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Whatever happens

Whatever happens

Deutschland 2017 - mit Fahri Yardim, Sylvia Hoeks, David Zimmerschied, Amelie Kiefer, Bastian Hagen ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Drama, Romantik
Regie:Niels Laupert
Kinostart:30.11.2017
Produktionsland:Deutschland 2017
Laufzeit:ca. 101 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.universumfilm.de

Es beginnt wie eine Romanze, wie sie uns im Kino schon unzählige Male erzählt wurde: Nachdem Julian (Fahri Yardim) und Hannah (Sylvia Hoeks) aus der Not heraus zu Mitbewohnern werden, können sie sich zunächst (scheinbar) nicht leiden. Das geht sogar so weit, dass sie ihre WG schon nach kurzer Zeit wieder auflösen wollen. Doch dann entdecken sie Gefühle füreinander und beginnen eine leidenschaftliche Beziehung, die in der ganz großen Liebe zu gipfeln scheint. Und dann lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage? Oh nein! Denn schon nach kurzer Zeit wird Hannah schwanger, was so gar nicht in ihre beruflichen Pläne passt. Und so beschließen sie, dass sich Fotograf Julian um die gemeinsame Tochter kümmert, während Hannah schon nach einem kurzen Mutterschaftsurlaub regelmäßig nach Frankfurt pendelt, um dort Karriere zu machen. Sieben Jahre später sind Vater und Tochter ein eingespieltes Team – doch zwischen Julian und Hannah scheint jede Leidenschaft erloschen zu sein…

Die Idee von "Whatever happens" ist zwar nicht neu, aber immer wieder gut. Eine Liebesgeschichte dort weiterzuerzählen, wo die meisten Kinofilme aufhören. Wie geht es nach dem vermeintlichen Happy End weiter. Bleibt die große Liebe bestehen, wenn der Alltag einsetzt. Spielen die Geigen auch dann noch, wenn das Liebespaar mit den ganz normalen Stolpersteinen einer Beziehung konfrontiert wird? Es ist auch schön, dass Regisseur und Drehbuchautor Niels Laupert die Vorzeichen ein klein wenig umdreht, indem es in seiner Geschichte die Frau ist, die Karriere machen darf, während der Mann Zuhause bleibt. Dadurch ergibt sich eine wirklich interessante Konfliktsituation. Wenn Hannah merkt, dass ihre Tochter eine viel engere Bindung zu Julian hat und dass sie sich von Beiden immer mehr entfremdet, dann verleiht das der Geschichte eine zusätzliche emotionale Komponente.

Doch leider gelingt es nicht, das daraus entstehende Potential auch auszuspielen. Die Inszenierung bleibt im Bemühen, nicht kitschig, sondern realistisch zu sein, eher distanziert. Trotz des wirklich guten Spiels von Fahri Yardim und Sylvia Hoeks wirken die Figuren merkwürdig unterkühlt. Eine emotionale Beziehung zwischen Protagonisten auf der Leinwand und dem Zuschauer will einfach nicht so recht entstehen. Zudem wiederholen sich die Konflikte zunehmend, so dass die dramaturgische Spannungskurve irgendwann nur noch horizontal verläuft.

Das alles hätte mit einem wirklich guten, emotionalen und auch überraschenden Finale noch ausgeglichen werden können. Doch ausgerechnet hier packt Laupert tief in die Kitsch- und Klischeekiste, um den Zuschauer ein Happy End aufzudrücken, das an Beliebigkeit fast nicht zu überbieten ist. Natürlich ist es schön, die Menschen, die man rund 100 Minuten begleitet hat, am Ende glücklich zu sehen. Aber das hätte auch weniger konstruiert und vorhersehbar bewerkstelligt werden können. "Whatever happens" hat viele gute Zutaten: Eine schöne Idee, ein paar sehr emotionale Momente und zwei gute Hauptdarsteller. Und trotzdem ist am Ende nur ein zu seicht dahinplätscherndes Drama entstanden. Whatever happens – I don`t care! Nur bedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Whatever happens (Deutschland 2017)"
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