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Whatever Works – Liebe sich, wer kann - DVD

Whatever Works – Liebe sich, wer kann - DVD

USA 2009 - mit Larry David, Even Rachel Wood, Patricia Clarkson, Ed Begley Jr., Michael McKean ...

Filminfo

Originaltitel:Whatever works
Genre:Komödie
Regie:Woody Allen
Verkaufsstart:24.09.2010
Produktionsland:USA 2009
Laufzeit:ca. 88 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.85:1)
Extras:Interview mit Woody Allen
Regionalcode:2
Amazon Link : Whatever Works – Liebe sich, wer kann - DVD

Film: Woody Allen ist zurück in New York! Nachdem er sich in den letzten Jahren in Europa filmisch ausgetobt hat und dabei so unterschiedliche Filme wie "Match Point" oder "Vicky Christina Barcelona" geschaffen hat, kehrt der Stadtneurotiker zurück zu seinen Wurzeln. Mit "Whatever Works" hat Allen eine Komödie gedreht, die nicht nur eine wunderbar komische Liebeserklärung an New York, sondern auch eine der ungewöhnlichsten Romanzen der jüngeren Vergangenheit geworden ist.

Es gibt eigentlich Nichts, worüber der gescheiterte Physik-Professor Boris Yellnikoff (Larry David) nicht zu meckern hat. Die Dummheit seiner Mitmenschen, die sich in nahezu jedem Bereich des Alltags bemerkbar macht, ist für den chronischen Pessimisten und Hypochonder Boris einfach nicht zu ertragen. Dass sich die naive Ausreißerin Melody (Evan Rachel Wood) ausgerechnet bei ihm einquartiert, bringt sein Leben gehörig durcheinander. Doch dann geschieht etwas, womit gerade Boris am wenigsten gerechnet hätte: zwischen dem alten Nörgler und der jungen Frau entwickelt sich eine Beziehung, die sogar in einer ungleichen, aber irgendwie erfüllten Ehe endet. Doch als Melodys Eltern (Patricia Clarkson und Ed Begley Jr.) auf der Bildfläche erscheinen, ist es vorbei mit der trauten Zweisamkeit...

"Whatever Works" ist eine Ansammlung exzentrischer Figuren, absurder Komik und großartiger Dialoge (zumindest in der englischen Originalfassung). Mit Brois Yellnikoff darf zudem endlich einmal wieder ein echt typischer Woody Allen Charakter das Geschehen bestimmen. Umso erstaunlicher ist, dass diese Figur nicht von Allen selbst, sondern von dem hierzulande fast völlig unbekannten Larry David gespielt wird. David, Miterfinder der genialen Sitcom "Seinfeld" und Star seiner eigenen Comedy-Serie "Curb your Enthusiasm" (in Deutschland auf FOX als "Lass es, Larry" zu sehen), erweist sich aber schnell als perfekter Allen-Ersatz. Wenn er sich gleich zu Beginn des Films aus einem Gespräch mit seinen Freunden ausklinkt und sich lieber direkt an das Publikum wendet und ihm seine misanthropische Sicht der Dinge preis gibt, dann bleibt kein Auge trocken. Yellnikoffs bittere Offenheit, die einem so manches Mal aus der Seele spricht, und die Art, wie Larry David dies auf die Leinwand transportiert, ist, was diesen Film so gelungen macht.

Doch auch die ungleiche Beziehung zwischen Boris und Melody funktioniert nur durch die guten Darsteller. Leicht hätte die Ehe zwischen dem älteren Herren und der blutjungen Schönheit aus Mississippi peinlich und völlig unangebracht wirken können. Doch Dank der wunderbaren Wortgefechte, die sich Boris und Melody liefern, und der stimmigen Chemie zwischen Larry David und der zauberhaften Evan Rachel Wood funktioniert diese skurrile Romanze Bestens.

Doch damit nicht genug: auch Nebencharaktere wie Melodys gottesfürchtige Mutter Marietta, die in New York eine ganz andere Art des Lebens kennen und lieben lernt, oder ihr Vater John, der in einer wunderbaren Barszene seine wahre Liebe trifft, machen "Whatever Works" so gelungen. Sicherlich, es war erfrischend anzusehen, das sich Woody Allen in den letzten Jahren immer wieder auf neues Terrain gewagt hat. Und so mag sein neuestes Werk in gewisser weise auch einen Rückschritt darstellen. Doch wenn ein solcher Rückschritt derart unterhaltsam, intelligent komisch und wunderbar gespielt ausfällt, kann man sich darüber wahrlich nicht beschweren. "Whatever Works", Woody Allens 40. Regiearbeit, ist ein Film über Liebe, Zufälle und all das, was unser Leben so lebenswert macht – inklusive aller Dinge, über die man sich tagtäglich ärgern kann. Und deshalb ist der Film, alleine schon wegen Boris` Schimpftiraden, absolut sehenswert!

Bild + Ton: Hier dürfen Technik-Ästheten nicht zuviel erwarten. Der dezent abgemischte Ton liegt nur im 2.0 Stereo Sound vor und spielt sich in erster Linie im Frontbereich der Heimkinoanlage ab. Das Bild ist sauber und verfügt über eine ordentliche Gesamtschärfe, könnte aber qualitativ in nahezu jeder Hinsicht noch ein wenig zulegen. Gut, aber nicht umwerfend.

Extras: Dass Woody Allen kein Freund von Bonusmaterial ist, merkt man auch bei dieser DVD wieder. Nur ein kurzes Interview mit Allen, mehr gibt es hier leider nicht zu entdecken. Schwach.

Fazit: "Whatever Works" ist ein amüsanter Film über die Widrigkeiten des Lebens und der Liebe, der mit viel Dialogwitz und einer guten Besetzung punkten kann. Die DVD liegt technisch auf ordentlichem Niveau, enttäuscht aber völlig bei den Extras. Für Woody Allen Fans ist die DVD aber dennoch absolut empfehlenswert!

 

Ein Artikel von Sebastian Betzold