl gedacht haben, als er sich entschieden hat, auch einmal die schwierige Doppelrolle als Regisseur und Hauptdarsteller in einem Kinofilm zu übernehmen. Das Ergebnis heißt "What a Man" und ist eine romantische Komödie, mit der Schweighöfer gerade seine weiblichen Fans durchaus zufrieden stellen dürfte.

Der junge Lehrer Alex (Matthias Schweighöfer) staunt nicht schlecht, als ihn seine Freundin Carolin (Mavie Hörbiger) ausgerechnet mit dem fiesen Macho-Nachbarn Jens (Thomas Kretschmann) betrügt und ihn dann auch noch aus der gemeinsamen Wohnung wirft. War er etwa nicht genügend Mann für Carolin? Und was bedeutet es eigentlich, ein echter Mann zu sein? Die Antwort darauf scheint sein bester Freund Okke (Elyas M`Barek) auch nicht wirklich zu kennen, denn die ersten Aufreiß-Versuche mit Okkes angeblich todsicheren Anmachtipps gehen gehörig in die Hose. Und auch Okkes Schwester und Alex` Freundin aus Kindertagen Nele (Sibel Kekilli), kann dem Verlassenen nicht wirklich hilfreiche Beziehungstipps geben. Und so macht sich Alex selbst daran, ein echter Mann zu werden. Dabei läuft er allerdings Gefahr zu übersehen, dass die Lösung auf all seine Fragen ganz nah ist...

Für sein Regiedebüt hat sich Matthias Schweighöfer Frankfurt als Drehort ausgesucht. Und auch wenn er sich hier und da einige geographische Freiheiten genommen hat, die allerdings nur Frankfurtern auffallen dürften, so ist es ihm dennoch gelungen, die Mainmetropole äußerst attraktiv in Szene zu setzen. So gut wie in "What a Man" sah Frankfurt schon lange nicht mehr im Kino oder Fernsehen aus und es wird deutlich, dass Schweighöfer das Potential, das Frankfurt als Filmmotiv durchaus zu bieten hat, erkannt und großartig benutzt hat.

Doch nicht nur visuell gibt es einiges, was an der Komödie gelobt werden kann. Es ist "What a Man" deutlich anzumerken, dass sich Schweighöfer besonders bei seinem Kollegen Til Schweiger, mit dem er "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" gedreht hat, so Einiges abgeguckt hat. Sowohl beim Humor, als auch beim Schnitt, Ausstattung und Kameraarbeit gibt es hier einige deutliche Parallelen zu erkennen. Allerdings vermeidet Schweighöfer einen Fehler, der gerade bei "Zweiohrküken" negativ aufgefallen ist: er weiß genau, wann eine Szene vorbei ist und hält nicht noch die Kamera extrem lange drauf, um auch dem letzten Zuschauer klar zu machen, dass er eben etwas Lustiges gesehen hat. Zudem ist auch der Soundtrack nicht so penetrant vordergründig abgemischt, wie bei Schweigers letzten Filmen, bei denen immer wieder der Eindruck erweckt worden ist, man würde hier gerade einen überlangen Videoclip sehen.

Was zudem positiv auffällt, ist eine sehr liebenswerte Naivität, mit der die Geschichte erzählt wird. Das macht sich gerade in der Beziehung zwischen Alex zu Nele und Okke bemerkbar. Gerade in einer Szene hätte aus dem Film ganz schnell so etwas wie "My big fat turkish wedding" werden können. Doch bis auf in zwei kleinen Momenten spielt die Nationalität von Nele und Okke gar keine Bedeutung. Mag sein, dass dies nicht immer der Realität entspricht. Es sollte aber so sein. Genau so, wie auch die Schüler von Alex und das Treiben auf dem Schulhof dargestellt wird. Echte Konflikte, wie sie im Alltag leider immer wieder beobachtet werden können, gibt es hier nicht. Hier ist alles schön, sauber und fröhlich. So sieht es vielleicht nur auf ganz wenigen Schulhöfen in Deutschland wirklich aus. Aber es ging Schweighöfer ja auch nicht darum, ein sozialkritisches Drama zu inszenieren, sondern ein romantisches Märchen. Und da passt dieses geschönte, erfrischend positive Bild des zwischenmenschlichen Miteinanders einfach sehr gut hinein.

Sicherlich, hier und da macht sich Schweighöfers Unerfahrenheit als Regisseur noch bemerkbar. Nicht immer trifft der Humor ins Schwarze und einige Szenen schießen einfach übers Ziel hinaus. Doch auch in den schwächeren Momenten schwebt über Allem eine offensichtliche Freude an dem Projekt, die sowohl den Darstellern, als auch der Inszenierung als Ganzes anzumerken ist. Ob die absolut sympathisch agierende Sibel Kekilli, die herrlich zickige Mavie Hörbiger, der liebenswerte Elyas M`Barek oder der wunderbar schmierige Thomas Kretschmann, sie alle haben mit offensichtlichem Vergnügen an der Seite und unter der Regie von Matthias Schweighöfer agiert.

Mag sein, dass all das nicht von allen Kritikern positiv bewertet wird. Auf die Unterstützung seiner Fans kann Matthias Schweighöfer allerdings setzen, was sich auch bei der Frankfurter Premiere (alle Informationen dazu finden Sie <link><link kino s thema what-a-man-matthias-schweighoefer-stellt-seine-erste-regiearbeit-vor.html _blank>HIER) bemerkbar gemacht hat. Hier wurden Schweighöfer und seine Co-Stars mit lautem Jubel begrüßt und der Film mit enormen Beifall entgegen genommen. "What a Man" ist vielleicht keine ganz große Kinokunst und auch nicht die beste Komödie des Jahres. Es ist aber ohne Frage gute und sympathische Kinounterhaltung, die nicht das Feuilleton, aber dafür das Zielpublikum mehr als zufrieden stellen dürfte. Und dafür gibt es dann auch ein verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "What a Man (Deutschland 2011)"
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